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Lehrer, Erzieher, Fluglotsen Würgen sie unseren Aufschwung ab?

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RoterTeufel

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Lehrer, Erzieher, Fluglotsen
Würgen sie unseren Aufschwung ab?


Wo Arbeitskämpfe drohen: Das große BILD.de-Streik-Radar

Lehrer, Erzieher, Fluglotsen treten in den Ausstand – Deutschland ist Streikland.

Vor allem die Gewerkschaft Ver.di entsetzt mit ihrer Taktik die Republik. Flexible Streik-Stafette heißt das Vorgehen, eine Zermürbungs-Taktik, die die Gewerkschaft bei den Verhandlungen mit den Arbeitgebern in eine aussichtsreiche Position rücken soll.

Und das, wo das Land gerade einen winzigen Aufschwung vor Augen hat. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung rechnet für 2013 mit einem Aufschwung von 0,9 Prozent.

WIRD JETZT UNSER AUFSCHWUNG ABGEWÜRGT?

Für den öffentlichen Dienst fordert Ver.di 6,5 Prozent mehr Lohn. Im BILD-Interview rechtfertigte sich Gewerkschafts-Boss Frank Bsirske kürzlich: „Sogar CDU-Finanzminister Schäuble sagt, dass der Lohnabschluss im öffentlichen Dienst helfen kann, Absatzmärkte zu stabilisieren oder Absatzmärkte für die Krisenländer in Deutschland zu eröffnen. Wo er recht hat, hat er recht.“

Bsirske drohte am Mittwoch: „Unsere Arbeitskampfmaßnahmen werden deutlich zu spüren sein.”

HIER DROHEN STREIKS – DAS GROSSE RADAR

★ Öffentlicher Dienst: Die Gewerkschaften verlangen mehr Geld für die 800 000 Angestellten im öffentlichen Dienst der Länder. Ihre Forderung: ein Plus von 6,5 Prozent. Auszubildende und Praktikanten sollen 100 Euro mehr im Monat bekommen. Außerdem fordern sie eine Übernahmegarantie für Auszubildende nach erfolgreichem Abschluss der Lehre. Die Arbeitgeber winken ab. Vor der zweiten Verhandlungsrunde ist klar: Die Gespräche werden nicht einfach.

Die wichtigste Runde ist für den 7. und 8. März angesetzt. Kommt es dort zu keinem Ergebnis, drohen Urabstimmung und Streik. Bis dahin drohen immer wieder Warnstreiks – kleine Nadelstiche...

DIE BRENNPUNKTE HIER:

► Schulen: Anfang der Woche wurden Schulen in Berlin bestreikt. Die GEW nimmt in den Tarifverhandlungen eine Sonderrolle ein. Sie verlangt 6,5 Prozent mehr Geld für 800 000 Angestellte der Länder – und will einen bundesweiten Tarifvertrag für Lehrer durchsetzen. Dabei geht es vor allem um die unterschiedliche Eingruppierung je nach Bundesland. Betroffen: 1,2 Millionen Lehrer!

► Straßen- und Autobahnmeistereien: Bleibt Deutschland der Winter auch in der kommenden Woche erhalten, könnte es auf den Straßen brenzlig werden. Auch die Angestellten der von den Ländern betriebenen Straßen- und Autobahnmeistereien könnten die Arbeit niederlegen.

► Feuerwehr: Auch die Feuerwehr könnte streiken. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung und Dynamisierung der Zulage der angestellten Feuerwehrmänner- und frauen.

► Psychiatrische Einrichtungen: Neben Lohnerhöhungen fordert Ver.di Zusatzurlaub für Beschäftigte.

► Busse: In Brandenburg steht seit Wochen immer mal wieder der Nahverkehr still. Vorwurf: Die Reallöhne sinken und die Busfahrer verdienen noch immer 600 bis 800 Euro weniger als die Kollegen in Baden-Württemberg. Ob der Streik ausgeweitet wird, ist nicht klar.

► Krankenpfleger: Streiken wollen auch die Krankenpfleger der Unikliniken.

► Theater und Bühnen: Das technische Personal mit künstlerischen Aufgaben soll in den Geltungsbereich des Länder-Tarifvertrags aufgenommen werden.

► Bahn: Auch bei der Bahn gibt es derzeit Tarifverhandlungen. Bislang gehen die Gespräche dort aber weiter.

★ LUFTSICHERHEIT:

Der Streik des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen geht weiter. Am Mittwoch legten die Luftsicherheitsassistenten in Hamburg erneut ihre Arbeit nieder, bereits in den frühen Morgenstunden musste mehr als die Hälfte der geplanten Abflüge gestrichen werden. Es ist der dritte Streiktag innerhalb einer Woche.

An den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn wird am Donnerstag wieder gestreikt. Der Ausstand soll auf die Frühschicht von 3.30 Uhr bis 10 Uhr begrenzt bleiben.

Hintergrund des Streiks sind die bislang erfolglosen Tarifverhandlungen zwischen den Arbeitnehmervertretern und dem Bundesverband für Sicherheitswirtschaft (BDSW). Ver.di fordert für die Luftsicherheitsassistenten einen Stundenlohn von 14,50 Euro. Ein Angebot des BDSW von 12,75 Euro ab März und 13,50 Euro ab Januar 2014 hatte die Gewerkschaft abgelehnt. Bislang weigern sich die Arbeitgeber, ein neues Angebot vorzulegen.

Kritik kommt von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt: „Es ist unverantwortlich, völlig utopische Lohnforderungen von 30 Prozent und mehr auf dem Rücken der Fluggäste und Fluggesellschaften auszutragen“, sagte er zu BILD.

„Die Behauptung von Hungerlöhnen ist schon deshalb absurd, weil mit Ver.di vereinbarte gesetzliche Mindestlöhne zum Beispiel in Düsseldorf von 8,23 Euro und Tariflöhne bis 12,36 Euro gelten”, sagte er.

★ Metall- und Elektro-Industrie: Die Tarifforderung der Gewerkschaft wird am 4. März bekanntgegeben. Gibt es keine Einigung, droht Streik.

★ Transport: Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn und die der Bahnunternehmen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sollen mehr Geld bekommen. „Wir fordern 6,5 Prozent mehr und Verbesserungen in der betrieblichen Altersvorsorge“, erklärte die stellvertretende EVG-Vorsitzende und Verhandlungsführerin, Regina Rusch-Ziemba. Die neuen Tarifverträge sollen 12 Monate gelten. Verhandelt wird für insgesamt 150 000 Beschäftigte, davon 130 000 bei der DB AG und 20 000 bei den Bahnen im Schienenpersonennahverkehr.

►Die Tarifkommission der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert für die Beschäftigten im Frachtbereich Einkommenserhöhungen von 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Tarifverhandlungen werden am 3. April fortgesetzt.

★ Textilindustrie Ost: Tarifverhandlungen laufen, Ausgang offen.

★ Stahlindustrie: Fünf Prozent mehr Geld für die Laufzeit von zwölf Monaten. Mit dieser Forderung startet die IG Metall am 22. Februar die Tarifrunde für die rund 75 000 Stahl-Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Außerdem will sie die Tarifverträge zur Altersteilzeit und Beschäftigungssicherung erneuern und fortschreiben.

► Die Tarifrunde für die rund 14 000 Stahl-Beschäftigten im Saarland startet am 23. Januar 2012 . Neben sieben Prozent mehr Geld fordert die IG Metall die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten sowie die Fortsetzung des Tarifvertrages, der eine mitbestimmte Leiharbeit regelt.

★ Holz- und Kunststoff-Industrie: In zahlreichen Holz- und Kunststoffbetrieben in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Westfalen-Lippe ruft die IG Metall die Beschäftigten zu Warnstreiks auf. Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Geld. Die Auszubildenden sollen 60 Euro monatlich mehr bekommen.

★ Ärzte: Nach drei erfolglos verlaufenden Verhandlungsrunden wollen die Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern am 22. Februar ein klares Zeichen setzen und für ihre Forderungen demonstrieren. Die Klinikärzte werden im Rahmen eines eintägigen Warnstreiks Vertreter aus ihren Reihen zu einer zentralen Kundgebung nach Düsseldorf entsenden, wo am 22. Februar der nächste Verhandlungstermin zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) stattfinden wird.
 
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