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VW baut jetzt Autos nach Lego-Prinzip

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RoterTeufel

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Das Multi-Milliarden-Projekt
VW baut jetzt Autos nach Lego-Prinzip


Es ist eines der teuersten und gewagtesten Projekte in der Autoindustrie. Mit einem Baukasten-Prinzip will Volkswagen Milliarden bei der Produktion einsparen. Bauen à la Lego.

Nach der Nagelprobe beim Audi A3 und Golf 7 werden inzwischen auch der Seat Leon und der Skoda Octavia mit dem modularen Querbaukasten (MQB) gebaut. Weitere Modelle sollen folgen.

Die Anlaufkosten für das Entwicklungs- und Fertigungssystem sind immens, ohne sie würden die Erträge noch weit stärker sprudeln. Dank des 2012 auf 21,9 Milliarden Euro gestiegenen Rekordgewinns kann VW aber weiteres Geld in die Technik pumpen.

Kampf um die Weltspitze

Produktivität und Flexibilität rauf, Kosten runter – nach diesem Prinzip soll der MQB Konkurrenten wie General Motors oder Toyota beim Kampf um die Weltspitze ausstechen.

Die Vorteile liegen aus Sicht von Volkswagen auf der Hand:

Je mehr Teile standardisiert werden, desto geringer werden – jedenfalls mittelfristig – die Stück- und auch die Durchschnittskosten in der Herstellung.

Langfristig soll der Baukasten enorme Wachstumsvorteile bringen, etwa durch kürzere Zyklen in der Modellentwicklung und passgenauere Produktionsverfahren.

Es mag übertrieben sein, VW-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg wie in manchen Berichten als zweiten Henry Ford zu titulieren, der eine neue Ära automobiler Massenproduktion einleitete.

Bis 2018 soll der MQB aber die Basis für über 40 Konzernmodelle bilden. Beim Ein-Liter-Auto XL1 wurde die Technik laut Hackenberg „in den MQB hineinentwickelt”.

Große Risiken

Ganz gefahrlos ist das Mammutvorhaben allerdings nicht. „Mögliche Rückrufe sind ein Restrisiko”, warnt der Autoexperte Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft in Nürtingen-Geislingen.

Wenn eine gleich millionenfach verbaute Komponente wegen technischer Probleme in die Werkstätten müsste, könnte das extrem kostspielig werden. „Deswegen muss man zugleich in die Qualitätssicherung investieren”, sagt Diez. „Sonst läuft man da unter Umständen ins offene Messer.”

Die Investitionen speziell für den MQB sind schwindelerregend.

Ein Gutteil der bis 2015 veranschlagten 50,2 Milliarden Euro soll bei VW in die Baukasten-Technologie fließen. Trotz dieser Belastung gelingt den Wolfsburgern der Spagat zwischen Anlaufkosten und verbleibender Liquidität bisher gut.

Vor allem der komplette Porsche-Einbau und weitere Aufstockungen bei MAN ließen den Kassenstand im vorigen Jahr um 37,6 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro sinken.

Doch gleichzeitig steckt der Konzern Riesensummen in frische Technik und Modelle:

2012 flossen beinahe 16,5 Milliarden Euro ins laufende Geschäft, die Sachinvestitionen kletterten für sich genommen um fast 30 Prozent.
 
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