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Notícias Bob-Star mit schweren Vorwürfen nach Horror-Unfall

Roter.Teufel

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Out 5, 2021
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„Einen Toten in Kauf genommen“:
Bob-Star mit schweren Vorwürfen nach Horror-Unfall


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Elektrorollstuhl statt Eiskanal! Gut fünf Wochen nach seinem Horror-Sturz im sächsischen Altenberg kämpft sich Bob-Anschieber Sandro Michel (27) ins Leben zurück. Der Schweizer hatte sich Mitte Februar bei einem Sturz im Training zum Weltcup lebensgefährlich verletzt.

In der Reha gab er der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA sein erstes Interview – und erhob schwere Vorwürfe gegen den Weltverband IBSF und die Betreiber der Bobbahn.

Michel: „Meiner Meinung nach ist das von den Bahnbetreibern extrem schwach, dass man das nicht schon längst in Angriff genommen hat und, blöd gesagt, einfach einen Toten in Kauf genommen hat. Bei mir ist es ja relativ knapp gewesen.“

Michel wurde aus Bob geschleudert

Was Sandro Michel meint: Der Eiskanal in Altenberg gehört zu den gefährlichsten Bahnen der Welt. Immer wieder gab es auch zuvor schon schwere Stürze. Sogar am gleichen Tag des Dramas um Michel!

Wenige Stunden zuvor stürzte der deutsche Top-Pilot Johannes Lochner (33). Auch sein Anschieber fiel aus dem Schlitten und blieb in der Bahn liegen. „Lochner machte deutlich auf die Gefahr aufmerksam und forderte explizit Maßnahmen, um ein Zurückrutschen des Schlittens zu verhindern“, betont Michel.

Doch es änderte sich nichts! Michel, den es beim Sturz des Schweizer Piloten Michael Vogt (26) aus dem Viererbob schleuderte und der bewusstlos in der Bahn lag, wurde vom etwa einer halben Tonne schweren Schlitten überrollt.

„Das Letzte, woran ich mich erinnern kann, ist das Einlaufen, und dann wieder im Spital in Dresden“, antwortet der WM-Dritte von St. Moritz, der insgesamt viermal operiert werden musste.

Die Liste seiner Verletzungen ist lang: „Auf der Seite bei den Hüften hat es mir diverse Haut- und Muskelfetzen abgerissen oder aufgerissen. Dann hat es mir die Hüfte ausgekugelt, also der Oberschenkelknochen ist sichtbar gewesen. Das war sicher keine schöne Sache. Dann hat es mir diverse Rippen gebrochen, dazu hatte ich eine Lungenblutung oder wie man dem sagt. Das sind so die wesentlichen Sachen, in Aarau musste man dann auch noch Muskeln beim Brustkorb fixieren.“

Während Michel in der Klinik rund 15 Kilo an Gewicht verlor, wartete er vergeblich auf eine Reaktion des internationalen Bob-Verbands – laut eigener Aussage gab es nicht mal eine Frage nach seinem Befinden. „Da muss ich auch sagen, da bin ich extrem enttäuscht.“

Auch die Frage nach den Schuldigen dürfte Michel, der unbedingt wieder zurück in den Bob von Michael Vogt will, wenig glücklich machen. Bereits Mitte März entschied die Staatsanwaltschaft Dresden keine Ermittlungen aufzunehmen.

„Im Ergebnis der erfolgten Prüfung hat die Staatsanwaltschaft von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abgesehen. Anhaltspunkte dafür, dass die Voraussetzungen einer fahrlässigen Körperverletzung gemäß § 229 StGB gegeben sein könnten, lagen nicht vor“, teilte die Behörde mit.

Bedeutet: Es gäbe keine Anhaltspunkte dafür, dass Manipulationen am Schlitten oder dem Eiskanal vorgenommen sowie Sicherheitsrichtlinien vom Betreiber des Eiskanals verletzt wurden.

Immerhin: Auf BILD-Nachfrage erklärte der Weltverband, dass Präsident Ivo Ferriani (64) zu einem runden Tisch geladen hat. Im April sollen sich dort Experten und Vertreter der verschiedenen Interessengemeinschaften zum Thema Sicherheit im Bobsport austauschen.

Bild Zeitung
 
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