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- Out 5, 2021
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Teurer Artenschutz:
Dorf muss 43.000 Euro für 4 kleine Fledermäuse zahlen
Bürgermeister und Steuerzahlerbund sind entsetzt
Kirchberg an der Murr – Ein winziger Schwarm von Zwergfledermäusen taucht in einem schwäbischen Dorf auf. Was Tierschützer freut, sorgt für mächtig Ärger im Rathaus.
Die Gemeinde muss wegen der kleinen Vampire rund 43.000 Euro blechen. Viel Geld für den 4000-Einwohner-Ort in Baden-Württemberg. Bürgermeister, Stadträte und Steuerzahler sind entsetzt.
Tiere im Abbruch-Gebäude entdeckt
Der Ärger begann damit, dass die alte marode Gemeindehalle abgerissen werden sollte. Aufgrund von strengen Tierschutzbestimmungen (§ 44 und § 45 Bundesnaturschutzgesetz) musste zuvor eine „artenschutzrechtliche Prüfung“ erfolgen.
Ein Fachbüro stellte fest, dass vier Zwergfledermäuse die Gemeindehalle anfliegen und ab und zu im Dachboden abhängen. Dort ziehen sie aber keine Jungen auf und nutzen den Dachboden nur sporadisch.
22 neue Wohnboxen für die 4 Fledermäuse
Trotzdem musste die Gemeinde in der Umgebung 22 Wohnboxen für die vier Fledermäuse installieren lassen. Das alleine kostete schon 23.000 Euro.
Laut „Backnanger Kreiszeitung“ kam jetzt in einer Gemeinderatssitzung raus: Über die nächsten fünf Jahre müsse die Fachfirma überprüfen, ob die Fledermäuse auch wirklich umgezogen sind. Unklar, ob die Tiere die neuen Boxen überhaupt annehmen. Kosten: weitere 20.000 Euro.
Bürgermeister versteht den Sinn nicht
Bürgermeister Frank Hornek zu BILD: „Mit der Schaffung von neuem Wohnraum für die Fledermäuse hätte man es doch belassen können. Das teure Monitoring über fünf weitere Jahre ist für mich und viele Gemeinderäte vollkommen unverständlich.“
Christoph Berroth, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Bürger (UBK), sagt es noch deutlicher: „Bei einer solchen Geldverschwendung kann ich nur mit dem Kopf schütteln.“
Auch der Landesvorsitzende des Bunds der Steuerzahler, Eike Möller (53), ist entsetzt: „Das Beispiel zeigt, dass der deutsche Artenschutz zum Teil absurde Folgen hat. Wir benötigen dringend Regelungen, die das Verhältnismäßigkeitsprinzip berücksichtigen. Aufwand und Nutzen einer Maßnahme sollten auch im Umweltschutz ausgewogen sein.“
Eine Sprecherin des baden-württembergischen Umweltministeriums beschwichtigt: „Wenn die Annahmewahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Tiere die neuen Unterkünfte annehmen, kann im Einzelfall auch auf ein Monitoring verzichtet werden.“
Bild Zeitung
Dorf muss 43.000 Euro für 4 kleine Fledermäuse zahlen
Bürgermeister und Steuerzahlerbund sind entsetzt
Kirchberg an der Murr – Ein winziger Schwarm von Zwergfledermäusen taucht in einem schwäbischen Dorf auf. Was Tierschützer freut, sorgt für mächtig Ärger im Rathaus.
Die Gemeinde muss wegen der kleinen Vampire rund 43.000 Euro blechen. Viel Geld für den 4000-Einwohner-Ort in Baden-Württemberg. Bürgermeister, Stadträte und Steuerzahler sind entsetzt.
Tiere im Abbruch-Gebäude entdeckt
Der Ärger begann damit, dass die alte marode Gemeindehalle abgerissen werden sollte. Aufgrund von strengen Tierschutzbestimmungen (§ 44 und § 45 Bundesnaturschutzgesetz) musste zuvor eine „artenschutzrechtliche Prüfung“ erfolgen.
Ein Fachbüro stellte fest, dass vier Zwergfledermäuse die Gemeindehalle anfliegen und ab und zu im Dachboden abhängen. Dort ziehen sie aber keine Jungen auf und nutzen den Dachboden nur sporadisch.
22 neue Wohnboxen für die 4 Fledermäuse
Trotzdem musste die Gemeinde in der Umgebung 22 Wohnboxen für die vier Fledermäuse installieren lassen. Das alleine kostete schon 23.000 Euro.
Laut „Backnanger Kreiszeitung“ kam jetzt in einer Gemeinderatssitzung raus: Über die nächsten fünf Jahre müsse die Fachfirma überprüfen, ob die Fledermäuse auch wirklich umgezogen sind. Unklar, ob die Tiere die neuen Boxen überhaupt annehmen. Kosten: weitere 20.000 Euro.
Bürgermeister versteht den Sinn nicht
Bürgermeister Frank Hornek zu BILD: „Mit der Schaffung von neuem Wohnraum für die Fledermäuse hätte man es doch belassen können. Das teure Monitoring über fünf weitere Jahre ist für mich und viele Gemeinderäte vollkommen unverständlich.“
Christoph Berroth, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Bürger (UBK), sagt es noch deutlicher: „Bei einer solchen Geldverschwendung kann ich nur mit dem Kopf schütteln.“
Auch der Landesvorsitzende des Bunds der Steuerzahler, Eike Möller (53), ist entsetzt: „Das Beispiel zeigt, dass der deutsche Artenschutz zum Teil absurde Folgen hat. Wir benötigen dringend Regelungen, die das Verhältnismäßigkeitsprinzip berücksichtigen. Aufwand und Nutzen einer Maßnahme sollten auch im Umweltschutz ausgewogen sein.“
Eine Sprecherin des baden-württembergischen Umweltministeriums beschwichtigt: „Wenn die Annahmewahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Tiere die neuen Unterkünfte annehmen, kann im Einzelfall auch auf ein Monitoring verzichtet werden.“
Bild Zeitung