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Roter.Teufel

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MobilitätMehr Züge für mehr Passagiere: CFL weiht „Automotrices“ der Serien 2400 ein

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Immer mehr Menschen in Luxemburg und seinem Einzugsgebiet fahren mit der Bahn. Zwischen 2013 und 2023 stieg das Passagieraufkommen bei der Staatsbahn CFL von rund 22 auf 29 Millionen. Doch die zusätzlichen Kunden brauchen natürlich auch zusätzliche Plätze. Rund 12.000 davon kann die CFL durch die Beschaffung neuer Triebwagen bieten.

Im Jahre 2018 kaufte die Luxemburger Bahn beim französischen Rollmaterialfabrikanten Alstom 34 neue Elektrotriebwagen („Automotrices“, also Züge, die keiner Lok bedürfen, sondern sich selbst antreiben) des neuen Typs „Coradia Stream HC“ (für „Haute Capacité“): 22 mit jeweils drei Wagenkästen à 334 Sitzplätzen (Serie 2400) und zwölf Einheiten mit je sechs Wagenkästen à 692 Sitzplätzen (Serie 2450). Insgesamt macht das demnach 15.652 Sitzplätze in funkelnagelneuen Zügen. Dies nach Indienststellung der letzten Einheit Anfang 2026. Da die Coradia Stream HC die 22 bewährten, aber nunmehr obsoleten Automotrices des Typs Z2 (Serie 2000) mit ihren 3.696 Sitzplätzen ersetzen, entsteht nunmehr ein zusätzliches Angebot von netto 11.956 Plätzen. Zum Vergleich: Unser Nationalstadion für Fußball und Rugby kann rund 9.500 Zuschauer aufnehmen.

1.026 Passagiere pro Zug

Die maximale Kapazität eines Coradia-Stream-HC-Zuges entsteht übrigens durch eine „Unité multiple“, welche aus einem drei- und einem sechsteiligen Triebwagen gebildet wird: Ein solcher, rund 242 m langer Zug bietet dann 1.026 Sitze. Auch das ist recht beeindruckend, denn es entspricht der Kapazität von gleich fünfeinhalb Luxair-Boeing der Typen 737-800 bzw. 737-8, welche je 186 „Paxe“ fassen.

Nun sieht man definitiv, wie unumgänglich die Einführung eines Verkehrsträgers hoher Kapazität auch innerhalb der Stadt Luxemburg war. Die Luxtram kann in der Tat mehr als 10.000 Menschen pro Stunde und Richtung befördern mit je 420 Passagieren pro Zug. Das alte Bussystem, das bloß ein Fünftel dieser Zahl zu transportieren in der Lage war, wäre heute schon mit den vielen zusätzlichen, u.a. von der CFL in die Stadt geschafften „Beförderungsfällen“ heillos überfordert!

Das neue Material in der CFL-Flotte verkehrt unter dem gleichen Stromsystem wie der TGV, nämlich 25 Kilovolt Wechselstrom. Während der TGV mit einer Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h flitzt, begnügen sich die Coradia Stream HC mit „nur“ 160 km/h, welche aber optimal für den Regionalverkehr sind. Die Fahrgäste dürfen sich über WiFi sowie USB-C-Buchsen und 230-Volt-Steckdosen freuen. Zugelassen werden sie für Luxemburg, Frankreich und Belgien.

Am Sonntag wurden die neuen Coradia Stream HC von Mobilitätsministerin Yuriko Backes, CFL-Generaldirektor Marc Wengler und CFL-Verwaltungsratspräsident Jeannot Waringo im Bahnhof Ettelbrück offiziell eingeweiht: Ein Sonderzug hatte sie und etliche geladene Gäste von Luxemburg aus dorthin befördert. Tenor der Ansprachen: Der Ausbau des schienengebundenenen öffentlichen Transports in Luxemburg wird konsequent fortgesetzt. Die Anschaffung des neuen Rollmaterials ist dabei natürlich ein zentrales Element.

Die bei der offiziellen Einweihung zum Einsatz gekommene Einheit 2410 ging übrigens unmittelbar nach der Rückfahrt des Sonderzuges zum ersten Mal in den kommerziellen Einsatz, dies auf der Verbindung Luxemburg – Diekirch.

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