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- Out 5, 2021
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„Atypische“ Grenzgänger
Immer mehr Einwohner von Luxemburg zieht es über die Grenze
Mehr als 3.000 Personen sind im Jahr 2022 aus dem Großherzogtum in die Nachbarländer gezogen. Diese Zahl ist in zehn Jahren um 75 Prozent gestiegen.
Immer mehr Einwohner von Luxemburg entscheiden sich dafür, in die Nachbarländer zu ziehen, obwohl sie im Großherzogtum arbeiten. Diese Art von Pendler werden als „atypische Grenzgänger“ bezeichnet, da es sich hierbei um eine Migrationsbewegung in umgekehrter Richtung handelt. Obwohl es sich um ein Randphänomen handelt, hat es in den letzten Jahren zugenommen. Als Grund werden die lokalen Immobilienpreise genannt.
Vor allem im Jahr 2022 hat sich dieser Trend verstärkt: 3.647 Personen haben in diesem Jahr das Großherzogtum verlassen, um sich im grenznahen Ausland niederzulassen. Davon waren 1.082 Luxemburger (30 Prozent), 994 Portugiesen (27 Prozent) und 911 Franzosen (25 Prozent), wie aus einem Bericht der luxemburgischen Generalinspektion für soziale Sicherheit (IGSS) hervorgeht. Innerhalb von zehn Jahren hat diese Migration um 75 Prozent zugenommen.
16.000 „Neo-Lothringer“ in zehn Jahren
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass atypische Grenzgänger portugiesischer Herkunft Frankreich als neuen Wohnort bevorzugen, während es Luxemburger eher nach Deutschland zieht. Von den 994 Portugiesen, die das Großherzogtum verlassen haben, ließen sich nach Angaben der IGSS 722 in französischen Grenzstädten nieder. An der Spitze liegen Städte wie Longwy, Villerupt, Thionville, Metz, Val de Briey und Bouzonville.
Auch wenn es sich um einen sehr heterogenen Abwanderungstrend handelt, lassen sich dennoch einige Grundzüge erkennen, wie Michael Vollot, Forschungsleiter der „Agence d'urbanisme et de développement durable du nord de la Lorraine“ (Agape), erläutert. Es handelt sich um Berufstätige, die im Durchschnitt jünger sind als die Einwohner der Städte, in die sie ziehen. Außerdem seien sie besser ausgebildet – rund 30 Prozent von ihnen haben einen Hochschulabschluss – und verfügten über ein höheres Einkommen.
„Zwischen 2012 und 2023 haben sich schätzungsweise 16.000 Wohnsitz-Luxemburger im Norden Lothringens niedergelassen“, informiert der Experte. Diese Bevölkerungszahl habe sich zwischen 2018 und 2023 im Vergleich zum vorherigen Zeitraum mehr als verdoppelt. Ein Trend, der auf die hohen Immobilienpreise in Luxemburg zurückzuführen sei. Das ist auch die Erklärung der französischen Lokalpolitiker für dieses Phänomen.
Jenseits der Grenze sind Wohnungen deutlich erschwinglicher als in Luxemburg. Wer sich im Großherzogtum keine Wohnung leisten kann, sieht daher oft keine andere Möglichkeit, als ins Ausland zu ziehen. Andere entscheiden sich für diesen Schritt, um in Lothringen günstiger eine größere Immobilie erwerben zu können.
Luxemburger Wort
Immer mehr Einwohner von Luxemburg zieht es über die Grenze
Mehr als 3.000 Personen sind im Jahr 2022 aus dem Großherzogtum in die Nachbarländer gezogen. Diese Zahl ist in zehn Jahren um 75 Prozent gestiegen.
Immer mehr Einwohner von Luxemburg entscheiden sich dafür, in die Nachbarländer zu ziehen, obwohl sie im Großherzogtum arbeiten. Diese Art von Pendler werden als „atypische Grenzgänger“ bezeichnet, da es sich hierbei um eine Migrationsbewegung in umgekehrter Richtung handelt. Obwohl es sich um ein Randphänomen handelt, hat es in den letzten Jahren zugenommen. Als Grund werden die lokalen Immobilienpreise genannt.
Vor allem im Jahr 2022 hat sich dieser Trend verstärkt: 3.647 Personen haben in diesem Jahr das Großherzogtum verlassen, um sich im grenznahen Ausland niederzulassen. Davon waren 1.082 Luxemburger (30 Prozent), 994 Portugiesen (27 Prozent) und 911 Franzosen (25 Prozent), wie aus einem Bericht der luxemburgischen Generalinspektion für soziale Sicherheit (IGSS) hervorgeht. Innerhalb von zehn Jahren hat diese Migration um 75 Prozent zugenommen.
16.000 „Neo-Lothringer“ in zehn Jahren
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass atypische Grenzgänger portugiesischer Herkunft Frankreich als neuen Wohnort bevorzugen, während es Luxemburger eher nach Deutschland zieht. Von den 994 Portugiesen, die das Großherzogtum verlassen haben, ließen sich nach Angaben der IGSS 722 in französischen Grenzstädten nieder. An der Spitze liegen Städte wie Longwy, Villerupt, Thionville, Metz, Val de Briey und Bouzonville.
Auch wenn es sich um einen sehr heterogenen Abwanderungstrend handelt, lassen sich dennoch einige Grundzüge erkennen, wie Michael Vollot, Forschungsleiter der „Agence d'urbanisme et de développement durable du nord de la Lorraine“ (Agape), erläutert. Es handelt sich um Berufstätige, die im Durchschnitt jünger sind als die Einwohner der Städte, in die sie ziehen. Außerdem seien sie besser ausgebildet – rund 30 Prozent von ihnen haben einen Hochschulabschluss – und verfügten über ein höheres Einkommen.
„Zwischen 2012 und 2023 haben sich schätzungsweise 16.000 Wohnsitz-Luxemburger im Norden Lothringens niedergelassen“, informiert der Experte. Diese Bevölkerungszahl habe sich zwischen 2018 und 2023 im Vergleich zum vorherigen Zeitraum mehr als verdoppelt. Ein Trend, der auf die hohen Immobilienpreise in Luxemburg zurückzuführen sei. Das ist auch die Erklärung der französischen Lokalpolitiker für dieses Phänomen.
Jenseits der Grenze sind Wohnungen deutlich erschwinglicher als in Luxemburg. Wer sich im Großherzogtum keine Wohnung leisten kann, sieht daher oft keine andere Möglichkeit, als ins Ausland zu ziehen. Andere entscheiden sich für diesen Schritt, um in Lothringen günstiger eine größere Immobilie erwerben zu können.
Luxemburger Wort