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Facebook sorgt für Zoff in den Familien

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RoterTeufel

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Neue Studie
Facebook sorgt für Zoff in den Familien


Weitere Erkenntnis: Fast die Hälfte der Jugendlichen interessiert sich nicht für Politik

Es wird gesimst, gechattet, getwittert. Kinder treffen ihre Freunde im Internet, einer Welt, die Eltern nicht verstehen. Die Kommunikation zwischen den Generationen wird immer schwieriger.

Die Eltern verlieren den Anschluss!

Das hat eine neue, repräsentative Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, BILD der FRAU und Jacobs Krönung ergeben.

Das überraschende Ergebnis: Facebook stößt auf Seiten der Eltern nicht nur auf Unverständnis, der Dienst sorgt auch für Zoff in der Familie!

► 57 Prozent der Eltern sagen, dass die Facebook-Nutzung ihres Kindes schon einmal das Familienleben gestört hat. Bei 27 Prozent ist dies sogar häufiger der Fall!

Kein Wunder, sagt Diplom-Psychologe Michael Thiel. „Facebook ist nicht nur ein Zeitfresser. Es saugt die Kinder ja regelrecht in den Computer hinein. Die sind dann gar nicht mehr ansprechbar.“

Das Problem: Die Art, sich auszutauschen, hat sich in der Gesellschaft verändert. Für junge Menschen sind Facebook, Twitter und Co selbstverständlich, für ältere sind die neuen Netzwerke häufig ein Buch mit sieben Siegeln.

Die Studie beweist: 81 Prozent aller 14 bis 19-Jährigen und 77 Prozent aller 20 bis 29-Jährigen nutzen soziale Netzwerke im Internet. Bei den 40 bis 49-Jährigen sind es es nur 38 Prozent, in den älteren Altersgruppen noch weniger.

ABER: Jugendliche wollen auch gar nicht mit ihren Eltern auf Facebook kommunizieren. 72 Prozent der Befragten lehnen dies ab. Die Studie zeigt auch, dass nur elf Prozent der Eltern sich online mit ihrem Nachwuchs austauschen. Darunter praktisch niemand regelmäßig.

Spionage ist auch keine Lösung

Trotzdem müssen sich Mütter und Väter mit den Internet-Gewohnheiten ihrer Sprösslinge auseinandersetzen, betont Thiel.

„Eltern sollen ja nicht gleich einen Facebook-Account anlegen und ihrem Kind nachspionieren“, sagt der Psychologe. „Doch als Erwachsene sind sie dafür verantwortlich, aufzupassen, was ihre Kinder von sich veröffentlichen.“

Eltern lernen von ihren Kindern

Diese Kontrolle ist gar nicht so einfach – wissen die Jüngeren doch meistens besser über neue IT-Geräte und das Internet Bescheid. Hier ist eine eindeutige Tendenz zu sehen: Zwei Drittel der Eltern haben sich schon einmal von ihrem Nachwuchs technische Produkte erklären lassen.

Weiteres Ergebnis der Studie: Kein Interesse für Politik

Auch was ihr Interesse für Politik betrifft, driften Jung und Alt auseinander.

„Nur 53 Prozent der Jugendlichen interessieren sich noch für Politik“, erzählt Studienleiterin Prof. Dr. Renate Köcher. In Familien, in denen eine Tageszeitung nicht selbstverständlich ist, sei dies besonders schlimm.

Der Grund: Hauptinformationsquelle der Jugendlichen ist das Internet. Hier entscheiden sie spontan, welches Thema so interessant ist, dass es einen Klick verdient. Politik bleibt da schnell außen vor.

Junge Menschen sehen oft gar keinen Bedarf darin, sich für Politik zu interessieren. Köcher: „Sie haben die Einstellung: Läuft doch alles!“

Ganz anders ist das bei den älteren Generationen. „Die Älteren wissen, dass ein gravierender Fehler in der Politik heftige Auswirkungen auf Millionen Menschen haben kann“, erklärt die Wissenschaftlerin.

Hier sei die Politik gefragt. Köchers Forderung ist klar: „Die Parteien müssen gezielt Themen finden, die auch junge Menschen beschäftigen und so ihr Interesse gewinnen.“
 
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