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- Out 5, 2021
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Eine Festnahme:
Polizei greift bei Punk-Demo auf Sylt durch
Sylt – Auf Deutschlands beliebtester Nordseeinsel herrscht Hochsaison. Urlauber wollen das tolle Wetter genießen, sich erholen. Jetzt mitten in der Innenstadt diese Szenen: eine Punker-Demo vor dem Rathaus. Plötzlich greifen die bereitstehenden Polizisten zu. Ein Mann wird festgenommen. Er soll Beamten den Stinkefinger gezeigt und sie zudem noch beleidigt haben.
Die Stimmung kocht hoch: „Alle Bullen sind Schweine“, skandieren seine Punker-Freunde. Entsetzt blicken Touristen von der nahen Friedrichstraße zum Festnahmeort. Die Polizei muss weitere Kräfte zusammenziehen, um die Lage zu beruhigen.
Bis zu 200 Punker im Protestcamp
2022 entdeckten die Punker erstmals mit dem damaligen 9‑Euro‑Ticket der Bahn zu Hunderten die Insel der Reichen und Schönen. Seitdem kommen sie jeden Sommer wieder. Bis zu 200 von ihnen leben in einem angeblichen Protest-Camp am Flughafen.
Rathaus sperrt Toilette
Kurz vor Abschluss der diesjährigen Tage meldeten sie noch eine „Zentraldemo“ für den Sonnabend an. Mit jeder Menge Bier rückten sie an, sangen umgedichtete Lieder wie „Gesetzestreue lohnt sich nicht“, brüllten „Westerland wird plattgemacht“ und hielten Reden, etwa über recyceltes Plastik. Es folgten Trinkspiele. Um 16.12 Uhr war die Luft raus: „Ende ist, wenn das Bier aus ist. Das ist jetzt“, rief einer.
Nebenbei bemerkten die Punker betroffen, dass das Rathaus Sylt seine Toiletten wegen „technischer Probleme“ gesperrt hatte.
Politiker fordert Kurtaxe für Punker
Für den FDP-Politiker Karlheinz Busen (74) sind die Punker-Wochen ein großes Ärgernis. „Unfassbar, auf was sich die Gemeinde da eingelassen hat. Die werden die jetzt nicht mehr los.“
Nicht nur für die Gäste seien die Punker-Wochen unangenehm, auch die Sylter seien mehrheitlich dagegen. „Es traut sich natürlich kaum einer, öffentlich seine Meinung zu sagen. Das Risiko eines zerkratzten Autos oder Pöbeleien will sich keiner antun.“
Auch wenn die Punker ein paar Tausend Euro für Toiletten und Wasser selbst bezahlen, verstehe kein Bürger, warum sie mehrere Wochen umsonst auf Sylt campieren dürfen. „Die Punker müssen zumindest die Kurtaxe bezahlen. Schließlich wird bei jedem Urlauber, der im Internet ein paar Tage im Hotel bucht, automatisch die Kurtaxe von 3,90 Euro pro Tag mit abkassiert.“
Punker haben Sonderrechte
Auf BILD-Anfrage bestätigt Florian Korte, Sprecher der Gemeinde Sylt, die Sonderrechte für die Punker: „Im Rahmen des Protestcamps sowie von angemeldeten Demonstrationen sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rechtlich nicht verpflichtet, die Kurabgabe zu entrichten, sodass auf dem Gelände des Camps und bei Demonstrationen auch keine Kontrollen in diesem Kontext stattgefunden haben.“
Bild Zeitung
Polizei greift bei Punk-Demo auf Sylt durch
Sylt – Auf Deutschlands beliebtester Nordseeinsel herrscht Hochsaison. Urlauber wollen das tolle Wetter genießen, sich erholen. Jetzt mitten in der Innenstadt diese Szenen: eine Punker-Demo vor dem Rathaus. Plötzlich greifen die bereitstehenden Polizisten zu. Ein Mann wird festgenommen. Er soll Beamten den Stinkefinger gezeigt und sie zudem noch beleidigt haben.
Die Stimmung kocht hoch: „Alle Bullen sind Schweine“, skandieren seine Punker-Freunde. Entsetzt blicken Touristen von der nahen Friedrichstraße zum Festnahmeort. Die Polizei muss weitere Kräfte zusammenziehen, um die Lage zu beruhigen.
Bis zu 200 Punker im Protestcamp
2022 entdeckten die Punker erstmals mit dem damaligen 9‑Euro‑Ticket der Bahn zu Hunderten die Insel der Reichen und Schönen. Seitdem kommen sie jeden Sommer wieder. Bis zu 200 von ihnen leben in einem angeblichen Protest-Camp am Flughafen.
Rathaus sperrt Toilette
Kurz vor Abschluss der diesjährigen Tage meldeten sie noch eine „Zentraldemo“ für den Sonnabend an. Mit jeder Menge Bier rückten sie an, sangen umgedichtete Lieder wie „Gesetzestreue lohnt sich nicht“, brüllten „Westerland wird plattgemacht“ und hielten Reden, etwa über recyceltes Plastik. Es folgten Trinkspiele. Um 16.12 Uhr war die Luft raus: „Ende ist, wenn das Bier aus ist. Das ist jetzt“, rief einer.
Nebenbei bemerkten die Punker betroffen, dass das Rathaus Sylt seine Toiletten wegen „technischer Probleme“ gesperrt hatte.
Politiker fordert Kurtaxe für Punker
Für den FDP-Politiker Karlheinz Busen (74) sind die Punker-Wochen ein großes Ärgernis. „Unfassbar, auf was sich die Gemeinde da eingelassen hat. Die werden die jetzt nicht mehr los.“
Nicht nur für die Gäste seien die Punker-Wochen unangenehm, auch die Sylter seien mehrheitlich dagegen. „Es traut sich natürlich kaum einer, öffentlich seine Meinung zu sagen. Das Risiko eines zerkratzten Autos oder Pöbeleien will sich keiner antun.“
Auch wenn die Punker ein paar Tausend Euro für Toiletten und Wasser selbst bezahlen, verstehe kein Bürger, warum sie mehrere Wochen umsonst auf Sylt campieren dürfen. „Die Punker müssen zumindest die Kurtaxe bezahlen. Schließlich wird bei jedem Urlauber, der im Internet ein paar Tage im Hotel bucht, automatisch die Kurtaxe von 3,90 Euro pro Tag mit abkassiert.“
Punker haben Sonderrechte
Auf BILD-Anfrage bestätigt Florian Korte, Sprecher der Gemeinde Sylt, die Sonderrechte für die Punker: „Im Rahmen des Protestcamps sowie von angemeldeten Demonstrationen sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rechtlich nicht verpflichtet, die Kurabgabe zu entrichten, sodass auf dem Gelände des Camps und bei Demonstrationen auch keine Kontrollen in diesem Kontext stattgefunden haben.“
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