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Diesen Fehler sollten Eltern niemals machen!

Roter.Teufel

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Drei Mädchen (13, 15, 18) an Überdosis gestorben
Diesen Fehler sollten Eltern niemals machen!


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Suchttherapeut klärt auf

Die jüngsten Todesfälle der drei Mädchen (13, 15, 18), die an einer Drogen-Überdosis gestorben sind, schockierten deutschlandweit. Bei zwei der Jugendlichen wurde bereits bestätigt, dass es sich um Ecstasy handelte. Besonders Eltern sind jetzt verunsichert und fragen sich: Woran erkenne ich, dass mein Kind Drogen nimmt?

Matthias Rost (48), Diplom-Sozialpädagoge und Suchtberater, ist seit 22 Jahren in der Jugenddrogenarbeit im Raum Leipzig tätig. Mit BILD sprach er über die Warnsignale, die Eltern erkennen sollten und welchen Fehler sie niemals machen dürfen!

„Teenager denken nicht nach“

Zu dem dramatischen Drogentod der 13-Jährigen aus Altentreptow (Mecklenburg-Vorpommern), die die extrem hoch dosierte Ecstasy „Blue Punisher“ schluckte, sagt Rost: „Es ist so tragisch, aber wahrscheinlich hätte man das kaum verhindern können. Selbst ein Mann hätte diese hohe Ecstasy-Dosierung töten können.“

Doch dass Jugendliche Drogen jeglicher Art ausprobieren, lässt sich von Eltern kaum verhindern. „Teenager denken nicht nach. Und selbst wenn Eltern etwas verboten haben, muss sich das Kind noch lange nicht daran halten“, mahnt der Suchttherapeut.

Konsum kann kaum unterbunden werden. Doch was Eltern aktiv machen können, ist die Risiken dabei zu minimieren und dadurch eine Suchterkrankung zu verhindern. „Durch Aufklärung, Prävention und eine offene Gesprächsatmosphäre können Eltern viel erreichen.“

Besonders wichtig ist laut Rost aber, dass Eltern ihr Kind gut kennen und es beobachten. „Tatsächlich ist einzelner Konsum sehr schwer zu erkennen. Meistens fällt es den Eltern erst auf, wenn das Kind über einen längeren Zeitraum konsumiert“, sagt der Suchttherapeut.

Warnsignale für Drogenkonsum

Die Warnzeichen dafür sind u.a. plötzliche Verhaltensänderungen. Wenn das Kind bspw. immer ein guter Schüler war und die Noten auf einmal in den Keller gehen, dann kann es ein Hinweis darauf sein. Auch wenn sich der Charakter oder das Essverhalten schlagartig verändert und es keinen erkennbaren Grund gibt, kann es auf Drogenkonsum hindeuten. Eltern sollten daher den aktuellen Freundeskreis kennen und mit der Schule und den Lehrern in Kontakt bleiben.

► Den größten Fehler, den Eltern machen können, ist übrigens zu hoffen: „Natürlich sollten Eltern nicht mit einem Helikopter hinterherfliegen. Aber es ist fatal, wenn man denkt 'ach, mein Kind wird es schon nicht treffen'. Das ist das schlimmste, was Eltern machen können.“

Aktuelle Fälle, wie der Drogentod der 13-Jährigen in Altentreptow (Mecklenburg-Vorpommern), der 15-Jährigen in Rathenow (Brandenburg) oder der 18-Jährigen in Halle (Sachsen-Anhalt) sind eine geeignete Möglichkeit, um das Gespräch über Drogen mit dem eigenen Kind zu beginnen.

Eltern müssen in die Drogen-Nachhilfe!

Wer dafür nicht die richtigen Worte findet, der kann jederzeit eine Beratungsmöglichkeit bei Suchttherapeuten und Drogenberatungsstellen wahrnehmen. Diese Stellen sind nicht nur für den Ernstfall, sondern auch präventiv.

„Es gibt immer wieder Angebote, doch oft sind die Stühle leer“, sagt Rost aus Erfahrung. „Ständig gibt es neue Drogen auf dem Markt, die man nicht kennt.“ Was heute als Blue Punisher Panik auslöst, könnte morgen bereits eine andere Pille sein.

„Man kann nicht aktuell bleiben, ohne sich weiter zu informieren. Genau dafür gibt es solche Angebote. Doch bei vielen Eltern sehe ich großen Aufholbedarf“, sagt Rost zu BILD.

Bild Zeitung
 
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