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Grönlandeis schmilzt viel schneller als gedacht

Roter.Teufel

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277 Gigatonnen pro Jahr
Grönlandeis schmilzt viel schneller als gedacht

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Man stelle sich das mal vor: 277 Riesen-Eiswürfel mit einer Kantenlänge von einem Kilometer – so viel Eis verliert das Grönland-Eisschild jedes Jahr. 277 Gigatonnen!

Das Grönlandeis schmilzt damit viel schneller als gedacht. Das haben Forscher mithilfe von Satellitendaten berechnet, teilt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln am Donnerstag mit. „In den letzten 20 Jahren hat die grönländische Eisdecke rund 4,7 Billionen Tonnen Eis verloren“, erklärt Walther Pelzer vom DLR.

Keine gute Nachricht für unser Klima!

Satelliten vermessen Erde aus dem All

Die Erd- und Wassermassen unseres Planeten sind nicht so starr, wie es für das menschliche Auge aussieht: Im Erdinnern verschiebt sich flüssiges Gestein, Wasser verteilt sich in den Ozeanen und auf den Kontinenten in riesigen Mengen um, Luftmassen verwirbeln sich ständig. Diese ungleiche Verteilung führt dazu, dass sich die Erdanziehungskraft nicht gleichförmig über den Erdball verteilt: An Stellen mit mehr Masse ist das Gravitationsfeld geringfügig stärker als an anderen Stellen.

Satelliten können diese langsamen Bewegungen laut DLR genau erfassen. Damit konnten Forscher etwa den Wasserhaushalt der Erde mit zuvor unerreichter Genauigkeit und Konstanz messen, erklärte Pelzer. „Durch diese Messungen können wir vor allem die Folgen des Klimawandels besser verstehen.“

Neben dem Schmelzen des Grönlandeises konnten die Forscher auf diese Weise auch mehrmonatige Trockenperioden im Amazonas, die drastische Abnahme des Grundwasserspiegels im Norden Indiens sowie den Anstieg des Meeresspiegels über zwei Jahrzehnte beobachten.

Forschungsmission mit „Tom“ und „Jerry“

Die Erkenntnisse der Forscher stützen sich auf Satellitendaten der Grace-Mission (Gravity Recovery and Climate Experiment) sowie der Folgemission Grace-FO. Die Grace-Mission begann am 17. März 2002 mit dem Start der Zwillingssatelliten „Tom2 und „Jerry“.

Das DLR kooperierte dafür mit der US-Weltraumbehörde Nasa und dem Geoforschungszentrum in Potsdam. Nach dem Grace-Betriebsende 2017 setzte die Folgemission Grace-FO die Überwachung der großen Veränderungen im Ökosystem Erde fort.

Bild Zeitung
 
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