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- Out 5, 2021
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FLBB-DamenEine einmalige Chance: Die wichtigsten Informationen zum Doppeltermin in der EM-Qualifikation
Mit zwei Siegen, auswärts in der Schweiz (56:48) und zu Hause gegen Bosnien-Herzegowina (77:64), starteten die FLBB-Damen vor zwölf Monaten überraschend furios in die Qualifikation für die EM 2025. Der Traum, sich einmal für ein großes Turnier qualifizieren zu können, ist plötzlich gar nicht mehr so unrealistisch. Beim nun anstehenden Doppeltermin gegen Montenegro und die Schweiz könnten die Basketballerinnen diesem nun einen Schritt näher kommen. Das Tageblatt hat nachfolgend die wichtigsten Informationen zum zweiten Qualifikationszeitfenster zusammengestellt.
Von 18 auf 14
Das erste Zeitfenster im letzten November war von zahlreichen Ausfällen geprägt. Mariusz Dziurdzia hatte fast schon Mühe, überhaupt einen zwölfköpfigen Kader zusammenzubekommen. Ein Jahr später sieht die Welt ganz anders aus. Der Nationaltrainer konnte die Vorbereitung mit nicht weniger als 18 Spielerinnen angehen. Auch dieses Mal gilt es, einige Ausfälle zu kompensieren, doch noch immer stehen 14 Spielerinnen im Aufgebot, von denen er pro Partie zwölf einsetzen kann.
Cahill oder Skrijelj?
Aufgrund der Ausnahmeregelung bei den Spielen der kleinen Staaten lief Amanda Cahill bereits im Frühling 2023 für die FLBB-Damen auf. Inzwischen hat die gebürtige US-Amerikanerin den luxemburgischen Pass erhalten. Eine hervorragende Nachricht für den Nationaltrainer, der nun jedoch auch vor einer ungemein schwierigen Entscheidung steht. Denn sowohl Cahill als auch Co-Kapitänin Esmeralda Skrijelj, die zwar in Luxemburg geboren und aufgewachsen ist, in ihrer Jugend aber für die bosnische Auswahl auflief, gelten als sogenannte Sternespielerinnen. Als solche wird man vom internationalen Verband FIBA geführt, wenn man die Staatsbürgerschaft des Landes, für das man aufläuft, erst nach dem 16. Lebensjahr erhielt. Bei Qualifikationsspielen darf jedes Team nur eine solche Spielerin im Kader haben. Cahill bringt die Größe und Physis mit, die dem luxemburgischen Team in der Vergangenheit so oft fehlten. Skrijelj gehört zu den besten luxemburgischen Spielerinnen und ist bekannt für ihr Kämpferherz und dafür, immer eine Extraportion Energie mitzubringen. Da Skrijelj im Training umknickte, ist laut Nationaltrainer Dziurdzia aktuell Cahill gesetzt, auf Skrijelj möchte er dennoch nicht verzichten. „Sie ist unsere zweite Kapitänin, sie ist ein wichtiger Bestandteil des Teams und wird damit auch bei diesem bleiben, egal ob sie spielen wird oder nicht.“
Verletzungen und andere Sorgen
Vor allem der verletzungsbedingte Ausfall von Catherine Mreches wiegt schwer. Die 24-Jährige ist immerhin in den letzten Jahren zum etatmäßige Point-Guard der FLBB-Damen herangewachsen. In den letzten Wochen und Tagen sagten dann auch noch die angeschlagenen Joy Baum und Michelle Dittgen ab. Schon zu Beginn der Vorbereitung stand zudem Kyra Coulon nicht mehr zur Verfügung, da sich Trainingseinheiten und Uni-Kurse zu sehr überschnitten. Erst seit Montag ist das Team komplett. Zur Freude aller wurde Ehis Etute für die Länderspiele vom College in den USA freigestellt, etwas, das man schon weit im Voraus ausgehandelt hatte. Eigentlich hätte sie bereits am Samstag in Luxemburg ankommen sollen, doch laut Dziurdzia wurde ausgerechnet ihr Flug annulliert, weshalb das Talent zwei Tage unterwegs war und erst am Montag in Luxemburg landete. Auch die Profispielerinnen Anne Simon und Magaly Meynadier sowie Laurie Irthum, die in Deutschland in Heidelberg studiert und dort in der zweiten Bundesliga spielt, stießen erst später in der Vorbereitung zum Team hinzu.
Die Neuen
Im Vergleich zu den Partien vor einem Jahr stehen gleich fünf neue Spielerinnen im Kader der FLBB-Damen. Anne Simon und Svenia Nürenberg waren in der Vergangenheit zwar bei den JPEE und den Matches dabei, die während des Sommers ausgetragen wurden, fehlten aufgrund ihrer College-Einsätze jedoch bei den wichtigen Qualifikationsspielen, die seit einigen Jahren im November und Februar stattfinden. Amanda Cahill stand ebenfalls bereits bei den JPEE auf dem Parkett, wird nun ihr Debüt in der EM-Qualifikation feiern. Neu im Kader der A-Mannschaft ist zudem Isi Etute, die es, wie ihre Schwester Ehis vor einigen Jahren, bereits im zarten Alter von 16 Jahren ins Aufgebot geschafft hat. Ein Comeback feiert derweil Lisy Hetting, die ihre Nationalmannschaftskarriere bereits vor mehreren Jahren beendet hatte, aber noch immer zu den stärksten Spielerinnen der Enovos League zählt und nicht zuletzt durch ihre Erfahrung eine wertvolle Verstärkung sein dürfte.
Historische Möglichkeit
Allseits wird von der historischen Chance geredet, die die FLBB-Damen in dieser EM-Qualifikation nach den beiden Auftaktsiegen haben. Dass der Weg zu einem großen Turnier jedoch alles andere als einfach ist und noch immer vier Spiele zu bestreiten sind, das betont Nationaltrainer Mariusz Dziurdzia, der sich bewusst ist, dass sein Team noch längst nicht der Favorit ist. „Natürlich sehe ich diesen Traum, es ist eine Chance, die wir vielleicht danach lange nicht mehr bekommen werden. Dennoch muss man auch vorsichtig in dieses Zeitfenster gehen.“ Der Coach weist darauf hin, dass sich die Mannschaft im Vergleich zum letzten November deutlich verändert hat: „Auf dem Papier müssten wir stärker sein, doch es gilt, fünf neue Spielerinnen zu integrieren. Im letzten Jahr hatte niemand an diese Erfolge geglaubt, doch das Team war eine Einheit, hat das Herz auf dem Platz gelassen.“ Etwas, das der Trainer sich auch dieses Mal von seinen Spielerinnen erwartet. Für Dziurdzia ist Donnerstag-Gegner Montenegro (WR-22.) weiterhin der Gruppenfavorit, auch die Schweiz sollte man nicht unterschätzen, denn das Hinspiel ging auf gerade einmal sechs Punkte aus. „Gegen Montenegro kann man durchaus auch mal auf 30 Punkte verlieren, doch wir haben immerhin Bosnien geschlagen und sollten schon mit Selbstbewusstsein in diese Partie gehen.“
Die Arena
Die beiden Qualifikationsspiele am Donnerstag gegen Montenegro und am Sonntag gegen die Schweiz werden nicht wie gewohnt im Gymnase, sondern aufgrund der Partie der FLH-Herren am Samstag in der wesentlich größeren Arena der Coque ausgetragen. Eine Halle, die die Basketballerinnen vom Pokalfinale kennen, jedoch nicht unbedingt beliebt ist. „Ich habe versucht, ihnen zu erklären, dass es eine Halle wie jede andere und es reine Kopfsache ist. Schade ist, dass es nicht das Feld ist, auf dem wir sonst trainieren.“ Dziurdzia hofft vor allem, dass auch in der Arena etwas an Stimmung aufkommen wird.
Qualifikationsprozess
Insgesamt sechs Spiele sind in der EM-Qualifikation 2025 zu bestreiten. Im Februar findet das letzte Zeitfenster statt, danach werden sich die acht Gruppenersten sowie die vier besten Gruppenzweiten für die EM qualifizieren. Gesetzt sind schon die vier Gastgeber Deutschland, Griechenland, Italien und Tschechien. Diese vier Teams spielen übrigens in einer neunten Gruppe I, die jedoch keinen Einfluss auf das Qualifikationsprozedere hat.
Tageblatt

Mit zwei Siegen, auswärts in der Schweiz (56:48) und zu Hause gegen Bosnien-Herzegowina (77:64), starteten die FLBB-Damen vor zwölf Monaten überraschend furios in die Qualifikation für die EM 2025. Der Traum, sich einmal für ein großes Turnier qualifizieren zu können, ist plötzlich gar nicht mehr so unrealistisch. Beim nun anstehenden Doppeltermin gegen Montenegro und die Schweiz könnten die Basketballerinnen diesem nun einen Schritt näher kommen. Das Tageblatt hat nachfolgend die wichtigsten Informationen zum zweiten Qualifikationszeitfenster zusammengestellt.
Von 18 auf 14
Das erste Zeitfenster im letzten November war von zahlreichen Ausfällen geprägt. Mariusz Dziurdzia hatte fast schon Mühe, überhaupt einen zwölfköpfigen Kader zusammenzubekommen. Ein Jahr später sieht die Welt ganz anders aus. Der Nationaltrainer konnte die Vorbereitung mit nicht weniger als 18 Spielerinnen angehen. Auch dieses Mal gilt es, einige Ausfälle zu kompensieren, doch noch immer stehen 14 Spielerinnen im Aufgebot, von denen er pro Partie zwölf einsetzen kann.
Cahill oder Skrijelj?
Aufgrund der Ausnahmeregelung bei den Spielen der kleinen Staaten lief Amanda Cahill bereits im Frühling 2023 für die FLBB-Damen auf. Inzwischen hat die gebürtige US-Amerikanerin den luxemburgischen Pass erhalten. Eine hervorragende Nachricht für den Nationaltrainer, der nun jedoch auch vor einer ungemein schwierigen Entscheidung steht. Denn sowohl Cahill als auch Co-Kapitänin Esmeralda Skrijelj, die zwar in Luxemburg geboren und aufgewachsen ist, in ihrer Jugend aber für die bosnische Auswahl auflief, gelten als sogenannte Sternespielerinnen. Als solche wird man vom internationalen Verband FIBA geführt, wenn man die Staatsbürgerschaft des Landes, für das man aufläuft, erst nach dem 16. Lebensjahr erhielt. Bei Qualifikationsspielen darf jedes Team nur eine solche Spielerin im Kader haben. Cahill bringt die Größe und Physis mit, die dem luxemburgischen Team in der Vergangenheit so oft fehlten. Skrijelj gehört zu den besten luxemburgischen Spielerinnen und ist bekannt für ihr Kämpferherz und dafür, immer eine Extraportion Energie mitzubringen. Da Skrijelj im Training umknickte, ist laut Nationaltrainer Dziurdzia aktuell Cahill gesetzt, auf Skrijelj möchte er dennoch nicht verzichten. „Sie ist unsere zweite Kapitänin, sie ist ein wichtiger Bestandteil des Teams und wird damit auch bei diesem bleiben, egal ob sie spielen wird oder nicht.“
Verletzungen und andere Sorgen
Vor allem der verletzungsbedingte Ausfall von Catherine Mreches wiegt schwer. Die 24-Jährige ist immerhin in den letzten Jahren zum etatmäßige Point-Guard der FLBB-Damen herangewachsen. In den letzten Wochen und Tagen sagten dann auch noch die angeschlagenen Joy Baum und Michelle Dittgen ab. Schon zu Beginn der Vorbereitung stand zudem Kyra Coulon nicht mehr zur Verfügung, da sich Trainingseinheiten und Uni-Kurse zu sehr überschnitten. Erst seit Montag ist das Team komplett. Zur Freude aller wurde Ehis Etute für die Länderspiele vom College in den USA freigestellt, etwas, das man schon weit im Voraus ausgehandelt hatte. Eigentlich hätte sie bereits am Samstag in Luxemburg ankommen sollen, doch laut Dziurdzia wurde ausgerechnet ihr Flug annulliert, weshalb das Talent zwei Tage unterwegs war und erst am Montag in Luxemburg landete. Auch die Profispielerinnen Anne Simon und Magaly Meynadier sowie Laurie Irthum, die in Deutschland in Heidelberg studiert und dort in der zweiten Bundesliga spielt, stießen erst später in der Vorbereitung zum Team hinzu.
Die Neuen
Im Vergleich zu den Partien vor einem Jahr stehen gleich fünf neue Spielerinnen im Kader der FLBB-Damen. Anne Simon und Svenia Nürenberg waren in der Vergangenheit zwar bei den JPEE und den Matches dabei, die während des Sommers ausgetragen wurden, fehlten aufgrund ihrer College-Einsätze jedoch bei den wichtigen Qualifikationsspielen, die seit einigen Jahren im November und Februar stattfinden. Amanda Cahill stand ebenfalls bereits bei den JPEE auf dem Parkett, wird nun ihr Debüt in der EM-Qualifikation feiern. Neu im Kader der A-Mannschaft ist zudem Isi Etute, die es, wie ihre Schwester Ehis vor einigen Jahren, bereits im zarten Alter von 16 Jahren ins Aufgebot geschafft hat. Ein Comeback feiert derweil Lisy Hetting, die ihre Nationalmannschaftskarriere bereits vor mehreren Jahren beendet hatte, aber noch immer zu den stärksten Spielerinnen der Enovos League zählt und nicht zuletzt durch ihre Erfahrung eine wertvolle Verstärkung sein dürfte.
Historische Möglichkeit
Allseits wird von der historischen Chance geredet, die die FLBB-Damen in dieser EM-Qualifikation nach den beiden Auftaktsiegen haben. Dass der Weg zu einem großen Turnier jedoch alles andere als einfach ist und noch immer vier Spiele zu bestreiten sind, das betont Nationaltrainer Mariusz Dziurdzia, der sich bewusst ist, dass sein Team noch längst nicht der Favorit ist. „Natürlich sehe ich diesen Traum, es ist eine Chance, die wir vielleicht danach lange nicht mehr bekommen werden. Dennoch muss man auch vorsichtig in dieses Zeitfenster gehen.“ Der Coach weist darauf hin, dass sich die Mannschaft im Vergleich zum letzten November deutlich verändert hat: „Auf dem Papier müssten wir stärker sein, doch es gilt, fünf neue Spielerinnen zu integrieren. Im letzten Jahr hatte niemand an diese Erfolge geglaubt, doch das Team war eine Einheit, hat das Herz auf dem Platz gelassen.“ Etwas, das der Trainer sich auch dieses Mal von seinen Spielerinnen erwartet. Für Dziurdzia ist Donnerstag-Gegner Montenegro (WR-22.) weiterhin der Gruppenfavorit, auch die Schweiz sollte man nicht unterschätzen, denn das Hinspiel ging auf gerade einmal sechs Punkte aus. „Gegen Montenegro kann man durchaus auch mal auf 30 Punkte verlieren, doch wir haben immerhin Bosnien geschlagen und sollten schon mit Selbstbewusstsein in diese Partie gehen.“
Die Arena
Die beiden Qualifikationsspiele am Donnerstag gegen Montenegro und am Sonntag gegen die Schweiz werden nicht wie gewohnt im Gymnase, sondern aufgrund der Partie der FLH-Herren am Samstag in der wesentlich größeren Arena der Coque ausgetragen. Eine Halle, die die Basketballerinnen vom Pokalfinale kennen, jedoch nicht unbedingt beliebt ist. „Ich habe versucht, ihnen zu erklären, dass es eine Halle wie jede andere und es reine Kopfsache ist. Schade ist, dass es nicht das Feld ist, auf dem wir sonst trainieren.“ Dziurdzia hofft vor allem, dass auch in der Arena etwas an Stimmung aufkommen wird.
Qualifikationsprozess
Insgesamt sechs Spiele sind in der EM-Qualifikation 2025 zu bestreiten. Im Februar findet das letzte Zeitfenster statt, danach werden sich die acht Gruppenersten sowie die vier besten Gruppenzweiten für die EM qualifizieren. Gesetzt sind schon die vier Gastgeber Deutschland, Griechenland, Italien und Tschechien. Diese vier Teams spielen übrigens in einer neunten Gruppe I, die jedoch keinen Einfluss auf das Qualifikationsprozedere hat.
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