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Jung-Falken zerfleddern Tauben auf dem Tower

Roter.Teufel

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Natur pur in Fellbach
Jung-Falken zerfleddern Tauben auf dem Tower


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Fellbach – Vor wenigen Wochen waren sie noch flauschige Küken, hockten piepsend im Nest hoch oben auf dem Schwabenland-Tower. Jetzt flattern sie auf dem Dach herum und haben schon über ein Dutzend Tauben zerfleddert.

BILD berichtete über das Projekt des Naturschutzbunds. Auf dem Fellbacher Wohnturm-Rohbau (107 Meter hoch) wurde ein Brutkasten installiert, dazu Webcams. So konnte jeder ein Falkenpaar dabei beobachten, wie es Eier ausbrütete und vier Junge aufzog.

An Ostern waren die kleinen Falken-Mädle geschlüpft. Später wurden sie beringt, um künftig ihre Bewegung nachvollziehen zu können.

Die Falken können oben auf dem 107 Meter hohen Gebäude ungestört heranwachsen, weil es neun Jahre nach Baubeginn wegen Pleiten und Verzögerungen immer noch leersteht.

In den vergangenen Tagen haben sich die Jung-Falken immer weiter aus dem Brutkasten hinausgetraut. Mittlerweile verbringen sie die meiste Zeit nur noch im Freien auf dem windigen Hochhaus. Die Eltern bringen ihnen keine kleinen Happen mehr, sondern ganze Tauben. Die Jungtiere hacken dann auf den Beute-Vögeln herum, picken sich Fleisch und Innereien heraus.

Projektleiter Friedemann Tewald (58): „Da oben sieht es mittlerweile aus wie auf einem Schlachtfeld.“

Die Jung-Falken können schon mehrere Meter weit fliegen und trainieren auf Baugerüsten. Projektleiter Tewald: „Sie könnten auch von der Dachkante losflattern. Vermutlich hätten sie aber noch Probleme beim Landen. 50 Prozent aller Jung-Falken überleben diese erste Phase nicht. Einige stürzen in Kamine oder Schächte und kommen nicht mehr heraus.“

Voraussichtlich werden die Jungfalken und ihre Eltern das Hochhaus-Dach in den nächsten zwei bis drei Wochen verlassen. Bis dahin lässt der Nabu auf
https://falcommunity.de/ seine Live-Webcams noch laufen.

Übrigens: Ein junger Falke, der hier im vergangenen Frühjahr mit zwei weiteren Geschwistern ausgebrütet wurde, ist jetzt in Stuttgart verunglückt. Naturschützer Tewald: „Vermutlich prallte er gegen ein fahrendes Auto oder eine Fensterscheibe.“

Bild Zeitung
 
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