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Airberlin und Lufthansa in der Krise, Ärger um Flughäfen

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RoterTeufel

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Airberlin und Lufthansa in der Krise, Ärger um Flughäfen
Haben wir das Fliegen verlernt?



Pannenserie beim neuen Hauptstadt-Flughafen Berlin-Brandenburg, der größte Billig-Flieger am Krisen-Abgrund und die größte Airline des Landes kämpft mit einem Milliarden-Sparprogramm.

Die ganze Welt blickt mit Staunen nach Deutschland: Na, haben die denn das Fliegen verlernt?

Fakt ist: Die deutschen Airlines müssen kämpfen, um profitabel zu bleiben und der Ärger über Flugrouten, Nachtflüge und mit dem Chaos-Flughafen BER kratzt am Image.

► Die Lage bei Airberlin

Air Berlin leidet wie auch der größere Wettbewerber Lufthansa unter der Konkurrenz durch Billigflieger und hohe Flugbenzinkosten. Zudem trägt Air Berlin noch schwer an dem rasanten und unwirtschaftlichen Wachstum unter Firmengründer Joachim Hunold, der einen Rivalen nach dem anderen aufgekauft hatte.

Angesichts tiefroter Zahlen hatte Hunolds Nachfolger, der frühere Deutsche-Bahn-Chef Mehdorn, Air Berlin mit den Sparprogrammen „Shape & Size” und „Turbine” eine strikte Schrumpfkur verordnet, der jeder zehnte von 9300 Arbeitsplätzen zum Opfer fallen soll.

Mit „Shape & Size” sparte Air Berlin den Angaben zufolge 250 Millionen Euro ein. Mit „Turbine” soll das Ergebnis um 400 Millionen Euro verbessert werden.

Aktuelle Zahlen: Die angeschlagene Fluggesellschaft Airberlin ist im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben nur knapp in die Gewinnzone geflogen.

Grund für das kleine Plus: Die Partnerschaft mit Etihad Airways.

Diese „strategische Partnerschaft” habe „zusätzlichen Umsatz” von rund 50 Millionen Euro gebracht, hieß es in der Erklärung der Fluggesellschaft. Durch eine Verbindung der Streckennetze und Vielfliegerprogramme beider Airlines habe sich das Flugangebot beider Gesellschaften auf 239 Ziele in 77 Ländern erweitert. Airberlin habe von Etihad Airways im Geschäftsjahr 2012 zusätzliche 219 000 Fluggäste übernommen.

In Zahlen heißt das: Nettogewinn 2012: 6,8 Millionen Euro. Der Konzernumsatz der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft erhöhte sich demnach leicht auf 4,31 Milliarden Euro, nachdem er im Vorjahr bei 4,23 Milliarden Euro gelegen hatte.

Mitarbeiter verlieren Jobs: Anfang dieser Woche hat Airberlin im Rahmen ihres Sparkurses die ersten betriebsbedingten Kündigungen an Mitarbeiter verschickt.

Demnach sollen rund einhundert Mitarbeiter der Konzernzentrale in Berlin betroffen sein. Sie erhielten dem Bericht zufolge ihre Kündigung zu Ende April.

► Die Lage bei der Lufthansa

Die Lufthansa hat derzeit vor allem ein Ziel: Sparen!

Auf der Streichliste von Europas größter Airline stehen noch immer Hunderte Jobs.

Hier fallen Stellen weg: Bei den am Dienstagabend vorgestellten Stellenstreichungen stehen bundesweit rund 1200 Jobs auf dem Spiel.

Neben dem Traditionsstandort Köln, wo möglicherweise auch noch die Lufthansa-Tochter Cityline abgezogen wird, sind Norderstedt und Hamburg betroffen. Im Sparprogramm „Score” sind für Deutschland insgesamt 2500 Stellenstreichungen vorgesehen. Vieles wird an externe Dienstleister und ins Ausland verlagert.

Auch die Aktionäre müssen bluten: Für 2012 bekommen sie trotz einem Gewinn von einer Milliarden Euro keine Dividende ausgezahlt.

Die Aktionäre waren zuletzt im Krisenjahr 2009 leer ausgegangen.

Das sagt der Experte

Sparen allein wird aber kaum reichen, sagt der Luftverkehrsexperte der Commerzbank, Frank Skodzik, mit Blick auf die Kostenvorteile der Konkurrenz vom arabischen Golf.

„Ein Teil des Wettbewerbs spielt nach anderen Regeln. Die Lufthansa benötigt weitere Unterstützung der Politik, wenn es zum Beispiel darum geht, die Start- und Landerechte der Golf-Carrier in Europa zu begrenzen.”

Gleiches gilt auch für Airberlin!

Die Welt lacht über das Airport-Chaos

Die neuste Zahl zum Pannen-Flughafen Berlin-Brandenburg: 20 000 (!) Mängel müssen derzeit behoben werden. Derzeit ruhen allerdings die Bauarbeiten. Der geplante Eröffnungstermin daher eher vage: 2014...

Berlins oberster Tourismusmanager fürchtet durch die Pannen am künftigen Hauptstadtflughafen eine Abwanderung von Luftverkehrsunternehmen.

Es bereite ihm Sorge, wie die Airlines das anhaltende Chaos auf der BER-Baustelle bewerten, sagte der Geschäftsführer der Tourismus-Marketinggesellschaft Visit Berlin, Burkhard Kieker.

Berlin müsse bisher auf mindestens acht Interkontinentalverbindungen verzichten, die fest für den BER eingeplant gewesen wären.

Als Beispiele nannte er Nippon Airways, die eine neue Maschine auf der Strecke Tokio-Berlin einsetzen wollten und stattdessen nun nach Helsinki fliegen, sowie Thai Airways, die eine Direktverbindung von Bangkok nach Berlin geplant hätten.

Dabei sei Berlin „dringend auf weitere direkte Überseeflüge angewiesen”, die nur an dem neuen Drehkreuz in Schönefeld realisiert werden könnten und nicht an den alten Flughäfen, sagte Kieker, der früher Marketing-Chef der Berliner Flughafengesellschaft war.
 
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