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Hoflee & Géischelterbaach: Nationaler Hotspot für Hang, Geröll- oder Schluchtenwälder


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Bedrohte Arten, seltene Lebensräume und beeindruckende Natur direkt vor der Haustür: Naturschutzgebiete sind Schatzkammern der heimischen Biodiversität. In unserer neuen Serie stellen wir 40 Tage lang täglich ein Luxemburger Naturreservat vor.

Das Tal der Wiltz zwischen Kautenbach und Goebelsmühle ist ein nationaler Hotspot für Hang, Geröll- oder Schluchtenwälder des Tilio-Acerions, einem europaweit geschützten Lebensraum. Dieser Lebensraum besteht aus einer Mischung von sogenannten edlen Laubbäumen wie Ahorn, Linde, Esche oder Ulme, die extremen Bedingungen standhalten, wie z.B. den steilen Hängen mit instabilen Felsböden, gekennzeichnet durch Erdrutsche und einem oftmals kalten und feuchten Klima.

Aufgrund der historischen Niederwaldbewirtschaftung können Hang- und Schluchtenwälder heute die Merkmale eines Eichen- oder Hainbuchen dominierten Waldes aufweisen. In dem ehemaligen Hainbuchenniederwald bei der Geischelterbaach findet man die Merkmale des Tillio-Acerion wieder: einen Mischwald aus Linden und Ahorn, oft an sonnigen Südhängen.

In der Nähe der beiden Aussichtspunkte Hoflee und Hockslee gibt es noch Schluchtwälder des Ulmo-Aceretum-Typs, welcher typischerweise aus einer Mischung von Ulmen und Ahorn besteht und oft an instabilen und wenig sonnigen Hängen zu finden ist.

Gut zu wissen!

Sommerlinde (Tilia platyphyllos) – Die Sommerlinde ist vor allem als Dorfbaum bekannt, der normalerweise in der Dorfmitte stand und als Versammlungs- oder Gerichtsort diente. Aufgrund seiner heilenden Kräfte wurde er als Hexenbaum von mächtigen Geistern bewohnt.

Schlingnatter (Coronella austriaca) – Die Schlingnatter ist eine kleine, harmlose Schlange aus der Familie der Nattern, die gerne in Heidelandschaften, Verwerfungen und an Waldrändern lebt. Man erkennt sie an den Schuppen auf ihrem Kopf, die von einem großen dunklen Fleck gekrönt sind.

Felshabitate – Felsvorsprünge und -klippen werden mit dem luxemburgischen Begriff „Lee“ bezeichnet. Es handelt sich dabei um Fels-Überbleibsel, die der Erosion durch abfließendes Wasser standhalten. Die Lee ist gewissermaßen der Botschafter einer Region, die von der Geologie und ihren Wasserläufen geprägt ist. Am 3. August 2018 ereignete sich auf einem dieser Bergrücken, der Hoflee, einer der größten Waldbrände Luxemburgs. Die Stiftung begleitet die aktuelle Entwicklung nach dem Brand aus nächster Nähe.

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