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Gesundheit
Luxemburg verzeichnet Rückkehr impfbarer Krankheiten: Mehr als 1.200 Fälle von Keuchhusten
Der epidemiologische Bericht zu den übertragbaren Krankheiten für 2024 zeigt: In Luxemburg gab es im vergangenen Jahr ein verstärktes Auftreten von Krankheiten, die durch Impfungen vermieden werden können. Besonders beim Keuchhusten sind die Zahlen im Jahresvergleich stark angestiegen.
Luxemburg hat im vergangenen Winter keine nennenswerte Covid-Welle erlebt – erstmals seit 2020. Das geht aus dem am Freitag vom Gesundheitsministerium veröffentlichten epidemiologischen Bericht zu übertragbaren Krankheiten für das Jahr 2024 hervor. Insgesamt wurden 6.802 positive Tests registriert, während es im 2023 noch 23.553 waren.
Andere durch Impfungen vermeidbare Krankheiten traten hingegen wieder verstärkt auf. Dazu gehört unter anderem der Keuchhusten: Während im Jahr 2023 insgesamt 18 Fälle der Krankheit registriert wurden, stieg die Zahl 2024 auf 1.279 bestätigte Fälle. Die Epidemie betraf vor allem Teenager: Das Durchschnittsalter der Erkrankten lag bei 14 Jahren, während der höchste Anteil (54 Prozent) auf die Altersgruppe der 10- bis 16-Jährigen entfiel. 20 Betroffene waren jünger als ein Jahr, und drei älter als 90 Jahre. 23 Patienten mussten stationär behandelt werden. Sieben davon waren Kinder unter einem Jahr, und drei waren älter als 85 Jahre. Laut Bericht waren 70 Prozent der Betroffenen Schüler – 52 Prozent (285 Fälle) davon aus der Sekundarstufe und 18,8 Prozent (103 Fälle) aus der Primarstufe.
Die Mehrheit der Betroffenen (80,8 Prozent) verfügte über dokumentierte Impfungen, wobei seit der letzten Impfung im Median sieben Jahre vergangen waren. Der Impfplan sieht Impfungen im Alter von zwei, vier und elf Monaten sowie Auffrischungsimpfungen im Alter von fünf bis sechs Jahren sowie 15 bis 20 Jahren vor. Das Ministerium erklärt das Wiederauftreten des Keuchhustens durch „den allgemeinen Rückgang der Immunität der Bevölkerung nach mehreren Jahren geringer Verbreitung, die Abschwächung des Impfschutzes nach der Auffrischungsimpfung im Alter von fünf bis sechs Jahren sowie eine vermehrte Anwendung von Multiplex-PCR-Tests“. Auch in anderen europäischen Ländern sei ein ähnliches Phänomen beobachtet worden.
Erste Masernfälle seit 2019
Neben dem Keuchhusten erlebten auch die Masern 2024 ein Comeback. Denn: Nach fünf Jahren wirksamer Bekämpfung wurden die ersten Fälle seit dem Ende der Epidemie von 2019 registriert – dies „vor dem Hintergrund einer verstärkten Verbreitung des Virus in Europa“, heißt es im Bericht. Insgesamt wurden 17 Verdachtsfälle gemeldet, drei davon bestätigt. Zwei der bestätigten Fälle sind auf Auslandsreisen zurückzuführen.
Bei den Rotavirus-Infektionen stellt der Bericht für 2024 ebenfalls einen Aufwärtstrend fest: Meldeten die Labore im Jahr 2023 noch 211 Fälle, so waren es 2024 insgesamt 345 – ein Anstieg von 63,5 Prozent. Der Anteil weiblicher Erkrankter lag bei 57,7 Prozent, das Durchschnittsalter betrug 24,9 Jahre. 50,1 Prozent waren jünger als zehn Jahre. Die Rotavirus-Impfung, die „im Rahmen des grundlegenden Impfplans für Kinder erstattet wird“, schützt laut Ministerium vor den häufigsten Virustypen. Vor ihrer Einführung sei das Virus besonders bei Kleinkindern stark verbreitet gewesen – mit schweren Verläufen von Gastroenteritis und häufigen Krankenhausbesuchen.
Tageblatt
Luxemburg verzeichnet Rückkehr impfbarer Krankheiten: Mehr als 1.200 Fälle von Keuchhusten

Der epidemiologische Bericht zu den übertragbaren Krankheiten für 2024 zeigt: In Luxemburg gab es im vergangenen Jahr ein verstärktes Auftreten von Krankheiten, die durch Impfungen vermieden werden können. Besonders beim Keuchhusten sind die Zahlen im Jahresvergleich stark angestiegen.
Luxemburg hat im vergangenen Winter keine nennenswerte Covid-Welle erlebt – erstmals seit 2020. Das geht aus dem am Freitag vom Gesundheitsministerium veröffentlichten epidemiologischen Bericht zu übertragbaren Krankheiten für das Jahr 2024 hervor. Insgesamt wurden 6.802 positive Tests registriert, während es im 2023 noch 23.553 waren.
Andere durch Impfungen vermeidbare Krankheiten traten hingegen wieder verstärkt auf. Dazu gehört unter anderem der Keuchhusten: Während im Jahr 2023 insgesamt 18 Fälle der Krankheit registriert wurden, stieg die Zahl 2024 auf 1.279 bestätigte Fälle. Die Epidemie betraf vor allem Teenager: Das Durchschnittsalter der Erkrankten lag bei 14 Jahren, während der höchste Anteil (54 Prozent) auf die Altersgruppe der 10- bis 16-Jährigen entfiel. 20 Betroffene waren jünger als ein Jahr, und drei älter als 90 Jahre. 23 Patienten mussten stationär behandelt werden. Sieben davon waren Kinder unter einem Jahr, und drei waren älter als 85 Jahre. Laut Bericht waren 70 Prozent der Betroffenen Schüler – 52 Prozent (285 Fälle) davon aus der Sekundarstufe und 18,8 Prozent (103 Fälle) aus der Primarstufe.
Die Mehrheit der Betroffenen (80,8 Prozent) verfügte über dokumentierte Impfungen, wobei seit der letzten Impfung im Median sieben Jahre vergangen waren. Der Impfplan sieht Impfungen im Alter von zwei, vier und elf Monaten sowie Auffrischungsimpfungen im Alter von fünf bis sechs Jahren sowie 15 bis 20 Jahren vor. Das Ministerium erklärt das Wiederauftreten des Keuchhustens durch „den allgemeinen Rückgang der Immunität der Bevölkerung nach mehreren Jahren geringer Verbreitung, die Abschwächung des Impfschutzes nach der Auffrischungsimpfung im Alter von fünf bis sechs Jahren sowie eine vermehrte Anwendung von Multiplex-PCR-Tests“. Auch in anderen europäischen Ländern sei ein ähnliches Phänomen beobachtet worden.
Erste Masernfälle seit 2019
Neben dem Keuchhusten erlebten auch die Masern 2024 ein Comeback. Denn: Nach fünf Jahren wirksamer Bekämpfung wurden die ersten Fälle seit dem Ende der Epidemie von 2019 registriert – dies „vor dem Hintergrund einer verstärkten Verbreitung des Virus in Europa“, heißt es im Bericht. Insgesamt wurden 17 Verdachtsfälle gemeldet, drei davon bestätigt. Zwei der bestätigten Fälle sind auf Auslandsreisen zurückzuführen.
Bei den Rotavirus-Infektionen stellt der Bericht für 2024 ebenfalls einen Aufwärtstrend fest: Meldeten die Labore im Jahr 2023 noch 211 Fälle, so waren es 2024 insgesamt 345 – ein Anstieg von 63,5 Prozent. Der Anteil weiblicher Erkrankter lag bei 57,7 Prozent, das Durchschnittsalter betrug 24,9 Jahre. 50,1 Prozent waren jünger als zehn Jahre. Die Rotavirus-Impfung, die „im Rahmen des grundlegenden Impfplans für Kinder erstattet wird“, schützt laut Ministerium vor den häufigsten Virustypen. Vor ihrer Einführung sei das Virus besonders bei Kleinkindern stark verbreitet gewesen – mit schweren Verläufen von Gastroenteritis und häufigen Krankenhausbesuchen.
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