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Staatsanwalt stoppt Wulff-Ermittler

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RoterTeufel

Visitante
Zu viel Privates erschnüffelt
Staatsanwalt stoppt Wulff-Ermittler


Wulff überzog sein Konto um fast 80 000 Euro

Heute vor einem Jahr trat Christian Wulff als Bundespräsident zurück. Zu Fall brachte ihn ein Ermittlungsverfahren, das Oberstaatsanwalt Clemens Eimterbäumer eingeleitet hatte. Seitdem durchleuchtet eine 24­köpfige Truppe des niedersächsischen Landeskriminalamts (LKA) jeden Winkel im Leben von Wulff und seinen Freunden.

Die Nachforschungen gingen selbst Eimterbäumer zu weit, der als knallharter Strafverfolger gilt. Vertrauliche Unterlagen aus der Akte Wulff dokumentieren erstmals den Streit der Ermittlungsbehörden. Wiederholt hat Eimterbäumer die offenbar übereifrigen LKA-Fahnder zurückgepfiffen.

In dem Korruptionsverfahren geht es um die Frage, ob Wulff seinem Freund, dem Filmproduzenten David Groenewold, bei dessen Geschäften geholfen hat und im Gegenzug von Groenewold finanziell profitiert hat.

Eine vermeintlich heiße Spur notierten die LKA-Beamten in ihrem Bericht vom 15. November 2012. Ihr Verdacht: Groenewold könnte Anfang 2007 Schmiergeld in Höhe von 30 000 Euro an Wulff gezahlt haben, und zwar über Egon Geerkens als Mittelsmann. Geerkens ist Wulffs väterlicher Freund, seine Frau gewährte dem Ehepaar Wulff den umstrittenen Kredit für das Haus in Großburgwedel. Nun wollten die LKA-Fahnder unter anderem sämtliche Konten des Ehepaars Geerkens filzen, um den Schmiergeldverdacht zu erhärten.

Das Treiben des LKA stoppte der Staatsanwalt. In seinem Vermerk vom 26. November 2012 sprach er von einer anlasslosen Ausforschung der Bürger durch die Staatsmacht und warf den Wulff-Ermittlern beim LKA vor, ihre Verdächtigungen seien spekulativ und würden einer tatsächlichen Grundlage entbehren.

Ebenfalls als bloße Vermutung kritisierte Eimterbäumer das Vorgehen des LKA im Fall Bettina Wulff. Die Polizei-Ermittler wollten das Umfeld der ehemaligen First Lady wegen angeblich fragwürdiger Bargeldeinzahlungen noch stärker durchleuchten.

Ganz genau wollte der Oberstaatsanwalt hingegen wissen, wie die private Finanzlage des Ex-Staatsoberhaupts war. Laut Ermittlungsunterlagen sei Wulff zwischen 2007 und 2011 ständig in einer sehr angespannten finanziellen Situation gewesen.

Zeitweise hätte sich sein Kontostand mit fast 80 000 Euro im Minus befunden. Zwischen Januar 2007 und Mai 2012 hätten Bareinzahlungen von 30 557,18 Euro Barabhebungen von 126 726,70 Euro gegenüber gestanden.

Die massiv überzogenen Konten nährten bei den Strafverfolgern den Korruptionsverdacht gegen Wulff. Stichhaltige Beweise dafür finden sich in der Ermittlungsakte bislang nicht.
 
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