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- Out 5, 2021
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Nach Anschlag mit fünf Toten:
Magdeburg baut Weihnachtsmarkt vorzeitig ab
Innenministerium stellt Sicherheitskonzept des Veranstalters auf den Prüfstand
Magdeburg – Gabelstapler wuchten Betonklötze beiseite, die Attentäter Taleb Al-Abdulmohsen (50) nicht gestoppt hatten. Freitag begann der Abbau des Magdeburger Weihnachtsmarktes.
Eine Woche nach dem Anschlag mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten haben Verkäufer und Mitarbeiter angefangen, Buden und Fahrgeschäfte abzubauen. Bei nebligem Wetter wurden Lkw beladen und Karussells zerlegt.
Weihnachtsmarkt sollte erst Samstag schließen
Eigentlich sollten Magdeburger und Touristen bis Samstag über den Markt bummeln können. Doch der Weihnachtsmarkt war seit dem 20. Dezember geschlossen.
Im kommenden Jahr muss ein neues Sicherheitskonzept her, um die Besucher zu schützen. Wie das aussehen soll? Der Veranstalter wollte sich auf BILD-Anfrage dazu nicht äußern.
Sicherheitskonzept auf dem Prüfstand
Das Innenministerium stellt derweil das Sicherheitskonzept der „Gesellschaft zur Durchführung der Magdeburger Weihnachtsmärkte mbH“ auf den Prüfstand – auch die Absicherung von Flucht- und Rettungswegen.
Attentäter Taleb Al-Abdulmohsen war im BMW zwischen einer Fußgängerampel und einer Betonblocksperre hindurch in die Menschen auf dem Weihnachtsmarkt gerast. Sprecherin Blei: „Der Abstand zwischen Fußgängerampel und Betonblocksperre betrug zu beiden Seiten der Fußgängerampel jeweils rund 6 Meter“, sagte Ministeriumssprecherin Patricia Blei.
Warum gab es keine Stahlketten?
„Es muss nun aufgearbeitet werden, ob das Sicherheitskonzept des Veranstalters des Weihnachtsmarktes so große Lücken in den Betonblocksperren an Fußgängerübergängen vorgesehen hat.“
Zudem gehe es um die Frage, weshalb Flucht- und Rettungswege nicht mit Ketten gesichert gewesen seien: „Solche Stahlketten sollten Betonblocksperren auf größere Entfernung verbinden. Sie sollten das flexible Öffnen für Durchfahrten von Rettungskräften und Feuerwehr ermöglichen.“
Fehler bei Polizeiarbeit?
Auch nach Fehlern der Polizei wird gesucht. Laut dem Innenministerium sah die Einsatzkonzeption neben Präsenzstreifen auch Fahrzeuge der Polizei mit Kräften an vier Standorten vor.
„Die Standorte waren nicht dafür vorgesehen, Gehwege oder Zugänge zum Weihnachtsmarkt permanent zu versperren und nur für Rettungskräfte und Feuerwehr zu öffnen“, hieß es. Durch die Positionierung in der Nähe von einigen Zugängen zum Weihnachtsmarkt sollte die Möglichkeit bestehen, gegebenenfalls mobile Sperren errichten zu können.
Polizeifahrzeug nicht an geplantem Standort
Doch nach jetzigem Stand der Aufarbeitung befand sich ein Polizeifahrzeug in der Parkbucht für Taxen in der Ernst-Reuter-Allee und damit nicht an dem vorgesehenen Standort. „Warum dies so war, ist Gegenstand der weiteren Aufarbeitung“, so die Sprecherin.
Bild Zeitung
Magdeburg baut Weihnachtsmarkt vorzeitig ab
Innenministerium stellt Sicherheitskonzept des Veranstalters auf den Prüfstand
Magdeburg – Gabelstapler wuchten Betonklötze beiseite, die Attentäter Taleb Al-Abdulmohsen (50) nicht gestoppt hatten. Freitag begann der Abbau des Magdeburger Weihnachtsmarktes.
Eine Woche nach dem Anschlag mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten haben Verkäufer und Mitarbeiter angefangen, Buden und Fahrgeschäfte abzubauen. Bei nebligem Wetter wurden Lkw beladen und Karussells zerlegt.
Weihnachtsmarkt sollte erst Samstag schließen
Eigentlich sollten Magdeburger und Touristen bis Samstag über den Markt bummeln können. Doch der Weihnachtsmarkt war seit dem 20. Dezember geschlossen.
Im kommenden Jahr muss ein neues Sicherheitskonzept her, um die Besucher zu schützen. Wie das aussehen soll? Der Veranstalter wollte sich auf BILD-Anfrage dazu nicht äußern.
Sicherheitskonzept auf dem Prüfstand
Das Innenministerium stellt derweil das Sicherheitskonzept der „Gesellschaft zur Durchführung der Magdeburger Weihnachtsmärkte mbH“ auf den Prüfstand – auch die Absicherung von Flucht- und Rettungswegen.
Attentäter Taleb Al-Abdulmohsen war im BMW zwischen einer Fußgängerampel und einer Betonblocksperre hindurch in die Menschen auf dem Weihnachtsmarkt gerast. Sprecherin Blei: „Der Abstand zwischen Fußgängerampel und Betonblocksperre betrug zu beiden Seiten der Fußgängerampel jeweils rund 6 Meter“, sagte Ministeriumssprecherin Patricia Blei.
Warum gab es keine Stahlketten?
„Es muss nun aufgearbeitet werden, ob das Sicherheitskonzept des Veranstalters des Weihnachtsmarktes so große Lücken in den Betonblocksperren an Fußgängerübergängen vorgesehen hat.“
Zudem gehe es um die Frage, weshalb Flucht- und Rettungswege nicht mit Ketten gesichert gewesen seien: „Solche Stahlketten sollten Betonblocksperren auf größere Entfernung verbinden. Sie sollten das flexible Öffnen für Durchfahrten von Rettungskräften und Feuerwehr ermöglichen.“
Fehler bei Polizeiarbeit?
Auch nach Fehlern der Polizei wird gesucht. Laut dem Innenministerium sah die Einsatzkonzeption neben Präsenzstreifen auch Fahrzeuge der Polizei mit Kräften an vier Standorten vor.
„Die Standorte waren nicht dafür vorgesehen, Gehwege oder Zugänge zum Weihnachtsmarkt permanent zu versperren und nur für Rettungskräfte und Feuerwehr zu öffnen“, hieß es. Durch die Positionierung in der Nähe von einigen Zugängen zum Weihnachtsmarkt sollte die Möglichkeit bestehen, gegebenenfalls mobile Sperren errichten zu können.
Polizeifahrzeug nicht an geplantem Standort
Doch nach jetzigem Stand der Aufarbeitung befand sich ein Polizeifahrzeug in der Parkbucht für Taxen in der Ernst-Reuter-Allee und damit nicht an dem vorgesehenen Standort. „Warum dies so war, ist Gegenstand der weiteren Aufarbeitung“, so die Sprecherin.
Bild Zeitung