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- Out 5, 2021
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Gerettete Braunkohle-Orte:
RWE verkauft Geisterdorf-Häuser ab 97.000 Euro
Insgesamt gehören dem Konzern 500 Gebäude
Erkelenz (NRW) – Jahrelang standen sie leer, verlassen und vergessen. Jetzt gibt es eine zweite Chance für die geretteten Geisterdörfer am Braunkohletagebau Garzweiler. Der Verkauf der leerstehenden Häuser hat begonnen – und jeder kann zugreifen.
Die ersten 25 Häuser aus dem RWE-Bestand sind jetzt auf Immobilienportalen zu finden. Die Gebäude liegen in Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath – alles Stadtteile von Erkelenz, wie das NRW-Bauministerium mitteilte. Insgesamt besitzt der Energiekonzern dort über 500 Gebäude: Backsteinbauten, Nachkriegs-Einfamilienhäuser, historische Vierkanthöfe – viele davon jahrelang verlassen.
Nur zehn Ex-Bewohner wollen zurück
Die fünf Ortschaften sollten ursprünglich dem Braunkohletagebau weichen. Die Bewohner verkauften ihre Häuser an RWE. Doch 2022 kam die Wende: Der Kohleausstieg wurde vorgezogen, die Siedlungen gerettet. Frühere Eigentümer und ihre Nachkommen hatten ein befristetes Vorkaufsrecht. Doch die Resonanz war mau: Gerade mal zehn Ex-Besitzer verhandeln noch ernsthaft, so das Ministerium. Nur ein einziges Anwesen ging bisher zurück an alte Eigentümer.
Jetzt kann jeder ein Haus in den verlassenen Orten kaufen. Die Preisspanne reicht von 97.000 Euro für eine renovierungsbedürftige Doppelhaushälfte – laut Inserat „ideal für mutige Projektstarter“ – bis zu 420.000 Euro für ein gepflegtes Mehrfamilienhaus mit gehobener Ausstattung. „Die besondere Situation und Lage in unmittelbarer Nähe zum zukünftigen Garzweiler See bieten gute Perspektiven für Sie“, heißt es in den Verkaufsangeboten. Der See soll nach Ende des Tagebaus durch Flutung der Grube entstehen.
Nach und nach sollen in den nächsten Jahren alle Immobilien verkauft werden. Erkelenz plant, aus den fünf Siedlungen sogenannte Zukunftsdörfer zu machen. Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) sagte: „Wenn die ersten Wohngebäude gekauft werden und damit auch wieder mehr Leben in die Dörfer ziehen kann, ist der nächste wichtige Meilenstein für die Wiederbelebung der fünf Erkelenzer Dörfer erreicht.“
Bild Zeitung
RWE verkauft Geisterdorf-Häuser ab 97.000 Euro
Insgesamt gehören dem Konzern 500 Gebäude
Erkelenz (NRW) – Jahrelang standen sie leer, verlassen und vergessen. Jetzt gibt es eine zweite Chance für die geretteten Geisterdörfer am Braunkohletagebau Garzweiler. Der Verkauf der leerstehenden Häuser hat begonnen – und jeder kann zugreifen.
Die ersten 25 Häuser aus dem RWE-Bestand sind jetzt auf Immobilienportalen zu finden. Die Gebäude liegen in Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath – alles Stadtteile von Erkelenz, wie das NRW-Bauministerium mitteilte. Insgesamt besitzt der Energiekonzern dort über 500 Gebäude: Backsteinbauten, Nachkriegs-Einfamilienhäuser, historische Vierkanthöfe – viele davon jahrelang verlassen.
Nur zehn Ex-Bewohner wollen zurück
Die fünf Ortschaften sollten ursprünglich dem Braunkohletagebau weichen. Die Bewohner verkauften ihre Häuser an RWE. Doch 2022 kam die Wende: Der Kohleausstieg wurde vorgezogen, die Siedlungen gerettet. Frühere Eigentümer und ihre Nachkommen hatten ein befristetes Vorkaufsrecht. Doch die Resonanz war mau: Gerade mal zehn Ex-Besitzer verhandeln noch ernsthaft, so das Ministerium. Nur ein einziges Anwesen ging bisher zurück an alte Eigentümer.
Jetzt kann jeder ein Haus in den verlassenen Orten kaufen. Die Preisspanne reicht von 97.000 Euro für eine renovierungsbedürftige Doppelhaushälfte – laut Inserat „ideal für mutige Projektstarter“ – bis zu 420.000 Euro für ein gepflegtes Mehrfamilienhaus mit gehobener Ausstattung. „Die besondere Situation und Lage in unmittelbarer Nähe zum zukünftigen Garzweiler See bieten gute Perspektiven für Sie“, heißt es in den Verkaufsangeboten. Der See soll nach Ende des Tagebaus durch Flutung der Grube entstehen.
Nach und nach sollen in den nächsten Jahren alle Immobilien verkauft werden. Erkelenz plant, aus den fünf Siedlungen sogenannte Zukunftsdörfer zu machen. Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) sagte: „Wenn die ersten Wohngebäude gekauft werden und damit auch wieder mehr Leben in die Dörfer ziehen kann, ist der nächste wichtige Meilenstein für die Wiederbelebung der fünf Erkelenzer Dörfer erreicht.“
Bild Zeitung