• Olá Visitante, se gosta do forum e pretende contribuir com um donativo para auxiliar nos encargos financeiros inerentes ao alojamento desta plataforma, pode encontrar mais informações sobre os várias formas disponíveis para o fazer no seguinte tópico: leia mais... O seu contributo é importante! Obrigado.

Technischer Defekt laut Polizei am wahrscheinlichsten

R

RoterTeufel

Visitante
Brandkatastrophe in Backnang
Technischer Defekt laut Polizei am wahrscheinlichsten


Backnang - Die Brandkatastrophe in Backnang mit acht Toten hat nach Angaben der Polizei wohl keinen fremdenfeindlichen Hintergrund. „Ein technischer Defekt im Gebäude ist am wahrscheinlichsten“, sagte der leitende Kriminaldirektor Ralf Michelfelder am Montag in Backnang. Laut einem Polizeisprecher konzentrieren sich die Ermittler bei ihren Untersuchungen nun auf die Hauselektrik.

Michelfelder sagte, derzeit gebe es keine Anhaltspunkte für andere Brandursachen. Man ermittele dennoch in alle Richtungen. Bei dem Brand am Sonntag waren eine türkischstämmige Mutter und sieben ihrer zehn Kinder ums Leben gekommen.

Der türkische Botschafter sprach den deutschen Sicherheitsbehörden sein volles Vertrauen aus. „Es handelt sich um ein technisches, kriminaltechnisches Verfahren, es gibt keinen Anlass, dass wir nicht vertrauen sollten“, sagte Botschafter Hüseyin Avni Karslioglu bei dem Pressegespräch in der Moschee.

Auch sollten zunächst keine türkischen Spezialisten eingesetzt werden. Zuvor hatte Kriminaldirektor Michelfelder angeboten, auch türkische Experten an den Ermittlungen zu beteiligen.

Die Leichen der sieben getöteten Kinder und ihrer 40 Jahre alten Mutter sollen nach den Worten des Botschafters an diesem Mittwoch in die Türkei gebracht werden.

Polizei wird Augenzeugen vernehmen

Die Polizei will auch Augenzeugen des Feuers vernehmen. Am frühen Sonntagmorgen hatten auch Privatleute an der Bekämpfung des Brandes teilgenommen. Drei Mitglieder der Großfamilie waren von dem Betreiber eines benachbarten Lokals aus dem brennenden Haus gerettet worden.

Die Überlebenden - Mutter, Bruder und der elfjährige Sohn der verstorbenen 40-Jährigen - seien noch in psychologischer Behandlung in der Klinik. Auch der getrennt von der Familie lebende Vater wird nach dem Verlust seiner früheren Partnerin und von sieben Kindern betreut. Die Leichen der Mutter und der Kinder werden an diesem Montag obduziert. Es wird davon ausgegangen, dass sie im Schlaf von dem Brand überrascht wurden und erstickt sind.

"Die Bundeskanzlerin hat keinen Zweifel"

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bestürzt auf den tödlichen Brand reagiert. Die Kanzlerin sei zutiefst erschüttert über die furchtbare Brandkatastrophe, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Montag in Berlin. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, habe dem türkischen Botschafter am Sonntag im Namen der Bundesregierung kondoliert. Das Kanzleramt habe der baden-württembergischen Staatskanzlei jedwede Hilfe zugesagt.

Mit Blick auf skeptische Äußerungen aus der Türkei zur deutschen Ermittlungsarbeit sagte Streiter: „Die Bundeskanzlerin hat keinen Zweifel, dass die zuständigen Stellen nicht ruhen werden, bis die Brandursache aufgeklärt ist.“

Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül hatte nach dem Brand eine vollständige Aufklärung gefordert und angekündigt, sein Land werde der Sache auf den Grund gehen. Laut Bundesinnenministerium haben türkischen Behörden in der Frage bislang keinen Kontakt zu deutschen Stellen im Bund aufgenommen.

Der größte islamische Dachverband in Deutschland, Ditib, hat zudem Ermittlungen in alle Richtungen gefordert. Die deutschen Sicherheitsbehörden dürften keine Optionen vorschnell außer Acht lassen, erklärte die türkisch-islamische Union in Köln. „Nur durch ein rasches, transparentes und glaubwürdiges Ermittlungsergebnis kann unnötigen Spekulationen vorgebeugt werden.“ Auch die türkische Regierung hatte eine vollständige Untersuchung gefordert.
 
Topo