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Jeder dritte Ostdeutsche wünscht sich einen Führer

Roter.Teufel

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Schock-Studie der Uni Leipzig
Jeder dritte Ostdeutsche wünscht sich einen Führer


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Leipzig – Was ist nur im Osten los?

Fast jeder Dritte (31,1 Prozent) unterstützt hier die „Forderung nach einem Führer, der Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert“. 14 Prozent sind davon sogar fest überzeugt! Das ergab eine Umfrage unter 3546 Ostdeutschen, durchgeführt vom Else-Frenkel-Brunswik-Institut der Uni Leipzig und gefördert vom Bundesbildungsministerium. Die Befragten waren im Schnitt 50 Jahre alt, wuchsen größtenteils in Ostdeutschland auf (91 Prozent).

Auch die weiteren Ergebnisse der Umfrage sind verstörend.

▶︎ 51,2 Prozent sind der Meinung, dass „Deutschland jetzt eine starke Partei braucht, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“.

▶︎ 30,7 Prozent stimmen der Aussage zu, dass „im nationalen Interesse unter bestimmten Umständen eine Diktatur die bessere Staatsform ist.“

▶︎ 21 Prozent sagen: „Ohne Judenvernichtung würde man Hitler als großen Staatsmann ansehen“.

▶︎ 19,9 Prozent bewerten „die Verbrechen des Nationalsozialismus in der Geschichtsschreibung (als) weit übertrieben“.

▶︎ 31,6 Prozent – fast jeder Dritte! – stimmt der Aussage zu: „Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen.“

Ausländer lehnt ein Großteil der Befragten ab!

▶︎ 69,5 Prozent erklärten, dass „Ausländer nur hierherkommen, um unseren Sozialstaat auszunutzen.“

▶︎ 61,4 Prozent stimmten zu, dass „die Bundesrepublik durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet“ wird.

▶︎ 47,4 Prozent meinen, dass „Muslimen die Zuwanderung nach Deutschland verboten“ werden soll.

Bei all diesen Werten halten dennoch 90,6 Prozent die „Demokratie als Idee“ für sehr gut. Allerdings sind nur 42,6 Prozent damit zufrieden, „wie sie in der Bundesrepublik funktioniert“, da man „sowieso keinen Einfluss darauf hat, was die Regierung tut“ (77,4 Prozent).

Die Studie: „ Viele Ostdeutsche wünschen sich eine starke Führung, der sie sich unterordnen und an deren Stärke sie so durch Identifikation teilhaben können.“ Dazu passt eine gewisse Sehnsucht nach der DDR. 57,8 Prozent der Befragten fühlen sich „als Bürger der ehemaligen DDR“, als „Ostdeutsche“ (75,1 Prozent), als „Bürger der BRD“ (78,3 Prozent), als „Deutsche“ (96,1 Prozent).

Fast jeder Vierte (23,6 Prozent) sieht sich als Verlierer der Einheit, nicht mal die Hälfte (45,6 Prozent) als deren Gewinner. Die Studie: „Dieser Rückblick auf die DDR hängt nicht zuletzt mit dem Wunsch nach einer Einparteien-Diktatur zusammen, wie es die hohe Zustimmung zur Forderung nach einer einzigen starken Partei verdeutlicht.“

Studienleiter Prof. Dr. Oliver Decker (55): „Rückblickend ist die Zufriedenheit unter den Befragten mit ihrem Leben in der DDR hoch.“

Und weiter: „Unsere Untersuchung zeigt, dass sich derzeit viele Menschen in den ostdeutschen Ländern nicht mehr demokratische Teilhabe und Sicherung der demokratischen Grundrechte wünschen, sondern die scheinbare Sicherheit einer autoritären Staatlichkeit.“

So wurde die Studie erstellt

Die Umfrage fand zwischen Mai und Juli 2022 in allen fünf ostdeutschen Bundesländern und Ost-Berlin statt. Es wurden mündliche Interviews geführt, dazu musste ein Teil von den Befragten schriftlich und allein ausgefüllt werden, „um Antworten im Sinne einer sozialen Erwünschtheit zu verhindern“. Die Befragten waren im Schnitt 50 Jahre alt, wuchsen größtenteils in Ostdeutschland auf (91 Prozent). Bei 72 Prozent lagen die Einkommen zwischen 1000 und 3000 Euro. Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) hat Abitur oder einen Studienabschluss. 4,8 Prozent der Teilnehmer waren arbeitslos oder in Kurzarbeit Null. Das Verhältnis befragter Männer und Frauen war mit 48,3 zu 51,6 Prozent fast gleich (plus drei Diverse).

Bild Zeitung
 
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