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Roter.Teufel

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Exklusiv: Tennis-Held über Doping-Fall:
Boris Becker erklärt die Sinner-Taktik!


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Es ist ein Fall, der die Tennis-Welt aktuell in Wallung bringt: Die Nummer Eins, Jannik Sinner, wird nach einem positiven Doping-Test gesperrt. Drei Monate! Für viele NUR drei Monate ...

Unsere ehemalige Nummer Eins, Boris Becker, äußert sich jetzt erstmals zum Urteil, das die Szene bewegt. Während Sport-Experten den „Fall Sinner“ hitzig und meinungsstark diskutieren, nimmt die Wimbledon-Legende die Ansichten besonnen unter die Lupe.

Doping oder versehentliche Kontamination?

Hintergrund: Sinners ehemaliger Physiotherapeut Giacomo Naldi soll eine Schnittwunde am eigenen Finger mit Spray versorgt haben, das das verbotene Steroid Clostebol enthielt. Bei einer anschließenden Behandlung von Sinner kam es offenbar zur unbeabsichtigten Übertragung der Substanz auf den Sport-Star – und so letztlich zum positiven Doping-Test. Vor wenigen Tagen akzeptierte der Italiener eine dreimonatige Sperre, darf bis zum 4. Mai keine Matches bestreiten. Praktisch: Die Pause liegt genau zwischen zwei Grand-Slam-Turnieren. Zu den French Open in Paris (ab 24. Mai) kann Jannik Sinner an den Start gehen.

Becker zu BILD: „Wir sollten einfach die Erklärungen von WADA (d. Red.: Welt-Anti-Doping-Agentur) und Sinner lesen und akzeptieren, dann bekommen wir etwas Licht in die Geschichte.“

Boris Becker hält Sinner-Urteil für gerechtfertigt

Und weiter: „Sinner hat Verantwortung für sein Team (Physiotherapeut) übernommen, der sich das Doping-Mittel Clostebol mit einem Spray in seine offene Wunde am Finger gesprüht hat, damit sie schneller heilt.“ Das sei unwissentlich für Sinner geschehen, erklärt Becker. „Er konnte seine Unschuld bei drei unterschiedlichen Verfahren vor Gericht letztes Jahr beweisen. Vor allem, weil die gefundene Menge so gering war. Wir sprechen von einem Millionstel nach dem Komma.“

Boris Becker sieht das Urteil und die daraus resultierende Strafe als gerechtfertigt an: „Die WADA hat Sinner verantwortlich gemacht für sein Team, und er hat es unter bestimmten Voraussetzungen akzeptiert. Die sofortige Sperre von drei Monaten.“

Was wäre die Alternative gewesen? Viel Unruhe in der gesamten Tennis-Welt. Eurosport-Experte Becker: „Ein langwieriger Prozess mit allen möglichen Konsequenzen. Wir alle wissen: Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand …“

Boris Becker spielt damit auf seine eigenen Erfahrungen an. Er selbst hat seinen Justiz-Ärger überstanden, kehrt am Mikrofon und in der Öffentlichkeit zu alter Stärke zurück.

Wie lief es in seiner aktiven Zeit als Profi (1984 bis 1999, sechs Grand Slam-Titel, Olympia-Gold) mit Doping? „Auch schon in meiner Zeit hatten wir Doping-Kontrollen, weil Tennis seit 1984 eine olympische Disziplin ist (damals noch als Demonstrationswettbewerb, seit 1988 voll im Programm, Anm. d. Red.). Auch wurden alle Spieler ab dem Viertelfinale jedes Grand Slams getestet.“

Eines habe sich jedoch massiv verändert: „Die Kontrollen für die Sportler sind deutlich strikter geworden. Sie müssen 365 Tage im Jahr angeben, wo sie sich aufhalten, damit spontane Doping-Tests durchgeführt werden können. Es ist für meinen Geschmack schon ein erheblicher Eingriff in die Privatsphäre jedes Sportlers.“

Was bedeutet die Situation für Alexander Zverev?

Wie bewertet Boris Becker den „Fall Sinner“ für unser deutsches Ass Alexander Zverev? Der hatte gegen den aktuell erfolgreichsten Spieler der Tour im Finale der diesjährigen Australian Open in drei Sätzen verloren.

Wäre Jannik Sinner bereits direkt nach seiner positiven Kontrolle im März 2024 gesperrt worden, hätte er etliche Weltranglistenpunkte nicht mehr sammeln können. So gewann der Italiener jedoch noch sechs Turniere, u. a. die US Open. Zverev hätte bei konsequentem Eingreifen der WADA, inklusive Sperre, bereits den Spitzenplatz der Weltrangliste erreichen können.

Boris Becker dazu: „Zverev hat als Nummer Zwei der Welt natürlich jetzt die Chance, näher an Sinner heranzukommen. Insgesamt bin ich immer noch überzeugt, dass Tennis ein sauberer Sport ist, aber Spieler und Menschen machen eben Fehler.“

Bild Zeitung
 
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