- Entrou
- Out 5, 2021
- Mensagens
- 57,265
- Gostos Recebidos
- 1,629
BILD-Kommentar von Matthias Brügelmann:
Kompany braucht große Siege, sonst ...
Wo steht der FC Bayern Anfang Dezember 2024? Die Fakten.
Der 1. Titel ist mit dem DFB-Pokal schon verloren. Trainer Vincent Kompany (38) hat in dem Wettbewerb genauso wenig geliefert wie schon zuvor Tuchel (1:2 in Saarbrücken und 1:2 gegen Freiburg), Nagelsmann (0:5 in Gladbach) und Flick (raus im Elfmeterschießen in Kiel).
Souveräner Platz 1 in der Bundesliga mit 4 Punkten Vorsprung – zwei Punkte weniger als unter Tuchel nach 12 Spieltagen (da war es trotzdem nur Platz 2 hinter Leverkusen).
9 Punkte aus 5 Champions-League-Spielen – in der vergangenen Tuchel-Saison waren es 13 Punkte zum gleichen Zeitpunkt.
Fakt ist also: Der FC Bayern hat unter Kompany nicht mehr gewonnen als unter Tuchel, sondern weniger. Die starke Leistung nach dem Neuer-Rot gegen Leverkusen zeigt zwar, dass Moral und Mannschaftsgeist intakt sind, vermutlich sogar besser als unter seinem Vorgänger. Ändert nichts an den unbefriedigenden Ergebnissen.
Kompanys Attacke-Taktik funktioniert gegen Papierform-schwächere Mannschaften hervorragend. 13 Siege mit 50:5-Toren (!!!). Aber die Großen scheinen das System geknackt zu haben. Das wenig originelle Anti-Bayern-Rezept: Tief stehen und dann lange Bälle auf Turbo-Trickser wie Frimpong, Wirtz, Marmoush, Gittens oder Raphinha. Die Folge: 1:1 und 0:1 zu Hause gegen Leverkusen, 1:1 in Dortmund, 3:3 in Frankfurt, 1:4 in Barcelona, 0:1 bei Aston Villa. Nur gegen Paris gelang ein Sieg (1:0).
Das ist weit unter den eigenen Ansprüchen und könnte den erneut dünnhäutigen Auftritt von Manager Eberl erklären („Das ist mir relativ scheißegal!“), der einen Reporter anpampte, der genau das zu Recht thematisierte. Der Manager steht zudem als Schönredner da, weil er das Pokal-Aus auf den frühen Platzverweis schob, während Kimmich in seiner Klartext-Analyse davon nichts wissen wollte.
Läuft die Saison so weiter, scheint der Ausgang klar: Deutscher Meister, weil die Bayern alles ab Platz 6 wegputzen. Kein Champions-League-Triumph beim Finale Dahoam in München, weil es gegen Barça, Real, Liverpool, Arsenal oder Manchester City nicht reichen dürfte.
Aber noch ist ja Zeit, was zu ändern, bevor es im Frühjahr in Europa um alles geht!
Kompany wurde in England vorgeworfen, dass er in der Abstiegssaison mit Burnley stur an seinem Offensiv-Konzept festhielt, mit dem er zuvor den Aufstieg geschafft hatte. Bei Bayern hat er nach dem Barça-Debakel zwar Anpassungen vorgenommen, aber offensichtlich noch nicht genug. Bayern muss in der Lage sein, gegen A-Gegner und B-Gegner auch mit Plan A und Plan B zu agieren. Kompany braucht endlich große Siege gegen große Mannschaften! Sonst wird eines Tages auch die T-Frage gestellt.
Bild Zeitung
Kompany braucht große Siege, sonst ...
Wo steht der FC Bayern Anfang Dezember 2024? Die Fakten.
Der 1. Titel ist mit dem DFB-Pokal schon verloren. Trainer Vincent Kompany (38) hat in dem Wettbewerb genauso wenig geliefert wie schon zuvor Tuchel (1:2 in Saarbrücken und 1:2 gegen Freiburg), Nagelsmann (0:5 in Gladbach) und Flick (raus im Elfmeterschießen in Kiel).
Souveräner Platz 1 in der Bundesliga mit 4 Punkten Vorsprung – zwei Punkte weniger als unter Tuchel nach 12 Spieltagen (da war es trotzdem nur Platz 2 hinter Leverkusen).
9 Punkte aus 5 Champions-League-Spielen – in der vergangenen Tuchel-Saison waren es 13 Punkte zum gleichen Zeitpunkt.
Fakt ist also: Der FC Bayern hat unter Kompany nicht mehr gewonnen als unter Tuchel, sondern weniger. Die starke Leistung nach dem Neuer-Rot gegen Leverkusen zeigt zwar, dass Moral und Mannschaftsgeist intakt sind, vermutlich sogar besser als unter seinem Vorgänger. Ändert nichts an den unbefriedigenden Ergebnissen.
Kompanys Attacke-Taktik funktioniert gegen Papierform-schwächere Mannschaften hervorragend. 13 Siege mit 50:5-Toren (!!!). Aber die Großen scheinen das System geknackt zu haben. Das wenig originelle Anti-Bayern-Rezept: Tief stehen und dann lange Bälle auf Turbo-Trickser wie Frimpong, Wirtz, Marmoush, Gittens oder Raphinha. Die Folge: 1:1 und 0:1 zu Hause gegen Leverkusen, 1:1 in Dortmund, 3:3 in Frankfurt, 1:4 in Barcelona, 0:1 bei Aston Villa. Nur gegen Paris gelang ein Sieg (1:0).
Das ist weit unter den eigenen Ansprüchen und könnte den erneut dünnhäutigen Auftritt von Manager Eberl erklären („Das ist mir relativ scheißegal!“), der einen Reporter anpampte, der genau das zu Recht thematisierte. Der Manager steht zudem als Schönredner da, weil er das Pokal-Aus auf den frühen Platzverweis schob, während Kimmich in seiner Klartext-Analyse davon nichts wissen wollte.
Läuft die Saison so weiter, scheint der Ausgang klar: Deutscher Meister, weil die Bayern alles ab Platz 6 wegputzen. Kein Champions-League-Triumph beim Finale Dahoam in München, weil es gegen Barça, Real, Liverpool, Arsenal oder Manchester City nicht reichen dürfte.
Aber noch ist ja Zeit, was zu ändern, bevor es im Frühjahr in Europa um alles geht!
Kompany wurde in England vorgeworfen, dass er in der Abstiegssaison mit Burnley stur an seinem Offensiv-Konzept festhielt, mit dem er zuvor den Aufstieg geschafft hatte. Bei Bayern hat er nach dem Barça-Debakel zwar Anpassungen vorgenommen, aber offensichtlich noch nicht genug. Bayern muss in der Lage sein, gegen A-Gegner und B-Gegner auch mit Plan A und Plan B zu agieren. Kompany braucht endlich große Siege gegen große Mannschaften! Sonst wird eines Tages auch die T-Frage gestellt.
Bild Zeitung
