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Der alltägliche Wahnsinn auf Russlands Straßen

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RoterTeufel

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Horror-Unfälle, Prügeleien, korrupte Polizisten
Der alltägliche Wahnsinn auf Russlands Straßen


Moskau – Es sind Unfall-Szenen wie fürs Kino ausgedacht, doch die Aufnahmen sind real: Tausende Videos vom alltäglichen Wahnsinn auf Russlands Straßen kursieren im Internet – und täglich kommen neue hinzu.

Die schockierenden Zahlen hinter dem Horror: Rund 28 000 Menschen starben 2011 auf russischen Straßen! Und 2012 stieg die Zahl nochmals leicht an, schreibt das Internet-Portal „Russland-News“. Zum Vergleich: In Deutschland kamen 2011 rund 4000 Menschen im Straßenverkehr ums Leben.

Irrsinnige Überholmanöver, prügelnde Verkehrsteilnehmer, krasse Zusammenstöße – die Hölle auf den Asphalt-Pisten im Riesenreich ist bestens dokumentiert. Um sich gegen rücksichtslose Raser, Versicherungsbetrüger und willkürliche Verkehrspolizisten zu schützen, haben viele russische Autofahrer sogenannte „Dash-Cams“ – Armaturenbrett-Kameras – installiert. Bekannt wurde das Phänomen, als nach dem Meteoriten-Einschlag in Tscheljabinsk innerhalb kurzer Zeit viele verschiedene Aufnahmen des spektakulären Ereignisses ins Netz hochgeladen wurden.

Hauptgrund für die extremen Unfall-Zahlen soll der miserable Zustand vieler Straßen sein. Ex-Präsident Dimitri Medwedew, der heutige Regierungschef, benannte 2009 eine weitere Ursache: Das „undisziplinierte und kriminell unvorsichtige Verhalten der russischen Autofahrer“. Potenziert wird das Fahrer-Rowdytum durch Alkohol – aber auch betrunkene Fußgänger sind ein Problem.

Medwedew kündigte bereits eine drastische Erhöhung der Strafen an: Wer betrunken Auto fährt, dem drohen künftig bis zu 15 Jahre Haft und Geldstrafen bis zu 12 400 Euro. „Niemand von uns ist ohne Schuld, und wir müssen bei uns selbst anfangen“, sagte Medwedjew vergangenen November in einem Video-Blog.

Denn im Gegensatz zu Deutschland sind Dash-Cam-Aufnahmen in Russland vor Gericht als Beweismittel zugelassen. Die russischen Justizbehörden vertrauen den Bildern eher, als den oftmals widersprüchlichen Aussagen der streitenden Parteien.

Allerdings verlockt die moderne Technik auch zu allerlei Betrügereien. So soll es vorkommen, dass Fußgänger durch waghalsige Sprünge auf Motorhauben Unfälle simulieren, um anschließend Schmerzensgeld zu kassieren.
 
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