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Notícias Gaëtan Pons über seinen neuen Job als Sportlicher Leiter bei Visma-Lease a Bike

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Radsport
Gaëtan Pons über seinen neuen Job als Sportlicher Leiter bei Visma-Lease a Bike


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Gaëtan Pons wird ab dem 1. Januar 2026 Sportlicher Leiter bei Visma-Lease a Bike. Für den 33-jährigen Luxemburger ist das eine große Chance. Zu vergessen ist dabei allerdings nicht der Erfolgsdruck, der bei dem niederländischen Weltklasse-Team um Jonas Vingegaard und Wout van Aert herrscht – auch Pons muss in seiner Premierensaison liefern.

Eigentlich ist aktuell genau die Zeit des Jahres, in der Gaëtan Pons mal so richtig abschalten könnte. Es ist Off-Season und somit hat er kein Rennen zu analysieren, kein Training zu koordinieren und keine Gespräche mit anderen Teammitgliedern zu führen. Doch ganz so ruhig ist die radsportfreie Zeit aktuell bei Familie Pons nicht: Erst vor kurzem freute sich die Familie über Zuwachs. „Das ist wohl die beste Zeit im Jahr für mich, um Vater zu werden“, schmunzelt Pons. „Es gibt zu Hause also sehr viel zu tun, aber das ist auch schön so.“ Damit stehen für den 33-Jährigen gleich zwei große Veränderungen bevor: das Vater-Dasein und der neue Job ab dem 1. Januar 2026 – Sportlicher Leiter beim Weltklasse-Team Visma-Lease a Bike.

Pons ist tief im Radsport verwurzelt. Als aktiver Radsportler fuhr er von 2012 bis 2019 in den Continental-Teams T.Palm – Pôle Continental Wallon, Wallonie-Bruxelles und Leopard Pro Cycling. Bei Wallonie-Bruxelles unterschrieb er für zwei Jahre einen Profivertrag, doch immer wieder warfen ihn Verletzungen durch Stürze zurück. Besonders ein kompliziertes Jahr 2016, in dem er gleich zweimal schwer stürzte, erschwerte ihm die Aussicht auf ein größeres Team. Pons lebt zwar in Lüttich und ist in Belgien aufgewachsen, doch die luxemburgische Staatsbürgerschaft hat er durch seine Mutter,
die aus Consdorf stammt. 2017 erhielt er die Möglichkeit, zu Leopard zu wechseln, wo ihn Teammanager Markus Zingen aufnahm. „Das war der Ausgangspunkt für das, was mir jetzt passiert“, sagt Pons. „Markus ist sowas wie mein Vater im Radsport.“

Über Leopard zu Visma-Lease a Bike

Obwohl Pons in seiner aktiven Karriere immer wieder Achtungserfolge feierte, beendete er 2019 seine aktive Laufbahn – und Zingen bot ihm eine Stelle als Sportlicher Leiter bei Leopard an. Schon damals musste Pons mit starken Namen wie Mattias Skjelmose oder Mauro Schmid koordinieren. Vier Jahre blieb er bei der luxemburgischen Mannschaft, ehe er nach der Auflösung des Teams zum ProTeam Unibet Tietema Rockets wechselte.

Pons hat also schon seit 2019 Erfahrungen als Sportlicher Leiter gesammelt. Doch was macht für ihn einen guten Sportlichen Leiter aus? „Ich werde einem Profi sicher nicht beibringen, Rad zu fahren“, sagt er. „Es geht darum, dass er seinen Platz im Team findet und sich gut fühlt. Jemand, der mental gut drauf ist, kann auch körperlich seine Leistungen bringen. Es geht darum, viel zu kommunizieren – nicht nur über Rennstrategien oder Taktiken am Renntag selbst. Es geht darum, den Fahrern zuzuhören, was sie sagen und was sie denken. Und daraus dann das Bestmögliche zu machen.“ Für Pons spielt also Kommunikation eine primäre Rolle. „Nicht nur mit den Fahrern, sondern mit dem ganzen Staff, dem Management und den Medien. Dann ist es auch wichtig, dass ich noch weiß, was es bedeutet, auf dem Rad zu sitzen. Für ältere Sportliche Leiter ist Radsport manchmal mehr Pro Cycling-Manager (Anspielung auf ein Videospiel)“, sagt er schmunzelnd.
Zufällige Kontaktaufnahme im Flugzeug

Seinen Job bei Visma-Lease a Bike hat Pons etwas zufällig erhalten. Auf dem Rückflug von der Tour of Denmark im August saß er neben Maarten Wynants, Sportlicher Leiter von Visma-Lease a Bike. „Wir haben über vieles geredet. Über Kinder, über das Leben, auch über Radsport. Aber es ging überhaupt nicht um einen Vertrag. Ich wusste nicht mal, dass sie jemanden suchen. Er wusste es aber.“ Weil Wynants einen guten Eindruck von Pons hatte, teilte er dies Grischa Niermann (Sportlicher Leiter bei Visma-Lease a Bike) mit. Der Deutsche wiederum kennt Zingen und informierte sich ebenfalls bei ihm über Pons. „Dann ging es auf einmal ganz schnell. Ich habe mich mit Grischa getroffen, dann mit Jacco Verhaeren (Head of Coaching). Innerhalb von zwei Wochen hatte ich den Vertrag unterschrieben.“

Mit dem Wechsel zum niederländischen Top-Team muss Pons auch seine Mentalität anpassen. Während es bei Unibet noch darum ging, gute Ergebnisse einzufahren, will Visma-Lease a Bike die größten Rennen gewinnen – darunter auch die Tour de France. „Das ist jetzt natürlich ein anderes Niveau. Für mich wird es große Veränderungen geben, was die Infrastruktur, das Potenzial und die Fahrer angeht. Ich muss individuelle Charaktere wie Jonas Vingegaard oder Wout van Aert kennenlernen. Das wird für mich sehr spannend. Ich denke, ich werde von den Fahrern, aber auch von den anderen Sportlichen Leitern und dem Staff viel lernen können.“

„Bin positiv aufgeregt“

Die Hauptaufgabe für Pons wird es nun sein, die Fahrer kennenzulernen. Gespräche hatte er schon mit Tim Rex oder Loe van Belle. „Ich muss ihre Mentalität verstehen, lernen, wie die Mannschaft funktioniert, und die Individuen kennenlernen.“ Am 1. Januar 2026 startet sein Vertrag, vorher wird er aber schon an einem Team- und Coach-Day sowie am klassischen Dezember-Trainingslager teilnehmen. Wie sein Rennprogramm 2026 aussehen wird, weiß er noch nicht. „Ich glaube, dass ich in größere Entscheidungen wirklich erst ab dem 1. Januar eingebunden sein werde. Die Klassiker kenne ich gut“, sagt Pons. „Das ist vielleicht eine gute Möglichkeit für mich.“

Dass der Erfolgsdruck bei Visma-Lease a Bike höher sein wird, schreckt Pons dabei nicht ab. „Ich bin nicht gestresst, ich bin positiv aufgeregt. Das wird eine wirklich tolle Erfahrung und Angst habe ich überhaupt nicht. Für mich ist das eine große Chance.“

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