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Esch / „Das ist ein Skandal“: Öko-Initiative Benu schließt endgültig ihre Türen

Roter.Teufel

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Esch / „Das ist ein Skandal“: Öko-Initiative Benu schließt endgültig ihre Türen

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Benu löst sich auf. Das geht am Sonntagabend aus einer Pressemitteilung hervor. Der Escher Schöffe Meris Sehovic sieht den Fehler bei der Öko-Initiative. OGBL-Vertreter Smail Suljic stimmt zu – kritisiert allerdings auch die Gemeinde.

Die Escher Öko-Initiative Benu stand bereits eine Weile kurz vor der Insolvenz– nun ist es entschieden: Benu löst sich auf. Das hat die Initiative selbst am Sonntagabend in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. „Tatsächlich konnte auch nach wochenlangem Austausch mit den wichtigsten Finanzpartnern, der Gemeinde Esch und dem Umweltministerium keine Lösung gefunden werden“, heißt es darin.

Der Escher Schöfferat wusste laut dem grünen Schöffen Meris Sehovic nichts von der Auflösung der Initiative. „Wir waren ziemlich überrascht, als wir das in der Presse gelesen haben“, so der Politiker. Die Gemeinde müsse nun die nächsten Schritte planen, doch momentan sei es noch zu früh, um konkrete Aussagen zu machen. Vielleicht könnte eine andere Person oder Organisation das Projekt übernehmen. „Die Stadt Esch hat noch keine Lösung, aber wir wollen Teil einer Lösung sein“, so Sehovic.

Benu Village droht seit September 2023 die Insolvenz. Eine Übergangskonvention mit dem Umweltministerium und der Stadt Esch hätte die Initiative retten können. Benu musste allerdings Hintergrundinformationen zu Aktivitäten, Personalstruktur und finanzieller Situation einreichen. Aufgrund dieser Daten wurde eine Analyse durchgeführt. Das Umweltministerium veröffentlichte vergangene Woche zusammen mit der Stadt Esch das Resultat dieser Analyse.

Das Fazit: Trotz mehrfacher Subventionen habe Benu Schulden in Höhe von 945.870 Euro angehäuft. Um die Konten zu sanieren, seien 1,3 Millionen Euro nötig und jährlich müssten zwei Millionen Euro ausgezahlt werden, um die laufenden Aktivitäten weiterzuführen. „Eine weitere staatliche Subventionierung würde weder die Liquiditätsprobleme lösen noch die Abhängigkeit von staatlichen Subventionen mittel- oder langfristig verringern“, so die Schlussfolgerung.

Mit öffentlichen Geldern „egal wat“ machen

Man hätte das schon im Voraus kontrollieren müssen, meint hingegen Smail Suljic von der Gewerkschaft OGBL. „Dort sind Millionen Euro verschwunden, weil sie irgendeinem Mann vertraut haben, von dem sie glaubten, dass er ein gutes Herz hat und gewissenhaft mit dem Geld umgeht“, sagte Suljic am Montag gegenüber dem Tageblatt. Damit meint der Gewerkschafter Georges Kieffer, Direktor und Gründer von Benu. „Für uns ist es ein Skandal, dass mit öffentlichen Geldern ‚egal wat’ gemacht wurde“, so Suljic. Die Gewerkschaft habe bereits am 18. Oktober einen Brief an den Escher Bürgermeister Georges Mischo (CSV) geschickt, um über die Zukunft des Personals zu reden. Eine Antwort habe sie nicht erhalten.

„Wir sind der falsche Ansprechpartner – wir sind nicht der Arbeitgeber und haben keine vertragliche Beziehung zu den Angestellten von Benu“, meint Meris Sehovic. Trotzdem habe der Schöfferat am Montag entschieden, sich mit dem Personal auszutauschen. „Wir können keine Garantien geben, weil das Ausmaß des Problems dermaßen groß ist, dass wir es nicht allein lösen können“, so Sehovic. Laut OGBL hätte Esch auch einen Sitz im Verwaltungsrat für sich beanspruchen können – davon machten sie allerdings keinen Gebrauch. Die Gemeinde habe Konventionen mit sehr vielen Organisationen und Vereinen und würde sich generell nicht in die interne Verwaltung einmischen, meint hingegen Sehovic. Der Politiker habe kein Verständnis dafür, wie die Asbl. verwaltet wurde. „Die Direktion von Benu hat noch diesen Monat einen neuen Arbeitskontrakt abgeschlossen – das kann ich absolut nicht nachvollziehen“, sagt Sehovic.

Der OGBL trifft sich nun am Mittwochmorgen mit den Angestellten, um sie über den weiteren Verlauf aufzuklären. Die Betroffenen werden laut Suljic für November noch einen halben Monat Gehalt erhalten. Eines sei allerdings klar: „Sollte das Projekt durch irgendein Wunder weitergeführt werden, dann wollen die Arbeitnehmer sicher nicht mehr mit Georges Kieffer arbeiten“, so der Gewerkschafter.

Kieffer war am Montag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Tageblatt
 
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