- Entrou
- Out 5, 2021
- Mensagens
- 57,546
- Gostos Recebidos
- 1,638
Polizei ermittelt:
Bombendrohung gegen Schule, weil sie Kopftücher verbietet
Melle (Niedersachsen) – Eine Schule in Niedersachsen verbietet in der Schulordnung Kopfbedeckungen – Ausnahmen müssen beantragt werden. Dazu zählen auch Kopftücher. Nachdem das entsprechende Schreiben der Lindenschule Buer im Netz die Runde machte, erhielt die Schule nun sogar eine Bombendrohung.
„Liebe Eltern, in unserer Schulordnung ist festgelegt, dass beim Betreten des Schulgebäudes und in allen geschlossenen Räumen keine Kopfbedeckung getragen werden. Hierzu gehören auch Mützen, Kappen oder Kopftücher“, heißt es in dem Schreiben der Lindenschule Buer, eine Grund- und Oberschule in Melle.
Und weiter: „Ausnahmen sind selbstverständlich möglich, müssen jedoch bei der Schulleitung beantragt werden.“ Zuvor hatten andere Medien berichtet, unter anderem der NDR und Nius.
Nach Bekanntwerden schalteten sich jetzt die Bürgermeisterin, die Stadt Melle und das Kultusministerium ein.
„Tragen eines Kopftuches durch Grundgesetz zulässig“
Ulrich Schubert, Sprecher des Kultusministeriums, schreibt auf BILD-Anfrage: „Aus rechtlicher Sicht ist das Tragen eines Kopftuches durch Schülerinnen oder Lehrerinnen als Ausdruck ihrer durch Art. 4 GG geschützten Religionsausübung grundsätzlich zulässig. Dieses Grundrecht (Schutz der Religionsfreiheit, d. Red.) darf auch seitens einer Schule weder durch eine Schulordnung noch durch eine Einzelweisung untersagt werden.“ Eine Vollverschleierung sei hingegen sowohl für Schüler als auch für Lehrer „unzulässig“.
In einer Stellungnahme der Stadt Melle heißt es, die Bürgermeisterin Jutta Dettmann (42, SPD) sei „selbst sehr verwundert und irritiert“ gewesen, „als sie von diesem Elternbrief der Schule erfuhr“.
„Unsere Stadtgesellschaft ist bunt und vielfältig, dazu gehört auch die freie Ausübung der Religionsfreiheit“, so Dettmann. Die Schulordnung solle jetzt überarbeitet werden. In Zukunft sollten „Kopfbedeckungen aus religiösen oder krankheitsbedingten Gründen“ immer möglich sein.
Bombendrohung wegen Kopftuchantrag
Unfassbar: Radikale schickten der Schule wegen des Kopftuchverbots jetzt sogar eine Bombendrohung! Das bestätigte das Kultusministerium Niedersachsen auf BILD-Anfrage: „Es gab eine entsprechende Drohung.“ Zudem habe es „im Zusammenhang mit dem genannten Brief ‚Schmierereien‘ mit beleidigendem Inhalt gegen Schule und Schulleiterin am Schulgebäude“ gegeben.
Sowohl die Drohung als auch der Vandalismus wurden bei der Polizei Osnabrück angezeigt. Die war auf BILD-Anfrage zunächst nicht zu erreichen. Auch die Lindenschule selbst war nicht erreichbar.
Bild Zeitung
Bombendrohung gegen Schule, weil sie Kopftücher verbietet
Melle (Niedersachsen) – Eine Schule in Niedersachsen verbietet in der Schulordnung Kopfbedeckungen – Ausnahmen müssen beantragt werden. Dazu zählen auch Kopftücher. Nachdem das entsprechende Schreiben der Lindenschule Buer im Netz die Runde machte, erhielt die Schule nun sogar eine Bombendrohung.
„Liebe Eltern, in unserer Schulordnung ist festgelegt, dass beim Betreten des Schulgebäudes und in allen geschlossenen Räumen keine Kopfbedeckung getragen werden. Hierzu gehören auch Mützen, Kappen oder Kopftücher“, heißt es in dem Schreiben der Lindenschule Buer, eine Grund- und Oberschule in Melle.
Und weiter: „Ausnahmen sind selbstverständlich möglich, müssen jedoch bei der Schulleitung beantragt werden.“ Zuvor hatten andere Medien berichtet, unter anderem der NDR und Nius.
Nach Bekanntwerden schalteten sich jetzt die Bürgermeisterin, die Stadt Melle und das Kultusministerium ein.
„Tragen eines Kopftuches durch Grundgesetz zulässig“
Ulrich Schubert, Sprecher des Kultusministeriums, schreibt auf BILD-Anfrage: „Aus rechtlicher Sicht ist das Tragen eines Kopftuches durch Schülerinnen oder Lehrerinnen als Ausdruck ihrer durch Art. 4 GG geschützten Religionsausübung grundsätzlich zulässig. Dieses Grundrecht (Schutz der Religionsfreiheit, d. Red.) darf auch seitens einer Schule weder durch eine Schulordnung noch durch eine Einzelweisung untersagt werden.“ Eine Vollverschleierung sei hingegen sowohl für Schüler als auch für Lehrer „unzulässig“.
In einer Stellungnahme der Stadt Melle heißt es, die Bürgermeisterin Jutta Dettmann (42, SPD) sei „selbst sehr verwundert und irritiert“ gewesen, „als sie von diesem Elternbrief der Schule erfuhr“.
„Unsere Stadtgesellschaft ist bunt und vielfältig, dazu gehört auch die freie Ausübung der Religionsfreiheit“, so Dettmann. Die Schulordnung solle jetzt überarbeitet werden. In Zukunft sollten „Kopfbedeckungen aus religiösen oder krankheitsbedingten Gründen“ immer möglich sein.
Bombendrohung wegen Kopftuchantrag
Unfassbar: Radikale schickten der Schule wegen des Kopftuchverbots jetzt sogar eine Bombendrohung! Das bestätigte das Kultusministerium Niedersachsen auf BILD-Anfrage: „Es gab eine entsprechende Drohung.“ Zudem habe es „im Zusammenhang mit dem genannten Brief ‚Schmierereien‘ mit beleidigendem Inhalt gegen Schule und Schulleiterin am Schulgebäude“ gegeben.
Sowohl die Drohung als auch der Vandalismus wurden bei der Polizei Osnabrück angezeigt. Die war auf BILD-Anfrage zunächst nicht zu erreichen. Auch die Lindenschule selbst war nicht erreichbar.
Bild Zeitung