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Warum der Dow trotzdem durch die Decke geht

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RoterTeufel

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Euro-Krise, Spar-Hammer:
Warum der Dow trotzdem durch die Decke geht


Angetrieben von der Spekulation auf weitere Geldspritzen der Notenbanken haben sich die Anleger an den internationalen Börsen kräftig mit Aktien eingedeckt.

An der Wall Street erreichte der Dow-Jones-Index am Dienstag mit mehr als 14 200 Punkten den höchsten Stand seiner Geschichte. Der Dax schloss mit einem Plus von 2,3 Prozent bei 7870,31 Zählern so hoch wie seit Januar 2008 nicht mehr.

„Den heutigen Handelstag werden die Anleger an den internationalen Finanzmärkten so schnell nicht vergessen”, kommentierte Marktanalyst Stefan Hötte von IG Markets das Geschehen. Viele Börsianer wunderten sich, dass es ohne konkrete Gründe so deutlich nach oben ging.

Es schien paradox: In Europa schwelt die Schuldenkrise weiter, in den USA muss die Regierung zwangsweise sparen – und die Aktienkurse an der Wall Street gehen durch die Decke. Warum bloß steigt der Dow Jones auf ein Rekordhoch?

Doch die Anleger scheinen die Risiken auszublenden und kaufen auch an diesem Morgen in New York wie verrückt Anteilsscheine an US-Firmen, egal ob es der Computerbauer Hewlett-Packard ist (plus 2 Prozent), die Großbank JPMorgan Chase (plus 2 Prozent) oder Supermarkt-Gigant Wal-Mart (plus 1 Prozent).

Aktien seien nicht mehr so günstig zu haben wie vor vier Jahren, als der Dow Jones in der Wirtschaftskrise gerade mal halb so hoch stand wie derzeit, erklärte Investorenlegende Warren Buffett zu Wochenbeginn. Für den deutschen Leitindex Dax gilt im Grunde das gleiche.

Aber verglichen mit anderen Anlageformen „bekommst Du mehr fürs Geld”, begründet der 82-Jährige seine Vorliebe für Aktien. Und rät den Zuschauern deshalb, weder Farmland zu kaufen noch bei einer Immobiliengesellschaft einzusteigen. „Das dümmste Investment, aus meiner Sicht, ist eine lang laufende Staatsanleihe.”

Der Grund für den Boom: Es fehlt an Alternativen

Was Buffett klarmacht: Es fehlt Anlegern schlicht an Alternativen.

►Weil die Notenbanken rund um den Globus die Zinssätze nahe Null gedrückt haben, wirft das Sparbuch schon lange nichts mehr ab.

►Auch Anleihen, mit denen Unternehmen oder Staaten am Kapitalmarkt frisches Geld aufnehmen, versprechen den Investoren nur noch mickrige Erträge.

►Dann lieber Aktien – trotz aller wirtschaftlicher Unsicherheiten, vor denen auch amerikanische Konzernchefs immer wieder warnen.

So ähnlich erklärt es auch Marktstratege David Kelly von JP Morgan Asset Management.

Die niedrige Zinspolitik der Notenbanken rechtfertige höhere Aktienkurse. „Da außerdem die Risiken für die Märkte geringer geworden sind, fließt das Geld in die Aktienmärkte, denn es kann nirgends sonst hin.”

In den Geschäftszahlen spiegelt sich diese Unsicherheit aber nur bedingt. Im Gegenteil: Große US-Konzerne haben im vergangenen Jahr reihenweise Rekordgewinne eingefahren. „Viele Unternehmen in den USA verfügen über eine starke Bilanz”, sagt Stephen Thornber vom Vermögensverwalter Threadneedle.

Das liegt zum einen daran, dass die Nachfrage angezogen hat (bestes Beispiel ist die US-Autoindustrie), zum anderen aber auch an den Einsparungen der Konzerne während der Wirtschaftskrise, die sich heute auszahlen. Hohe Gewinne wiederum machen die Aktien attraktiv.

Dass die US-Wirtschaft sich in nächster Zeit merklich abkühlt, gilt trotz des Hickhacks in Washington als eher unwahrscheinlich – vor allem weil die Notenbank Fed mit ihrer lockeren Geldpolitik die Märkte regelrecht aufputscht. „Die Federal Reserve wird alles in ihrer Macht stehende tun, um die Erholung zu unterstützen”, hatte ihr Chef Ben Bernanke im März 2009 versprochen.

Es sei sicherlich kein Zufall gewesen, dass die Kurse nach dieser Aussage wieder gestiegen seien, merkte die „New York Times” am Dienstag an.
 
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