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Notícias BGL Ligue / Warum der Niederkorner Torhüter Sébastien Flauss das Duell am Sonntag als „Wendepunkt“ sieht

Roter.Teufel

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BGL Ligue / Warum der Niederkorner Torhüter Sébastien Flauss das Duell am Sonntag als „Wendepunkt“ sieht

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Anderthalb Jahre wartete der 34-jährige Sébastien Flauss auf die Chance, die ihm Trainer Jeff Strasser im vergangenen November gab. Seither ist der Franzose wieder die Nummer eins im Niederkorner Tor. Vor dem Spitzenspiel gegen Swift Hesperingen blickte er nicht nur auf die letzten Monate zurück, sondern ebenfalls in die Zukunft, wo er bereits am nächsten Karriereplan arbeitet.

Tageblatt: Sie haben sehr viel Geduld bewiesen, bevor Trainer Jeff Strasser Ihnen im November das Vertrauen im Niederkorner Tor schenkte. Wie haben Sie diese Zeit im Schatten von Eldin Latik erlebt?

Sébastien Flauss: Ich muss ehrlicherweise sagen, dass es schwer zu verkraften war. Ich war acht Jahre lang die Nummer eins im Niederkorner Tor und war es gewohnt, jedes Wochenende im Tor zu stehen. Eldin (Latik) hatte in der Saison davor die letzten fünf Spiele den Vorzug erhalten, doch aus meiner Sicht war das damals noch keine endgültige Sache. Die Vorbereitung im Sommer lief gut – doch als der Coach mich dann rausgenommen hatte, wurde mir bewusst, dass es sich um eine längerfristige Angelegenheit handeln würde und es schwer werden würde, meinen Platz zurückzuerobern. Ich hatte aber die nötige Erfahrung und Reife, mich deswegen nicht krank zu machen. Ich habe weiter für den Verein gearbeitet, denn es war ja klar, dass irgendwann ein junger Torwart anklopfen würde, um mich zu verdrängen. Ich habe mir die Rolle der Nummer zwei sehr zu Herzen genommen und versucht, sie so gut es geht zu erfüllen.

Wie sah diese Rolle aus?

Ob als Nummer eins oder nicht: Es ist meine Aufgabe, den Jüngeren mit meiner Erfahrung zu helfen. Wenn man auf der Bank sitzt, muss man bereit sein. Es kann zu jedem Moment so weit sein – und dann kommt es darauf an. Ich habe ja auch im Pokal gespielt und sogar härter an mir gearbeitet als sonst. Ich stand ständig hinter Eldin, habe ihn beraten. Ich stecke bereits mitten in meiner Ausbildung und werde Ende Mai meine Examen des UEFA-B-Scheins für Torhüter ablegen. Ich habe ein klares Ziel vor Augen, was das Leben nach der Karriere angeht. Ich nutze die Zeit, um diese Examen schon jetzt zu machen. Es ist nicht erst der Tag, an dem man die Schuhe an den Nagel hängt, an dem man aufwachen und sich diese Frage stellen sollte. Wenn ich in ein paar Jahren aufhören werde, bin ich gleich bereit, den Schritt zur anderen Seite zu machen. Noch habe ich aber bestimmt ein paar schöne Jahre als Spieler vor mir.

Zurück zu Ihrem Comeback am 13. Spieltag. Wie überraschend war es für Sie, wieder in der Startelf zu stehen?

Es hat mich eigentlich nicht überrascht, ich hatte sogar damit gerechnet, dass es schon etwas früher der Fall wäre. Eldin konnte zu diesem Zeitpunkt der Saison sein Topniveau nicht abrufen und befand sich in einer komplizierten Phase. Ich habe versucht, ihm zu helfen, damit er einige Fehler abstellen könnte, aber es gibt eben Tage, an denen einfach nichts zusammenläuft.

Verspürten Sie trotz Ihrer Erfahrung einen besonderen Druck, sich wieder beweisen zu müssen?

Nicht unbedingt. Ich war vor allem glücklich darüber, wieder aktiver Teil in der BGL Ligue zu sein. Es ging darum, nach 18 Monaten die Bezugspunkte und den Rhythmus zurückzufinden. Selbst wenn man sich immer fit hält, ist das nämlich nicht vergleichbar.

Bis auf das Derby gegen Leader Déifferdeng 03 blieben Sie in vier Duellen ohne Gegentreffer. Wie wichtig waren Ihnen diese „clean sheets“ nach so einer langen Durststrecke?

Das ist eigentlich das allererste Ziel eines jeden Torwarts. Wir sind als Team zufrieden mit den Statistiken und wollen so weitermachen. Persönlich habe ich bei der Pleite gegen Differdingen gelitten. Es war das Derby und ich habe mir einen Patzer erlaubt. Dieses Spiel liegt mir noch etwas auf dem Magen.

Am Sonntag wartet das Topspiel gegen die punktgleichen Hesperinger. Im Hinspiel fielen die beiden Progrès-Siegtreffer sehr spät. Erwarten Sie sich einen ähnlichen Spielverlauf?

Es kann wieder einmal alles passieren. Es kommt ohnehin immer anders, als man denkt. Ich mache mir deshalb nie genaue Vorstellungen. Wir erledigen unsere Hausaufgaben im Vorfeld, analysieren den Gegner, bereiten uns bestmöglich vor. Man hatte in den vergangenen Wochen so einiges über Hesperingen gehört und gelesen, sie befinden sich in einer Phase, in der es interne Probleme gibt. Allerdings ist es schwer, abzuwägen, inwiefern das die Spieler beeinflusst. Sie haben auf dem Papier eine sehr starke Mannschaft, aber es sind es nicht die besten Individualisten, die ein Spiel gewinnen, sondern das Kollektiv. Eins ist sicher: Sie sind schlagbar.

Haben Sie sich, als Keeper, besonders mit Swift-Neuzugang Raphaël Holzhauser auseinandergesetzt?

Er hat seine Qualitäten schon zweimal gezeigt. An uns liegt es, dafür zu sorgen, dass er diesmal nicht spielentscheidend sein wird. Es bringt nichts, sich auf einen spezifischen Spieler zu konzentrieren, denn bei einer Ecke kann diese Rolle jemand anders übernehmen.

Wird der Ausgang dieser Partie schon eine kleine Vorentscheidung bezüglich des Podiums im Mai mit sich bringen?

Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Aber es bleiben noch viele Spiele. Es wird nicht das entscheidende Duell sein, aber möglicherweise ein Wendepunkt. Wir wollen mit einem Dreier auf Platz drei klettern.

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