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- Out 5, 2021
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Wegen Kritik am russischen Angriffskrieg
Putin-Gegner Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft verurteilt
Zweimal hatte Putin ihn vergiften lassen, zweimal hat Wladimir Kara-Mursa (41) überlebt – jetzt steckt der Kremlherrscher seinen mutigsten Widersacher für 25 Jahre in eine Strafkolonie.
Das Gerichtsverfahren war von Anfang an eine Farce: ein Geheimprozess, ohne jeden Anschein von Rechtsstaatlichkeit. Vorgeworfen wurde Kara-Mursa unter anderem „Hochverrat“. Der Grund: Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine gründete Kara-Mursa ein Anti-Kriegskommitee – bald darauf wurde er verhaftet.
Kara-Mursa gehört zu den profiliertesten Kritikern des Putin-Regimes – und ist diesem deshalb schon lange ein Dorn im Auge.
2012 arbeitete er maßgeblich am „Magnitsky Act“ mit, benannt nach dem russischen Beamten Sergei Magnitsky, der 2009 Fälle von Korruption aufgedeckt und anschließend vom Putin-Regime ermordet wurde. Durch den „Magnitsky Act“ werden Putin-Schergen und korrupte Beamte des Regimes mit Sanktionen belegt, die Liste hatte Kara-Mursa ausgearbeitet.
Auf der Sanktionsliste: Richter Sergei Podoprigorov, der jetzt das Skandalurteil gegen Kara-Mursa sprach.
Doch auch mit diesem Unrechtsurteil konnte das Regime ihn nicht brechen.
Direkt nach der Urteilsverkündung sagte Kara-Mursa im Gerichtssaal kämpferisch: „Russland wird frei sein. Sagt es allen!“
2015 versuchten Kreml-Schergen Kara-Mursa umzubringen
2015 versuchten Kreml-Schergen, Kara-Mursa mit Gift umzubringen, doch Ärzte in den USA konnten sein Leben retten. Zwei Jahre später wurde er wieder vergiftet, überlebte erneut.
Seine Frau Evgenia und die drei gemeinsamen Kinder fanden in den USA Schutz – doch Kara-Mursa kehrte nach Russland zurück.
„Als russischer Politiker kämpft er denselben Kampf wie andere russische Bürger, die ein freies Land wollen. Er hat immer argumentiert, dass er nicht von anderen erwarten kann, dieses Risiko einzugehen, wenn er nicht dasselbe tut“, erklärte seine Frau Evgenia damals gegenüber zu BILD.
Schon während des Geheimprozesses litt Kara-Mursa in der Haft, magerte um 22 Kilogramm ab.
„Das heutige Urteil gegen Wladimir Kara-Mursa ist ein weiterer trauriger Beleg dafür, was Oppositionellen und regierungskritischen Journalisten in Putins Russland droht. Wer nicht bereit ist, zu schweigen, zahlt dafür einen hohen persönlichen Preis“, so Michael Roth (52, SPD) zu BILD. Kara-Mursa sei verurteilt worden, „nur weil er seine Stimme gegen Putins Herrschaft und den verbrecherischen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine erhebt, nur weil er mutig für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte eintritt“, so Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags.
„Wladmir Kara-Mursa war bereit, auch schwerwiegendste persönliche Konsequenzen in Kauf zu nehmen, nur um das auszusprechen, was er für richtig hält. Er hat sich ganz bewusst für die Wahrheit und gegen die eigene Sicherheit und Freiheit entschieden, weil er weiter auf ein freies und demokratisches Russland hofft. Auch deshalb sind wir es ihm schuldig, dass sein Schicksal weiter im Bewusstsein der Weltöffentlichkeit bleibt.“
Im vergangenen Jahr wurde Kara-Mursa mit dem Award for Courage der Axel Springer Freedom Foundation (ASFF) ausgezeichnet. Die gemeinnützige Organisation (gehört wie BILD zur Axel Springer SE) unterstützt Dissidenten weltweit. Das Urteil sei ein Skandal, die Bundesregierung müsse alles für eine sofortige Freilassung Kara-Mursas unternehmen, heißt es in einem Statement der ASFF.
„Kara-Mursa ist einer der wichtigsten russischen Oppositionellen. Er hat brutalster Repression zum Trotz die Wahrheit gesprochen und geschrieben und Russlands Kriegsverbrechen in der Ukraine als solche benannt. Schon in den Jahren vor seiner Verhaftung hat Kara-Mursa zwei Mordanschläge mit Gift nur knapp überlebt, sein Gesundheitszustand hat sich in Haft erneut dramatisch verschlechtert“, sagt Antje Schippmann, Geschäftsführerin der Axel Springer Freedom Foundation. „Dieses Urteil darf nicht unbeantwortet bleiben.“
Das Urteil sein „ein Racheakt des Regimes Putin an einem Freigeist und ein Versuch, eine wichtige Stimme für Menschenrechte und Demokratie in Russland zum Erstummen zu bringen“, erklärte Renata Alt (57, FDP) gegenüber BILD.
Mit dem Urteil durch einen Richter, der selbst auf der Sanktionsliste stehe, würden unabhängige Gerichte in Russland endgültig der Vergangenheit angehören, der Übergang zu einem totalitären System markiert, so Alt, die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Bundestags.
„Kara-Mursa ist ein politischer Gefangener und Geisel des Regimes. Die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft müssen sich unbedingt stärker für seine Freilassung einsetzen.“
Bild Zeitung
Putin-Gegner Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft verurteilt
Zweimal hatte Putin ihn vergiften lassen, zweimal hat Wladimir Kara-Mursa (41) überlebt – jetzt steckt der Kremlherrscher seinen mutigsten Widersacher für 25 Jahre in eine Strafkolonie.
Das Gerichtsverfahren war von Anfang an eine Farce: ein Geheimprozess, ohne jeden Anschein von Rechtsstaatlichkeit. Vorgeworfen wurde Kara-Mursa unter anderem „Hochverrat“. Der Grund: Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine gründete Kara-Mursa ein Anti-Kriegskommitee – bald darauf wurde er verhaftet.
Kara-Mursa gehört zu den profiliertesten Kritikern des Putin-Regimes – und ist diesem deshalb schon lange ein Dorn im Auge.
2012 arbeitete er maßgeblich am „Magnitsky Act“ mit, benannt nach dem russischen Beamten Sergei Magnitsky, der 2009 Fälle von Korruption aufgedeckt und anschließend vom Putin-Regime ermordet wurde. Durch den „Magnitsky Act“ werden Putin-Schergen und korrupte Beamte des Regimes mit Sanktionen belegt, die Liste hatte Kara-Mursa ausgearbeitet.
Auf der Sanktionsliste: Richter Sergei Podoprigorov, der jetzt das Skandalurteil gegen Kara-Mursa sprach.
Doch auch mit diesem Unrechtsurteil konnte das Regime ihn nicht brechen.
Direkt nach der Urteilsverkündung sagte Kara-Mursa im Gerichtssaal kämpferisch: „Russland wird frei sein. Sagt es allen!“
2015 versuchten Kreml-Schergen Kara-Mursa umzubringen
2015 versuchten Kreml-Schergen, Kara-Mursa mit Gift umzubringen, doch Ärzte in den USA konnten sein Leben retten. Zwei Jahre später wurde er wieder vergiftet, überlebte erneut.
Seine Frau Evgenia und die drei gemeinsamen Kinder fanden in den USA Schutz – doch Kara-Mursa kehrte nach Russland zurück.
„Als russischer Politiker kämpft er denselben Kampf wie andere russische Bürger, die ein freies Land wollen. Er hat immer argumentiert, dass er nicht von anderen erwarten kann, dieses Risiko einzugehen, wenn er nicht dasselbe tut“, erklärte seine Frau Evgenia damals gegenüber zu BILD.
Schon während des Geheimprozesses litt Kara-Mursa in der Haft, magerte um 22 Kilogramm ab.
„Das heutige Urteil gegen Wladimir Kara-Mursa ist ein weiterer trauriger Beleg dafür, was Oppositionellen und regierungskritischen Journalisten in Putins Russland droht. Wer nicht bereit ist, zu schweigen, zahlt dafür einen hohen persönlichen Preis“, so Michael Roth (52, SPD) zu BILD. Kara-Mursa sei verurteilt worden, „nur weil er seine Stimme gegen Putins Herrschaft und den verbrecherischen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine erhebt, nur weil er mutig für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte eintritt“, so Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags.
„Wladmir Kara-Mursa war bereit, auch schwerwiegendste persönliche Konsequenzen in Kauf zu nehmen, nur um das auszusprechen, was er für richtig hält. Er hat sich ganz bewusst für die Wahrheit und gegen die eigene Sicherheit und Freiheit entschieden, weil er weiter auf ein freies und demokratisches Russland hofft. Auch deshalb sind wir es ihm schuldig, dass sein Schicksal weiter im Bewusstsein der Weltöffentlichkeit bleibt.“
Im vergangenen Jahr wurde Kara-Mursa mit dem Award for Courage der Axel Springer Freedom Foundation (ASFF) ausgezeichnet. Die gemeinnützige Organisation (gehört wie BILD zur Axel Springer SE) unterstützt Dissidenten weltweit. Das Urteil sei ein Skandal, die Bundesregierung müsse alles für eine sofortige Freilassung Kara-Mursas unternehmen, heißt es in einem Statement der ASFF.
„Kara-Mursa ist einer der wichtigsten russischen Oppositionellen. Er hat brutalster Repression zum Trotz die Wahrheit gesprochen und geschrieben und Russlands Kriegsverbrechen in der Ukraine als solche benannt. Schon in den Jahren vor seiner Verhaftung hat Kara-Mursa zwei Mordanschläge mit Gift nur knapp überlebt, sein Gesundheitszustand hat sich in Haft erneut dramatisch verschlechtert“, sagt Antje Schippmann, Geschäftsführerin der Axel Springer Freedom Foundation. „Dieses Urteil darf nicht unbeantwortet bleiben.“
Das Urteil sein „ein Racheakt des Regimes Putin an einem Freigeist und ein Versuch, eine wichtige Stimme für Menschenrechte und Demokratie in Russland zum Erstummen zu bringen“, erklärte Renata Alt (57, FDP) gegenüber BILD.
Mit dem Urteil durch einen Richter, der selbst auf der Sanktionsliste stehe, würden unabhängige Gerichte in Russland endgültig der Vergangenheit angehören, der Übergang zu einem totalitären System markiert, so Alt, die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Bundestags.
„Kara-Mursa ist ein politischer Gefangener und Geisel des Regimes. Die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft müssen sich unbedingt stärker für seine Freilassung einsetzen.“
Bild Zeitung