• Olá Visitante, se gosta do forum e pretende contribuir com um donativo para auxiliar nos encargos financeiros inerentes ao alojamento desta plataforma, pode encontrar mais informações sobre os várias formas disponíveis para o fazer no seguinte tópico: leia mais... O seu contributo é importante! Obrigado.

Deutsche Schäfer in Angst Der Kampf gegen die Wölfe

  • Criador do tópico RoterTeufel
  • Start date
R

RoterTeufel

Visitante
Deutsche Schäfer in Angst


Können Lamas und Esel vor den Raubtieren schützen?

Berlin – Der Wolf ist zurück in Deutschlands Wäldern! Tierschützer freuen sich, Schäfer sorgen sich. Denn neben Rehen und Wildschweinen reißt Isegrim auch gerne mal ein Schaf. Doch wie können die Herden vor Wölfen geschützt werden? Höhere Zäune, Herdenschutz-Hunde oder gar Lamas?

„Wir sind nicht begeistert über die Rückkehr des Wolfs“, sagt Carl Lauenstein, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Schafzüchter. Der Wolf reiße ihre Tiere und sie könnten praktisch nichts dagegen tun. „Wir fühlen uns vom Bund alleine gelassen“, so der Schafzüchter zu BILD.de.

Wenn ein Tier gerissen wird, müsse man beweisen, dass das Schaf wirklich von einem Wolf getötet wurde. Dann würde das Tier zwar ersetzt, „doch damit ist es nicht getan. Höhere Zäune oder Herdenschutz-Hunde kosten viel Geld und sind mit enormem Aufwand verbunden.“ Zudem habe der Wolf gelernt, die bisherigen Elektrozäune zu umgehen oder sich unter den Zäunen durchzugraben.

Auch Mathias Brockob vom Landesschafzuchtverband Niedersachsen denkt mit gemischten Gefühlen an den Wolf im deutschen Wald: „Viele Schäfer kämpfen ohnehin um ihre Existenz. Die vielen Auflagen und das geringe Einkommen setzen einigen Schafzüchtern ganz schön zu. Müssen diese ihre Herde jetzt noch vor den Wölfen schützen, könnte das ihren Ruin bedeuten.“

Dass der Wolf nur Rehe und Hasen jagt, glaubt der Schäfer schon lange nicht mehr. „2012 sind in Niedersachsen rund 20 Schafe gerissen worden. Klar geht der Wolf an Schafe ran, wenn er sie kriegen kann“, sagt Brockob weiter.

Schweizer setzen auf Lamas und Esel

Wie man seine Schafe vor Wolfsattacken schützen kann, ohne viel Geld zu investieren, zeigen unsere Nachbarn aus der Schweiz. Dort setzt man seit gut einem Jahr auf Lamas und Esel.

„Lamas sind sehr neugierig. Sie fliehen nicht, wenn sie einen Wolf sehen, sondern gehen eher auf ihn zu“, sagt René Riedweg vom Verein der Lama- und Alpakahalter Schweiz. Der Wolf sei gewohnt, dass die Tiere vor ihm fliehen, wenn er auftaucht. „Das Verhalten der Lamas verwirrt den Wolf und er zieht sich zurück“, so Riedweg gegenüber der Schweizer Zeitung 20 Minuten.

Ebenfalls können Esel die Raubtiere fernhalten. Grund: Esel sind sehr muskulös und können Wölfe mit einem kräftigen Hufschlag sogar töten!

Rund 20 Rudel leben bereits auf deutschem Bundesgebiet, Tendenz: steigend! Noch freuen sich die Tierschutzverbände über die Rückwanderung des Raubtiers.

Man müsse sich aber auf den Wolf einstellen, sagt Torsten Reinwald, Sprecher des deutschen Jagdschutzverbandes. „Er ist sehr anpassungsfähig, lernt schnell und hat einen ausgesprochen vielfältigen Speiseplan“, so Reinwald.

Dass man einem Wolf begegnet, sei zwar sehr unwahrscheinlich, das heiße aber nicht, dass er sich vom Menschen fernhalte. „Wölfe sind sehr heimliche Tiere und kommen auch in Siedlungsnähe. Nur einfach dann, wenn wir schlafen. Findet er dann eine Ziege, die an einen Pflock gebunden ist, wird er sie mitnehmen“, so der Biologe und fügt an, dass dies schon mehrmals passiert sei.
 
Topo