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Notícias „Mörder, Mörder!“: Flut-Wut! 130.000 Spanier auf der Straße

Roter.Teufel

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„Mörder, Mörder!“:
Flut-Wut! 130.000 Spanier auf der Straße


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Nach der Hochwasser-Katastrophe fordern sie Rücktritt der Regionalregierung

Valencia (Spanien) – Zwei Wochen nach der verheerenden Unwetter-Katastrophe protestierten am Samstag mehr als 130.000 Menschen gegen die schleppend angelaufene Hilfe der Regierung. Dabei ging die Polizei immer wieder brutal gegen Demonstranten vor. Unterdessen hat König Felipe seinen nächsten Besuch im Flutgebiet angekündigt.

In der Nacht zum Sonntag forderten die Demonstranten unter anderem den Rücktritt von Regionalpräsident Carlos Mazón (50). Sie zogen vor das Regierungsgebäude in Valencia (Spanien) riefen „Mörder, Mörder!“ und „Rücktritt, Rücktritt!“

Bei der Demo herrschte laut spanischen Medienberichten eine sehr angespannte Atmosphäre. Einige Demonstranten stießen mit der Bereitschaftspolizei zusammen. Die Polizei setzte Schlagstöcke ein, um sie zurückzudrängen.

Die Menschen auf der Demo sind wütend

Nach einer Schweigeminute für die mehr als 200 Hochwasser-Toten forderte die aufgebrachte Menge die Klärung der Verantwortlichkeiten für die „vermeidbaren Folgen der Katastrophe“ sowie die Absetzung der „inkompetenten valencianischen Regierung“.

Mazón, der der konservativen Volkspartei PP angehört, wird vorgeworfen, viel zu spät auf die Naturkatastrophe reagiert und Hilfe geschickt zu haben.

Tausende von Freiwilligen waren die Ersten, die in den am stärksten vom Hochwasser betroffenen Gebieten am südlichen Stadtrand von Valencia vor Ort waren. Dagegen dauerte es Tage, bis die Behörden die Tausenden von Polizisten und Soldaten mobilisieren konnten.

In Spanien sind die Regionalregierungen für den Katastrophenschutz zuständig. Die können in Ausnahmesituationen die nationale Regierung in Madrid. Die wird allerdings von den Sozialisten, dem politischen Gegner, geführt. Dem konservativen Mazón wird vorgeworfen, aus Stolz nicht um zusätzliche Mittel gebeten zu haben.

Der Regionalpräsident verteidigt hingegen sein Krisenmanagement. Das Ausmaß der Katastrophe sei nicht vorhersehbar gewesen, zudem habe seine Regierung nicht genügend Ressourcen erhalten. Einen Rücktritt lehnt er ab.

Spanischer König will Katastrophengebiet wieder besuchen

Trotz des anhaltenden Unmuts will der spanische König Felipe VI. (56) nach den Ausschreitungen bei seinem ersten Besuch in Valencia das Katastrophengebiet am Dienstag erneut besuchen. Seine Frau, Königin Letizia, begleitet ihn diesmal nicht, wie das Königshaus mitteilte. Am vergangenen Sonntag waren die beiden in Paiporta nahe der Metropole Valencia mit Schlamm beworfen und beschimpft worden.

Noch immer 41 Menschen nach Hochwasser vermisst

Die starken Niederschläge, Erdrutsche und Überschwemmungen vor eineinhalb Wochen forderten mindestens 222 Menschenleben. 214 Leichen wurden demnach allein in Valencia geborgen. Acht Todesopfer gab es in den benachbarten Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien. Die offizielle Zahl der Vermissten wurde derweil in Valencia von 50 auf 41 reduziert.

Bild Zeitung
 
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