- Entrou
- Out 5, 2021
- Mensagens
- 50,598
- Gostos Recebidos
- 1,393
„Mir ging es um den Kick“:
Bürgermeister-Sohn sprengt Fahrschule in die Luft
Pirna (Sachsen) – Im Sommer 2020 hielt eine Serie von Sprengungen Sachsen in Atem: Gebäude, Gartenlauben, Skulpturen und Automaten flogen in die Luft. Am Montag wurde Christian R. (24) für die Explosionen verurteilt – er ist der Sohn des angesehenen ehemaligen CDU-Oberbürgermeisters der 10.000-Einwohner-Stadt Sebnitz (Sachsen).
Laut Anklage richtete Christian R. mit seinen Komplizen Robin T. (24) und Robert B. (27) riesigen Schaden in der Sächsischen Schweiz an – mit illegalen Böllern. Fünf Wochen fahndete die Polizei nach der Böllerbande, bis die drei Angeklagten am 30. August 2020 auf frischer Tat gestellt wurden, nachdem sie ein Dixi-Klo und einen Parkschein-Automaten gesprengt hatten.
Staatsanwalt Till von Borries (58): „Die Angeklagten handelten aus reiner Zerstörungslust. Christian R. war die treibende Kraft.“ Da die Verdächtigen schwiegen, wurden Handys beschlagnahmt, Bewegungsprofile erstellt. Die Polizei durchsuchte sogar das Haus von Oberbürgermeister Mike Ruckh (60, CDU), der von 1992 bis 2021 im Amt war.
200.000 Euro Schaden nach Scheunenbrand
Die Ermittlungen dauerten zwei Jahre. Erst vor dem Amtsgericht in Pirna (Sachsen) legten die Angeklagten Geständnisse ab, stritten aber einen Teil der Taten ab. Insbesondere die Sprengung einer mit Stroh gefüllten Scheune, die komplett abbrannte. Der Schaden lag hier allein bei 200.000 Euro.
„Mir ging es um den Kick“
Christian R.: „Damals hatte Corona uns fest im Griff, das meiste war geschlossen, Treffen mit Freunden verboten. Mir ging es nur um den Kick, die Aufregung und die Aufmerksamkeit.“ Der Bürgermeister-Sohn studierte zur Tatzeit Jura, wechselte vergangenes Jahr ins Fach Theologie.
Auch Robin T. und Robert B. nannten die Corona-Beschränkungen und persönliche Beziehungsprobleme als Motiv für die Ausraster. Alle drei entschuldigten sich für ihre Taten.
Das Amtsgericht verurteilte Christian R. für neun Sprengungen zu 22 Monaten Haft. Robin T. kassierte 18 Monate, Robert B. 20 Monate. Alle Haftstrafen wurden zur Bewährung ausgesetzt, die Angeklagten waren bisher nicht vorbestraft.
Das dicke Ende kommt allerdings noch: Gegen das Trio läuft eine Zivilklage auf Schadensersatz, der in die Hunderttausende gehen dürfte, am Landgericht Dresden.
Bild Zeitung
Bürgermeister-Sohn sprengt Fahrschule in die Luft
Pirna (Sachsen) – Im Sommer 2020 hielt eine Serie von Sprengungen Sachsen in Atem: Gebäude, Gartenlauben, Skulpturen und Automaten flogen in die Luft. Am Montag wurde Christian R. (24) für die Explosionen verurteilt – er ist der Sohn des angesehenen ehemaligen CDU-Oberbürgermeisters der 10.000-Einwohner-Stadt Sebnitz (Sachsen).
Laut Anklage richtete Christian R. mit seinen Komplizen Robin T. (24) und Robert B. (27) riesigen Schaden in der Sächsischen Schweiz an – mit illegalen Böllern. Fünf Wochen fahndete die Polizei nach der Böllerbande, bis die drei Angeklagten am 30. August 2020 auf frischer Tat gestellt wurden, nachdem sie ein Dixi-Klo und einen Parkschein-Automaten gesprengt hatten.
Staatsanwalt Till von Borries (58): „Die Angeklagten handelten aus reiner Zerstörungslust. Christian R. war die treibende Kraft.“ Da die Verdächtigen schwiegen, wurden Handys beschlagnahmt, Bewegungsprofile erstellt. Die Polizei durchsuchte sogar das Haus von Oberbürgermeister Mike Ruckh (60, CDU), der von 1992 bis 2021 im Amt war.
200.000 Euro Schaden nach Scheunenbrand
Die Ermittlungen dauerten zwei Jahre. Erst vor dem Amtsgericht in Pirna (Sachsen) legten die Angeklagten Geständnisse ab, stritten aber einen Teil der Taten ab. Insbesondere die Sprengung einer mit Stroh gefüllten Scheune, die komplett abbrannte. Der Schaden lag hier allein bei 200.000 Euro.
„Mir ging es um den Kick“
Christian R.: „Damals hatte Corona uns fest im Griff, das meiste war geschlossen, Treffen mit Freunden verboten. Mir ging es nur um den Kick, die Aufregung und die Aufmerksamkeit.“ Der Bürgermeister-Sohn studierte zur Tatzeit Jura, wechselte vergangenes Jahr ins Fach Theologie.
Auch Robin T. und Robert B. nannten die Corona-Beschränkungen und persönliche Beziehungsprobleme als Motiv für die Ausraster. Alle drei entschuldigten sich für ihre Taten.
Das Amtsgericht verurteilte Christian R. für neun Sprengungen zu 22 Monaten Haft. Robin T. kassierte 18 Monate, Robert B. 20 Monate. Alle Haftstrafen wurden zur Bewährung ausgesetzt, die Angeklagten waren bisher nicht vorbestraft.
Das dicke Ende kommt allerdings noch: Gegen das Trio läuft eine Zivilklage auf Schadensersatz, der in die Hunderttausende gehen dürfte, am Landgericht Dresden.
Bild Zeitung