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Notícias Minister soll wegen toten Wolfs angeklagt werden

Roter.Teufel

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Zum ersten Mal in Deutschland:
Minister soll wegen toten Wolfs angeklagt werden


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Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) – 26 Jahre lang ist Landwirtschaftsminister Till Backhaus (65, SPD) im Amt. Jetzt will die Staatsanwaltschaft Rostock ihn anklagen. Weil Backhaus vor fünf Jahren einen Wolf abschießen ließ.

So eine Anklage gegen ein Regierungsmitglied ist deutschlandweit einzigartig. Die Staatsanwaltschaft wirft Backhaus vor, gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstoßen zu haben, als er das Tier töten ließ. Wölfe sind besonders geschützt.

Würde Backhaus verurteilt, drohen ihm – was eher unwahrscheinlich ist – bis zu fünf Jahren Haft.

Wolf in Mecklenburg-Vorpommern erschossen

2020 war ein weiblicher Wolf erschossen worden, weil er sich womöglich mit einem Hofhund gepaart hatte. „Es bestand die Gefahr der Entstehung von Wolfshybriden“, heißt es aus dem Ministerium. Bei einer Untersuchung stellte sich heraus, dass der Wolf nicht schwanger war.

Die Initiative „Schützt die Wölfe“ hatte Backhaus daraufhin angezeigt.

Es folgten zwei Verfahren vor Gericht. Einmal bekam Backhaus Recht, zuletzt vorm Oberverwaltungsgericht die Tierschützer. Nun liegt der Fall beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.
Minister Backhaus soll Druck ausgeübt haben

Dennoch will die Staatsanwaltschaft Rostock jetzt strafrechtlich gegen den SPD-Minister vorgehen. Backhaus habe „aktiv Druck ausgeübt“, um das Tier töten zu lassen. „Er hatte das Ganze zur Chefsache gemacht“, hieß es gegenüber der „

Ostsee-Zeitung“, die zuerst über den Vorgang berichtete.

Backhaus bestreitet die Vorwürfe energisch. Zu BILD sagte der Minister: „Sie sind inhaltlich nicht zutreffend. Vielmehr haben die Beteiligten im Rahmen ihrer dienstlichen Aufgaben rechtmäßig gehandelt.“

In der kommenden Woche soll das Parlament die Immunität von Backhaus aufheben. Dann kann die Staatsanwaltschaft ihre Anklage einreichen. Ob sie zugelassen wird, entscheidet das Gericht.

Bild Zeitung
 
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