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Absturz eines Internet-Lieblings

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RoterTeufel

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Groupon schmeißt seinen Gründer raus!
Absturz eines Internet-Lieblings


Andrew Mason bekommt nur 378 Dollar Abfindung

Keine Lust mehr auf Schnäppchen?

Das Rabatt-Portal Groupon macht kurzen Prozess: Nach einem Aktien-Crash an der Börse hat der Verbraucher-Liebling seinen Chef und Gründer vor die Tür gesetzt.

In einem irren Brief schrieb Andrew Mason an die Mitarbeiter: „ich möchte mehr Zeit mit der Familie verbeingen... Scherz beiseite: Ich wurde heute gefeuert.”

Grund für den Rausschmiss sind schlechte Zahlen. Groupon musste Verluste im Jahr 2012 verkündet, danach verlor die Aktie innerhalb eines Tages 24 Prozent ihres Wertes. Die Lust auf Schnäppchen ist abgeflaut.

Wirklich überraschend kam der plötzliche Abgang nicht – am wenigsten wohl für Mason selbst.

Immer wieder war seine Ablösung von Kritikern gefordert worden. Sie sprachen ihm die Fähigkeit ab, ein solch großes Unternehmen zu führen.

Groupon hatte seine Buchführung zuerst nicht im Griff und enttäuschte die Anleger zuletzt immer wieder mit schwachen Geschäftszahlen.

Brief an die Mitarbeiter

„Als Konzernchef bin ich verantwortlich”, schrieb Mason seinen Mitarbeitern in gleichsam ironischen wie nachdenklichen Zeilen, die von US-Medien in voller Länge veröffentlicht wurden. „Ihr vollbringt erstaunliche Dinge bei Groupon und Ihr verdient es, dass die Außenwelt euch eine zweite Chance gibt”, fuhr Mason fort. Er sei da nur hinderlich.

Mason: „Es ist Zeit, Groupon von dem öffentlichen Getöse zu befreien.” Er nehme jetzt erst einmal eine Auszeit.

Winzige Abfindung

Die Auszeit wird er sich nicht mit einer üppigen Abfindung versüßen können. DENN: Mason bekommt als Trostpflaster gerade einmal 378,36 Dollar!

Wie das geht?

Laut Vertrag bekommt Mason nach seinem Ausscheiden noch sechs Monate Gehalt. Dumm nur, dass der ewige Student im letzten Jahr gerade einmal insgesamt 756,72 Dollar verdiente. Grund: Die miesen Zahlen von Groupon.

Sein Konto ist dennoch gut gefüllt. 29 Millionen Dollar nahm er bei Anteilsverkäufen nach dem Börsengang ein. Zudem hält er noch Aktien im Wert von 213 Millionen Dollar.

Sein erklärtes Ziel nun: abnehmen. In dem Mitarbeiter-Brief schrieb er noch: „Kennt jemand ein gutes Abnehm-Camp?“

Aktie macht Satz nach oben

Nach Bekanntwerden des Mason-Abgangs erholte sich die Aktie nachbörslich wieder um immerhin fünf Prozentpunkte auf 4,73 Dollar.

Das ist aber immer noch weit von den 20 Dollar entfernt, die das Papier beim Börsengang im November 2011 gekostet hatte. Damals galt Groupon noch als Wegbereiter aufs Parkett für andere Internetfirmen, besonders für Facebook.

Der Stern von Groupon an der Börse sank aber rasch.

Die Firma hatte die Anleger zuletzt mit der Vorhersage schockiert, dass der Umsatz im laufenden Quartal schlimmstenfalls stagnieren werde. Bislang war Groupon rasant gewachsen und hatte zum Jahreswechsel 41 Millionen Nutzer. Einige Altnutzer sprangen aber bereits ab.

Gewerbetreibende können auf dem Portal ihre Rabatt-Coupons anbieten. Groupon erhält beim Kauf durch die Kunden einen Teil der Einnahmen. Dem stehen jedoch hohe Kosten für die Verwaltung sowie die Vermarktung gegenüber. Das hatte immer wieder zu Verlusten bei Groupon geführt.

Schon länger zweifeln Anleger daran, dass das Geschäftsmodell von Groupon überhaupt auf Dauer funktionieren kann.

Einige Konkurrenten haben bereits die Segel gestrichen. Amazon schrieb fast seine gesamte Investition in den Groupon-Rivalen LivingSocial ab.

Groupon ist nun auf der Suche nach einem neuen Konzernchef, wie das Unternehmen am Sitz in Chicago mitteilte.

Übergangsweise übernehmen Mitgründer und Verwaltungsratschef Eric Lefkofsky sowie sein Stellvertreter Ted Leonsis das Kommando. „Ich möchte Andrew für seine Führungsqualitäten, seine Kreativität und seine große Loyalität zu Groupon danken”, erklärte Lefkofsky.

Groupon hatte Medienberichten zufolge Ende 2010 eine milliardenschwere Übernahme durch den Internetkonzern Google abgelehnt. Dieser hat mit Google Offers in den USA nun inzwischen selbst ein Gutscheinportal an den Start gebracht.

Das 2008 gegründete Portal Groupon hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als 200 Millionen Nutzer.
 
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