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- Out 5, 2021
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Fördermittel eingestellt ++ Athleten müssen ALLES selbst zahlen:
Präsidenten-Schlammschlacht legt deutschen Verband lahm!
Eine olympische Sportart steht in unserem Land vor einem riesigen Scherbenhaufen!
Der Deutsche Verband für Modernen Fünfkampf (DVMF) ist handlungsunfähig. Der organisierte Sportbetrieb ist weitestgehend zum Erliegen gebracht worden und die sportliche Entwicklung der Athleten scheint massiv gefährdet.
Der Grund: Ein irrer Führungskonflikt. Zwei Präsidien beanspruchen die Leitung des DVMF. Dabei soll es unter anderem um Zugänge zu Konten, Datenbanken, der Website und sogar den Schüsseln zur Geschäftsstelle in Darmstadt gehen.
Die massiven Unklarheiten haben mittlerweile dazu geführt, dass das Bundesinnenministerium (BMI) und das Bundesverwaltungsamt (BVA) erhebliche Zweifel an der ordnungsgemäßen Geschäftsführung des Verbandes haben.
Die Konsequenz: Die Auszahlung von Bundesfördermitteln an den Verband wurden vorläufig eingestellt! Nach BILD-Informationen hat der DVMF seit 2021 pro Jahr rund 1,35 Millionen Euro vom BMI erhalten.
Wichtiges Geld, das für die Finanzierung von Trainingslagern, Wettkampfvorbereitungen und der Teilnahme an internationalen Wettkämpfen genutzt wird. Athleten sind wegen der unwürdigen Vorgänge an der Verbandsspitze nun dazu gezwungen sämtliche Kosten für Wettkampfteilnahmen (Reisekosten + Startgebühren) in Eigenregie zu finanzieren.
Die Folge: Beim Weltcup an diesem Wochenende in Pasardschik (Bulgarien) taucht kein einziger deutscher Sportler in den Startlisten auf – und das knapp drei Monate vor der WM in Kaunas (Litauen).
U19-Weltmeisterin Esther Fernandez Donda (22) in einer Stellungnahme von „Athleten Deutschland“: „Es ist unglaublich frustrierend, das wird die Konsequenzen von internen Problemen tragen müssen, auf die wir keinerlei Einfluss haben. Das haben wir nicht verdient. Wir bringen Tag für Tag Disziplin, Professionalität und Leidenschaft auf, wie sie von uns erwartet werden. Umso schwerer wieg es, wenn genau diese Professionalität und Verlässlichkeit auf Verbands- und Förderebene fehlen.“
Auch die Löhne für das Verbandspersonal werden derzeit nur teilweise bezahlt. Sogar ein vollständiger Zahlungsstopp steht im Raum. Johannes Herber, Geschäftsführer von „Athleten Deutschland“ ist fassungslos, sagt: „Die aktuellen Ereignisse im DVMF zeigen, welchen immensen Schaden schlechte Verbandsführung und interne Machtkämpfe anrichten können.“
Krieg zwischen zwei Präsidien
Vollkommen irre: Am 26. und 28. April wurden innerhalb von nur 48 Stunden zwei außerordentliche Verbandstage einberufen. In Neuss wurde Barbara Oettinger (61) zur Präsidenten-Nachfolgerin von Michael Dörr gewählt. Zwei Tage später wurde dann aber auch Jan Veder zum Präsidenten gewählt, unterstützt von Ehrenpräsident Klaus Schormann (78/bis 2024 Präsident des internationalen Fünfkampf-Verbands UIPM).
Oettinger erklärte danach: „Dieses Präsidium gibt es nicht. Er ist ein Möchtegern-Präsident.“
In einem Schreiben, welches von „Sport and Politics“ veröffentlicht wurde, fordern Oettinger und ihr Team von Veder die „unverzügliche Herausnahme der verbandsschädigenden, falschen Darstellung Ihrerseits aus der DVMF-Außendarstellung inkl. Homepage und Social-Media-Kanälen.“
Tatsächlich taucht auf der Internetseite des Verbandes nur eine Mitteilung über die Wahl von Veder und seinem Präsidium vom 29. April auf. Als hätte es den Verbandstag und die Abstimmung pro Oettinger am 26. April nie gegeben.
Kernpunkt des Konflikts ist seit den Olympischen Spielen von Tokio die unterschiedliche Auffassung über die sportliche Ausrichtung der Fünfkämpfer. Bundestrainer Andrii Iefremenko soll nach BILD-Informationen den Gedanken verfolgen, die Nationalmannschaft in Berlin zu zentralisieren. Dafür hat er in Veder einen Befürworter. Athleten des Bundesstützpunktes Potsdam, die nicht nach Berlin wollen, stehen an der Seite von Oettinger und ihrem Team.
Auch die Landesverbände sind entzweit. Während Hessen, Bayern und NRW nach BILD-Infos an der Seite von Veter stehen, hat sich die Mehrzahl der Landesverbände für Oettinger als Präsidentin ausgesprochen.
Wie es mit dem handlungsunfähigen Verband nun weitergeht, ist offen. Es droht ein riesiger Rechtsstreit und Unsummen an Gerichtskosten. Die Athleten sind die Leittragenden. BILD erfuhr: Ein Kadersystem gibt es aktuell nicht. Damit fällt die Förderung durch die deutsche Sporthilfe weg. Nachwuchs-Athleten, die eine Förderstelle wollen, bekommen keine. Der Grund: Beim Verband gibt es aktuell keine berichtigte Person, die darüber entscheiden kann.
In der Präsidiums-Mitteilung von Veder und seinen Leuten zur Wahl heißt es: „If you want to go fast, go alone. If you want to go far, go together.“ Zu Deutsch: „Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh zusammen.“
Von Zusammenhalt kann bei den deutschen Fünfkämpfern allerdings keine Rede sein ...
Bild Zeitung
Präsidenten-Schlammschlacht legt deutschen Verband lahm!
Eine olympische Sportart steht in unserem Land vor einem riesigen Scherbenhaufen!
Der Deutsche Verband für Modernen Fünfkampf (DVMF) ist handlungsunfähig. Der organisierte Sportbetrieb ist weitestgehend zum Erliegen gebracht worden und die sportliche Entwicklung der Athleten scheint massiv gefährdet.
Der Grund: Ein irrer Führungskonflikt. Zwei Präsidien beanspruchen die Leitung des DVMF. Dabei soll es unter anderem um Zugänge zu Konten, Datenbanken, der Website und sogar den Schüsseln zur Geschäftsstelle in Darmstadt gehen.
Die massiven Unklarheiten haben mittlerweile dazu geführt, dass das Bundesinnenministerium (BMI) und das Bundesverwaltungsamt (BVA) erhebliche Zweifel an der ordnungsgemäßen Geschäftsführung des Verbandes haben.
Die Konsequenz: Die Auszahlung von Bundesfördermitteln an den Verband wurden vorläufig eingestellt! Nach BILD-Informationen hat der DVMF seit 2021 pro Jahr rund 1,35 Millionen Euro vom BMI erhalten.
Wichtiges Geld, das für die Finanzierung von Trainingslagern, Wettkampfvorbereitungen und der Teilnahme an internationalen Wettkämpfen genutzt wird. Athleten sind wegen der unwürdigen Vorgänge an der Verbandsspitze nun dazu gezwungen sämtliche Kosten für Wettkampfteilnahmen (Reisekosten + Startgebühren) in Eigenregie zu finanzieren.
Die Folge: Beim Weltcup an diesem Wochenende in Pasardschik (Bulgarien) taucht kein einziger deutscher Sportler in den Startlisten auf – und das knapp drei Monate vor der WM in Kaunas (Litauen).
U19-Weltmeisterin Esther Fernandez Donda (22) in einer Stellungnahme von „Athleten Deutschland“: „Es ist unglaublich frustrierend, das wird die Konsequenzen von internen Problemen tragen müssen, auf die wir keinerlei Einfluss haben. Das haben wir nicht verdient. Wir bringen Tag für Tag Disziplin, Professionalität und Leidenschaft auf, wie sie von uns erwartet werden. Umso schwerer wieg es, wenn genau diese Professionalität und Verlässlichkeit auf Verbands- und Förderebene fehlen.“
Auch die Löhne für das Verbandspersonal werden derzeit nur teilweise bezahlt. Sogar ein vollständiger Zahlungsstopp steht im Raum. Johannes Herber, Geschäftsführer von „Athleten Deutschland“ ist fassungslos, sagt: „Die aktuellen Ereignisse im DVMF zeigen, welchen immensen Schaden schlechte Verbandsführung und interne Machtkämpfe anrichten können.“
Krieg zwischen zwei Präsidien
Vollkommen irre: Am 26. und 28. April wurden innerhalb von nur 48 Stunden zwei außerordentliche Verbandstage einberufen. In Neuss wurde Barbara Oettinger (61) zur Präsidenten-Nachfolgerin von Michael Dörr gewählt. Zwei Tage später wurde dann aber auch Jan Veder zum Präsidenten gewählt, unterstützt von Ehrenpräsident Klaus Schormann (78/bis 2024 Präsident des internationalen Fünfkampf-Verbands UIPM).
Oettinger erklärte danach: „Dieses Präsidium gibt es nicht. Er ist ein Möchtegern-Präsident.“
In einem Schreiben, welches von „Sport and Politics“ veröffentlicht wurde, fordern Oettinger und ihr Team von Veder die „unverzügliche Herausnahme der verbandsschädigenden, falschen Darstellung Ihrerseits aus der DVMF-Außendarstellung inkl. Homepage und Social-Media-Kanälen.“
Tatsächlich taucht auf der Internetseite des Verbandes nur eine Mitteilung über die Wahl von Veder und seinem Präsidium vom 29. April auf. Als hätte es den Verbandstag und die Abstimmung pro Oettinger am 26. April nie gegeben.
Kernpunkt des Konflikts ist seit den Olympischen Spielen von Tokio die unterschiedliche Auffassung über die sportliche Ausrichtung der Fünfkämpfer. Bundestrainer Andrii Iefremenko soll nach BILD-Informationen den Gedanken verfolgen, die Nationalmannschaft in Berlin zu zentralisieren. Dafür hat er in Veder einen Befürworter. Athleten des Bundesstützpunktes Potsdam, die nicht nach Berlin wollen, stehen an der Seite von Oettinger und ihrem Team.
Auch die Landesverbände sind entzweit. Während Hessen, Bayern und NRW nach BILD-Infos an der Seite von Veter stehen, hat sich die Mehrzahl der Landesverbände für Oettinger als Präsidentin ausgesprochen.
Wie es mit dem handlungsunfähigen Verband nun weitergeht, ist offen. Es droht ein riesiger Rechtsstreit und Unsummen an Gerichtskosten. Die Athleten sind die Leittragenden. BILD erfuhr: Ein Kadersystem gibt es aktuell nicht. Damit fällt die Förderung durch die deutsche Sporthilfe weg. Nachwuchs-Athleten, die eine Förderstelle wollen, bekommen keine. Der Grund: Beim Verband gibt es aktuell keine berichtigte Person, die darüber entscheiden kann.
In der Präsidiums-Mitteilung von Veder und seinen Leuten zur Wahl heißt es: „If you want to go fast, go alone. If you want to go far, go together.“ Zu Deutsch: „Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh zusammen.“
Von Zusammenhalt kann bei den deutschen Fünfkämpfern allerdings keine Rede sein ...
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