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Beihilfe zum Massenmord:
Frühere KZ-Sekretärin mit 99 Jahren verstorben
War sie die letzte verurteilte Nazi-Verbrecherin?
Quickborn (Schleswig-Holstein) – Sie war als Sekretärin im KZ Stutthof bei Danzig, wurde noch 2022 verurteilt: Irmgard Furchner (†99) ist nach Angaben der Zeitungen des „Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverbands“ gestorben.
Irmgard Furchner war wahrscheinlich die letzte Person, die vor einem deutschen Gericht wegen Nazi-Verbrechen schuldig gesprochen wurde. Wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 10.000 Fällen wurde sie am 20. Dezember 2022 verurteilt – zu zwei Jahren auf Bewährung.
Die Strafe fiel milde aus, weil sie zum Tatzeitpunkt erst 18 bzw. 19 Jahre alt war. Deshalb galt Jugendstrafrecht.
In dem spektakulären Prozess vor dem Landgericht Itzehoe hatte sich Furchner nichts zu den Vorwürfen geäußert. Erst ganz zuletzt sagte sie: „Es tut mir leid, was alles geschehen ist. Und ich bereue, dass ich zu dieser Zeit gerade in Stutthof war. Mehr kann ich nicht sagen.“
Gericht: Furchner unterstützte Massenmord
Das Verfahren hatte 14 Monate gedauert. Dazu waren auch Zeugen aus Übersee angereist. Am Ende war das Gericht überzeugt, dass Irmgard Furchner als Sekretärin des Lagerkommandanten von Juni 1943 bis April 1945 schuldig gemacht hatte, weil sie mit ihrer Arbeit den Holocaust unterstützt habe.
Für Aufsehen sorgte die Rentnerin bereits zu Beginn ihres Prozesses, als sie abtauchte und nicht zur Verhandlung erschien. Polizisten griffen sie schließlich zu Fuß in Hamburg auf. Anschließend kam sie für fünf Tage in U-Haft.
Nach dem Urteil lebte Furchner in einem Altenheim in Quickborn bei Hamburg.
Der Bundesgerichtshof hatte die Verurteilung von Irmgard Furchner wegen Beihilfe zum Massenmord im vergangenen Jahr noch einmal bestätigt. Der 5. Strafsenat des BGH in Leipzig verwarf die Revision gegen das Urteil aus Itzehoe.
Bild Zeitung
Frühere KZ-Sekretärin mit 99 Jahren verstorben
War sie die letzte verurteilte Nazi-Verbrecherin?
Quickborn (Schleswig-Holstein) – Sie war als Sekretärin im KZ Stutthof bei Danzig, wurde noch 2022 verurteilt: Irmgard Furchner (†99) ist nach Angaben der Zeitungen des „Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverbands“ gestorben.
Irmgard Furchner war wahrscheinlich die letzte Person, die vor einem deutschen Gericht wegen Nazi-Verbrechen schuldig gesprochen wurde. Wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 10.000 Fällen wurde sie am 20. Dezember 2022 verurteilt – zu zwei Jahren auf Bewährung.
Die Strafe fiel milde aus, weil sie zum Tatzeitpunkt erst 18 bzw. 19 Jahre alt war. Deshalb galt Jugendstrafrecht.
In dem spektakulären Prozess vor dem Landgericht Itzehoe hatte sich Furchner nichts zu den Vorwürfen geäußert. Erst ganz zuletzt sagte sie: „Es tut mir leid, was alles geschehen ist. Und ich bereue, dass ich zu dieser Zeit gerade in Stutthof war. Mehr kann ich nicht sagen.“
Gericht: Furchner unterstützte Massenmord
Das Verfahren hatte 14 Monate gedauert. Dazu waren auch Zeugen aus Übersee angereist. Am Ende war das Gericht überzeugt, dass Irmgard Furchner als Sekretärin des Lagerkommandanten von Juni 1943 bis April 1945 schuldig gemacht hatte, weil sie mit ihrer Arbeit den Holocaust unterstützt habe.
Für Aufsehen sorgte die Rentnerin bereits zu Beginn ihres Prozesses, als sie abtauchte und nicht zur Verhandlung erschien. Polizisten griffen sie schließlich zu Fuß in Hamburg auf. Anschließend kam sie für fünf Tage in U-Haft.
Nach dem Urteil lebte Furchner in einem Altenheim in Quickborn bei Hamburg.
Der Bundesgerichtshof hatte die Verurteilung von Irmgard Furchner wegen Beihilfe zum Massenmord im vergangenen Jahr noch einmal bestätigt. Der 5. Strafsenat des BGH in Leipzig verwarf die Revision gegen das Urteil aus Itzehoe.
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