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Brände sollen weiter wüten!

Roter.Teufel

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30 000 von Urlaubsinsel geflüchtet
Brände sollen weiter wüten!


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Flammen rasen auf Hotels zu und schneiden Straßen ab ++ Viele deutsche Touristen betroffen

Eben noch lagen sie faul in der Sonne, spielten im Sand, planschten im Wasser, entspannten. Im nächsten Moment – Flammen, Rauch, Panik!

Wegen des dramatischen Waldbrandes auf der Südseite der

griechischen Insel Rhodos mussten Zehntausende Touristen fluchtartig aus ihren Hotels und Pensionen in Sicherheit gebracht werden. Einige der Urlauber schafften es mithilfe der Küstenwache die Insel in Booten zu verlassen, andere schnappten sich ihr Gepäck, liefen bei hohen Temperaturen zu Fuß aus der Hitze-Hölle.

Der staatliche Rundfunk berichtete in einer Sondersendung, dass 30 000 Menschen den Südosten der bei Touristen beliebten Insel auf dem Landweg verlassen hätten. Und: Die Zahl könne noch höher liegen, hieß es.

Zuvor hatte ein Sprecher der Feuerwehr mitgeteilt, dass bislang 2000 Menschen mit Booten von den Küsten südlich von Lindos in Sicherheit gebracht worden seien. Wie viele Menschen auf dem Landweg flohen, war am Samstagabend aus offiziellen Quellen noch nicht bekannt.
Feuerwehr: Brand wird noch Tage dauern

Klar ist nur: Die Evakuierungen wurden in der Nacht zum Sonntag fortgesetzt. „Das ist kein Feuer, das morgen oder übermorgen vorbei ist“, warnte ein Feuerwehr-Sprecher. Der Brand auf Rhodos werde „uns tagelang zu schaffen machen“.

Laut dem griechischen Sender ERT mussten Feuerwehrleute nahe Lardos in einem Kloster Schutz suchen. Dort hätten sie wiederum versucht, die Mönche zum Verlassen der Anlage zu bewegen. Geflüchtete Urlauber und auch einige Einheimische wurden für die Nacht in Turnhallen, Schulgebäuden und Hotel-Konferenzzentren untergebracht.

„Es ist der schwierigste Brand, mit dem wir kämpfen müssen“, so der Feuerwehr-Sprecher. Offenbar sei die Rauchbildung des Waldbrandes nahe der Ortschaft Laerma so stark, dass er den Himmel über Rhodos verdunkelte.

Der Großbrand auf Rhodos wütet seit Dienstag. Er war auf einem Berg im Zentrum der Insel ausgebrochen. Bei der Bekämpfung des Feuers waren bisher fünf Hubschrauber und 173 Feuerwehrleute im Einsatz.

Die tobenden Waldbrände gerieten am Samstagnachmittag wegen der massiven Winde (Windstärke sechs) endgültig außer Kontrolle. Wie der staatliche Rundfunk berichtet, sind besonders Hotels des Küstenabschnitts von Kiotari, die rund 55 Kilometer südlich von der Stadt Rhodos liegt, betroffen.

„Die Rauchbildung ist so stark, dass man kaum atmen kann. Die Menschen werden in die Kleinstadt Gennadi gebracht, von wo aus sie in andere Hotels untergebracht werden sollen“, sagte Konstantinos Traraslias, stellvertretender Bürgermeister von Rhodos, dem Athener Nachrichtensender Skai.

20 000 deutsche Urlauber auf Rhodos

Von den Evakuierungen sind nach Einschätzung des Deutschen Reiseverbands auch Deutsche betroffen. „Auf der Insel halten sich derzeit insgesamt rund 20 000 deutsche Urlauber von Reiseveranstaltern auf, betroffen von den Evakuierungen ist nur ein kleinerer Teil“, so eine Sprecherin am Samstagabend.

Nach ihren Angaben werden betroffene Gäste von dem griechischen Katastrophenschutz auch per Boot in Sicherheit gebracht. „Für die Evakuierten sind Sammelpunkte im Norden der Insel geplant, bis die Feuer gelöscht sind. Oberste Priorität hat der Schutz von Leib und Leben“, teilte die Sprecherin weiter mit.

Ihr zufolge wollen sich Reiseveranstalter an ihre Kunden wenden, die in den nächsten Tagen eine Reise nach Rhodos planen. Sie würden dann die Information erhalten, ob die Reise stattfinden könne.
Hitzewelle in Griechenland

Auch im Norden Griechenlands gab es am Samstag Temperaturen um die 40 Grad. Sogar auf den meisten Inseln der Ägäis herrschen Temperaturen über 38 Grad. Einer der führenden griechischen Meteorologen, Konstantinos Lagouvardos, schätzte im Staatsfernsehen, dass diese Hitzewelle, „wenn es so weitergeht“, die längste werden könnte, seitdem es Messungen in Griechenland gibt.

Im Juli 1987 waren in Griechenland bei einer ähnlichen Hitzewelle nach Schätzungen 1300 Menschen ums Leben gekommen.

Für die Feuerwehrkräfte, die schon in den vergangenen Tagen im Dauereinsatz waren, stehen weiter extrem anstrengende Tage bevor. Denn selbst wenn die Einsatzkräfte die Brände im Raum Athen und auf der Halbinsel Peloponnes unter Kontrolle gebracht haben, würden diese immer wieder aufflammen, weil alles vertrocknet sei.

Bild Zeitung
 
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