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Der rätselhafte Herr Beitz

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RoterTeufel

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ThyssenKrupp-Patriarch
Der rätselhafte Herr Beitz


10 Fakten über den deutschen Stahlpatron

Nach dem Rücktritt von Gerhard Cromme ist einer der einflussreichsten Posten in der deutschen Wirtschaft frei. Über mögliche Nachfolger wird bereits heißt diskutiert. Im Rennen: Der ehemalige BDI-Präsident Hans-Peter Keitel hat laut „Spiegel“ gute Chancen, ebenso wie der frühere Henkel-Chef Ulrich Lehner.

Entscheiden wird am Ende aber ein Mann ganz allein, wer den Job bekommt.

Berthold Beitz, 99 Jahre alt. Er ist Deutschlands Stahl-Baron, der Patriarch der Schwer-Industrie. Seit Jahrzehnten führt er mit ThyssenKrupp eines der größten Unternehmen des Landes.

Lange, vielleicht zu lange hatte er gehofft, mit Cromme einen Nachfolger aufgebaut zu haben. Doch Korruption, milliardenschwere Fehlinvestitionen und Bestechung haben ihn gezwungen, seinem Hoffnungsträger das Vertrauen zu entziehen.

Der große ThyssenKrupp-Patriarch

Beitz ist es zu verdanken, dass Deutschland heute noch Heimat eines Stahl-Giganten ist.

Nach dem zweiten Weltkrieg verhinderte der Unternehmer die Zerschlagung der Waffenschmiede. In den 90er Jahren führte er sein Unternehmen mit Thyssen zusammen und verhinderte so die Krupp-Insolvenz.

Heute ist ThyssenKrupp ein Mischkonzern – jahrelang belächelt, heute wieder erfolgreich.

► Was ihn antreibt

Mit 99 Jahren sitzt Beitz noch immer an der Spitze eines der größten Konzerne Deutschlands. Er ist Vorsitzender der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

Die Stiftung hat mit einer Sperrminorität und Sonderrechten beherrschenden Einfluss auf den Essener Dax-Konzern in ihr wird das Vermögen von Alfried Krupp verwaltet.

Was ihn antreibt ist der Gedanke an die Erhaltung des Erbes von Alfried Krupp († 1967). Seine ganze Kraft setzt er ein, um das Unternehmen zu stützen.

► Sein Arbeitstag

Gegen neun lässt sich Beitz von seiner Villa in Bredeney (Essen) zur Villa der Stiftung fahren. Dort arbeitet er in seinem Büro – das eher einem Schloss-Saal ähnelt. Das „Manager Magazin“ berichtete einst von vielen Bildern der deutschen Geschichten an den Wänden des Büros.

Heute, nach dem Abgang seines Vertrauten Cromme, wird er noch mehr zu tun haben, als zuvor. Dringend braucht ThyssenKrupp einen adäquaten Nachfolger.

► Seine Leidenschaft

Gern betrachtet Beitz die Bilder des Malers Emil Nolde – seinem liebsten Künstler. Nolde habe auch den Ausschlag dafür gegeben, dass sich Beitz ein Haus auf Sylt zulegte. Beim Blick in die Wolken habe er damals an den Maler gedacht, schreibt das „Manager Magazin“. Beitz selbst hat eine Sammlung aufgebaut – Schwerpunkt Expressionismus.

► Sein Macht-Geheimnis

Ob Beitz Aktien an ThyssenKrupp hält, ist nicht bekannt. Trotzdem agiert Beitz wie ein Patriach und wird akzeptiert. DENN: Berthold Beitz ist nach dem Tod Krupps als Chef der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Verwalter des gesamten Erbes.

► Seine Durchhalte-Formel

Nein zum Rauchen, immer auf's Gewicht achten und frühzeitig (gegen 23 Uhr) ins Bett gehen."

► Niemals Rente in Sicht

Zum Thema Aufhören hat der 99-Jährige eine ganz klare Meinung: Niemand werde ihn jemals dazu bringen, seinen Schreibtisch zu räumen.

► Keine Lust auf Politik

Er sei ein Bauchmensch, sagt Beitz über sich. Daher sei er auch nie in die Politik gegangen. Er hätte seine Bauchentscheidungen immer noch mit anderen abstimmen müssen, das sei einfach zu langwierig. Bis heute gehört Beitz keiner Partei an, obwohl große Politiker ihn immer wieder um Rat bitten.

► Seine größte menschliche Tat

Während des Zweiten Weltkrieges rettete er mehreren hundert Juden das Leben, als er sie als unentbehrlich einstufte und in Fabriken einsetzte, die er in Galizien verwaltete.

► Seine Engagement für Olympia

Seit 1972 ist beitz Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees Deutschlands, zwischen 1984 und 1988 sogar Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees.

► Seine Heimat

Bis heute kann man hören, woher Beitz stammt – aus Zemmin, Landkreis Demmin in Vorpommern. Sein Abitur machte Beitz in Greifswald – allerdings erst, nachdem er die 11. Klasse wiederholen musste. Eigentlich wäre der Unternehmer lieber Arzt geworden, doch die finanzielle Lage der Familie lies das nicht zu. Sein Vater verschaffte Beitz einen Ausbildungsplatz als Bankkaufmann.
 
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