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- Out 5, 2021
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FLBB-Damen
Hohe Niederlage gegen Montenegro: Luxemburg verpasst die EM im letzten Spiel
Der EM-Traum ist geplatzt. Durch die 53:86-Niederlage am letzten Spieltag am Sonntag in Montenegro rutschen die FLBB-Damen vom ersten auf den dritten Platz in der Gruppe H ab und werden im Sommer nicht bei der EM dabei sein.
Es war eine komische Situation, die in der Gruppe H vor dem letzten Spiel der EM-Qualifikation herrschte. Für die FLBB-Damen war jedoch klar, dass man mit einem Sieg oder einer Niederlage auf zehn oder weniger Punkte den Gruppensieg holen und bei der Endrunde im Juni dabei sein würde. Es sollte also zum alles entscheidenden Showdown gegen den direkten Konkurrenten Montenegro kommen. Dieser war gezwungen, auf elf oder mehr Zähler zu gewinnen und legte los wie die Feuerwehr. In den ersten Minuten landete bei den Gastgeberinnen fast jeder Versuch im Korb, von der Dreierlinie zeigten gleich mehrere Spielerinnen ein sicheres Händchen. Montenegro legte sofort einen 10:0-Lauf aufs Parkett, spielte seine physischen Vorteile unter den Brettern geschickt aus.
Die FLBB-Damen wirkten in diesen ersten Minuten verunsichert, fanden keinen Zugang zum Spiel. Vor allem die 1,93 Meter große, erst kurzfristig eingebürgerte US-Amerikanerin Natasha Mack bereitete den Luxemburgerinnen im Rebound große Probleme. Die in dieser Qualifikationskampagne sonst so starke Defensive fruchtete zu diesem Zeitpunkt nicht, Montenegro nutzte jedes noch so kleine Loch. Nach vier Minuten gelang Anne Simon der erste luxemburgische Treffer, Meynadier legte nach (17:8). Doch in der Offensive funktionierte in diesen ersten Minuten zu wenig und auch der Rebound war fast immer für den Gegner (15 für Montenegro, gerade einmal vier für Luxemburg im ersten Viertel). So ging Montenegro mit einer 19-Punkte-Führung in die erste Viertelpause.
Nach dieser fanden die Luxemburgerinnen dann aber endlich Zugriff auf das Spiel. In der Defensive agierte man endlich aggressiver und über diese kämpften sich Magaly Meynadier und Co. in die Partie zurück. Die Sturm- und Drangphase der Montenegrinerinnen war vorerst gestoppt. Über Cahill, Nürenberg und Isi Etute schraubten die „Roten Löwinnen“ ihren Rückstand langsam, aber sicher herunter. Auch im Rebound boten die FLBB-Damen nun deutlich mehr Gegenwehr und halfen sich hier gegenseitig aus. Als Anne Simon in der 15’ schließlich den ersten Dreier verwandelte, war man wieder auf elf Punkte dran (35:24) und die EM-Qualifikation ganz nah. Mit der gleichen Differenz ging es in die Pause, im zweiten Viertel hielt Luxemburg seinen Gegner auf gerade einmal sechs Zähler.
Kraft weg
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann ein spannender Schlagabtausch. Das verpatzte erste Viertel der FLBB-Damen war vergessen. Etute traf sofort nach Wiederbiginn, verkürzte auf neun Zähler. Cahill schaffte es nun, sich häufiger unter den Brettern durchzusetzen und die FLBB-Damen kamen sogar bis auf sieben Zähler heran (45:38, 25’). In diesem Moment wäre man als Gruppenerster bei der EM dabei gewesen. Doch welche Routine und Klasse der Gegner besitzt, zeigte er in den folgenden Minuten. Die Dreier saßen wieder, im Rebound zog man das Tempo an und die FLBB-Damen schienen in der Defensive plötzlich überfordert. Bei Luxemburg wirkte der Angriff hingegen zu statisch und die Nervosität schien nun überhandzunehmen. Binnen gerade einmal zwei Minuten baute Montenegro seinen Vorsprung auf 21 Zähler aus (62:41, 28’). Jetzt wackelte auch der zweite Tabellenplatz, denn dass sich die Schweiz gegen Bosnien-Herzegowina behaupten würde, stand da bereits fest. Mit dem 23-Punkte-Rückstand ging es in die letzte Viertelpause, zu diesem Zeitpunkt stand in der virtuellen Tabelle Rang drei zu Buche.
Im letzten Durchgang sollte es dann noch bitterer kommen. Die Gegenwehr auf luxemburgischer Seite war weg, der Vorsprung von Montenegro pendelte sich bei 30 Punkten ein. Fünf Minuten vor Schluss agierten die Gastgeberinnen weiter extrem aggressiv, das offensive Glück fehlte auf luxemburgischer Seite hingegen komplett. Immer wieder sprang der Ball vom Ring ins Feld, zu viele Turnover kamen nun zusammen. Jedes Hoffen, doch noch irgendwie unter die 23-Punkte-Grenze zu kommen, mit der man wenigstens Zweiter werden würde, schien dahin. Die Kraft war endgültig weg und am Ende stand eine schwer verdauliche 53:86-Niederlage zu Buche.
Nach einer hervorragenden Qualifikationskampagne, mit vier Siegen in sechs Spielen, konnten sich die FLBB-Damen somit nicht belohnen.
Tageblatt
Hohe Niederlage gegen Montenegro: Luxemburg verpasst die EM im letzten Spiel

Der EM-Traum ist geplatzt. Durch die 53:86-Niederlage am letzten Spieltag am Sonntag in Montenegro rutschen die FLBB-Damen vom ersten auf den dritten Platz in der Gruppe H ab und werden im Sommer nicht bei der EM dabei sein.
Es war eine komische Situation, die in der Gruppe H vor dem letzten Spiel der EM-Qualifikation herrschte. Für die FLBB-Damen war jedoch klar, dass man mit einem Sieg oder einer Niederlage auf zehn oder weniger Punkte den Gruppensieg holen und bei der Endrunde im Juni dabei sein würde. Es sollte also zum alles entscheidenden Showdown gegen den direkten Konkurrenten Montenegro kommen. Dieser war gezwungen, auf elf oder mehr Zähler zu gewinnen und legte los wie die Feuerwehr. In den ersten Minuten landete bei den Gastgeberinnen fast jeder Versuch im Korb, von der Dreierlinie zeigten gleich mehrere Spielerinnen ein sicheres Händchen. Montenegro legte sofort einen 10:0-Lauf aufs Parkett, spielte seine physischen Vorteile unter den Brettern geschickt aus.
Die FLBB-Damen wirkten in diesen ersten Minuten verunsichert, fanden keinen Zugang zum Spiel. Vor allem die 1,93 Meter große, erst kurzfristig eingebürgerte US-Amerikanerin Natasha Mack bereitete den Luxemburgerinnen im Rebound große Probleme. Die in dieser Qualifikationskampagne sonst so starke Defensive fruchtete zu diesem Zeitpunkt nicht, Montenegro nutzte jedes noch so kleine Loch. Nach vier Minuten gelang Anne Simon der erste luxemburgische Treffer, Meynadier legte nach (17:8). Doch in der Offensive funktionierte in diesen ersten Minuten zu wenig und auch der Rebound war fast immer für den Gegner (15 für Montenegro, gerade einmal vier für Luxemburg im ersten Viertel). So ging Montenegro mit einer 19-Punkte-Führung in die erste Viertelpause.
Nach dieser fanden die Luxemburgerinnen dann aber endlich Zugriff auf das Spiel. In der Defensive agierte man endlich aggressiver und über diese kämpften sich Magaly Meynadier und Co. in die Partie zurück. Die Sturm- und Drangphase der Montenegrinerinnen war vorerst gestoppt. Über Cahill, Nürenberg und Isi Etute schraubten die „Roten Löwinnen“ ihren Rückstand langsam, aber sicher herunter. Auch im Rebound boten die FLBB-Damen nun deutlich mehr Gegenwehr und halfen sich hier gegenseitig aus. Als Anne Simon in der 15’ schließlich den ersten Dreier verwandelte, war man wieder auf elf Punkte dran (35:24) und die EM-Qualifikation ganz nah. Mit der gleichen Differenz ging es in die Pause, im zweiten Viertel hielt Luxemburg seinen Gegner auf gerade einmal sechs Zähler.
Kraft weg
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann ein spannender Schlagabtausch. Das verpatzte erste Viertel der FLBB-Damen war vergessen. Etute traf sofort nach Wiederbiginn, verkürzte auf neun Zähler. Cahill schaffte es nun, sich häufiger unter den Brettern durchzusetzen und die FLBB-Damen kamen sogar bis auf sieben Zähler heran (45:38, 25’). In diesem Moment wäre man als Gruppenerster bei der EM dabei gewesen. Doch welche Routine und Klasse der Gegner besitzt, zeigte er in den folgenden Minuten. Die Dreier saßen wieder, im Rebound zog man das Tempo an und die FLBB-Damen schienen in der Defensive plötzlich überfordert. Bei Luxemburg wirkte der Angriff hingegen zu statisch und die Nervosität schien nun überhandzunehmen. Binnen gerade einmal zwei Minuten baute Montenegro seinen Vorsprung auf 21 Zähler aus (62:41, 28’). Jetzt wackelte auch der zweite Tabellenplatz, denn dass sich die Schweiz gegen Bosnien-Herzegowina behaupten würde, stand da bereits fest. Mit dem 23-Punkte-Rückstand ging es in die letzte Viertelpause, zu diesem Zeitpunkt stand in der virtuellen Tabelle Rang drei zu Buche.
Im letzten Durchgang sollte es dann noch bitterer kommen. Die Gegenwehr auf luxemburgischer Seite war weg, der Vorsprung von Montenegro pendelte sich bei 30 Punkten ein. Fünf Minuten vor Schluss agierten die Gastgeberinnen weiter extrem aggressiv, das offensive Glück fehlte auf luxemburgischer Seite hingegen komplett. Immer wieder sprang der Ball vom Ring ins Feld, zu viele Turnover kamen nun zusammen. Jedes Hoffen, doch noch irgendwie unter die 23-Punkte-Grenze zu kommen, mit der man wenigstens Zweiter werden würde, schien dahin. Die Kraft war endgültig weg und am Ende stand eine schwer verdauliche 53:86-Niederlage zu Buche.
Nach einer hervorragenden Qualifikationskampagne, mit vier Siegen in sechs Spielen, konnten sich die FLBB-Damen somit nicht belohnen.
Tageblatt