Portal Chamar Táxi

Notícias Schenk liebt das Riiisiko

Roter.Teufel

Sub-Administrador
Team GForum
Entrou
Out 5, 2021
Mensagens
57,325
Gostos Recebidos
1,630
Preußen-Keeper wie Neuer:
Schenk liebt das Riiisiko


d1bc4edaee9fcdfe20bd6b0016c8511c,3cda85b5


Gleich mehrfach stockte den Adler-Fans gegen Köln (0:1) – gerade in der Anfangsphase – der Atem, als Münsters Schlussmann fast schon aufreizend lässig den Ball quer und in letzter Sekunde vorm eigenen Kasten her zu seinen Mitspielern passte. Zu groß ihre Befürchtung, dass das nicht immer gut gehen kann. Und trotzdem ist es genauso gewünscht...

Preußen-Keeper wie Neuer. Schenk liebt das Riiisiko!

So viel steht fest – er kann's nicht nur mit den Händen, sondern auch mit den Füßen. Johannes „Jojo“ Schenk (21), vor dieser Saison fest von den Bayern als Nummer 1 verpflichtet, ist definitiv ein mitspielender Torhüter. Nahezu immer anspielbereit und in den Spielaufbau seiner Mannschaft voll integriert.

Chefcoach Sascha Hildmann (52) gefällt‘s. Er lobt: „Schenk macht seine Sache ausgesprochen gut. Wir beziehen ihn ganz bewusst mit ein und lassen die Kugel viel über ihn laufen, um die gegnerischen Stürmer so aus der Reserve zu locken. Je höher sie attackieren, umso schneller und leichter können wir ihre erste Linie überspielen.“

Bedeutet also: Risiko mit Methode!

Hildmann weiter: „Ich bin stolz auf unsere Spieleröffnung. Wir warten, bis sich eine Lücke ergibt, um so Räume zu erzeugen. Damit haben wir auch die Kölner überrascht und ein paarmal richtig gut ins Leere laufen lassen.“ Nervenkitzel allerdings inbegriffen. Gibt Münsters Trainer ehrlich zu: „Manchmal schnellt mein Puls schon in die Höhe, könnte alles noch in wenig präziser sein. Aber wir arbeiten dran.“

Vorteil Preußen: Schenk ist diese Spielweise schon von den Bayern gewohnt, bei denen er vor seinem Wechsel an die Hammer Straße der dritte Mann hinter Welttorhüter Manuel Neuer (38) und Sven Ulrich (36) war. Und sich natürlich viel von ihnen abschauen konnte. Schenk, der aus dem Nachwuchsleistungszentrum des deutschen Rekordmeisters hervorgegangen ist: „Klar, das tägliche Training mit Manu und Sven hat auch mich und meine Vorstellung von einem guten Torwart-Spiel maßgeblich geprägt.“ Wie man sieht...

Bälle abfangen und sofort wieder mit einem weiten Abschlag nach vorn prügeln – überhaupt nicht sein Ding. Auch im Zweitliga-Topspiel am Samstagabend bei Darmstadt 98 (20.30 Uhr/live bei SKY und Sport 1) wird „Jojo“ deshalb vermutlich wieder die Nerven der schwarz-weiß-grünen Anhänger zumindest in der einen oder anderen Situation ein wenig strapazieren. Wichtig nur, dass er seinen Kasten möglichst sauber hält. Was schwer genug werden dürfte, immerhin hat keine andere Zweitliga-Mannschaft bislang häufiger getroffen als die „Lilien“. 28 Buden in 13 Partien. Zum Vergleich: Aufsteiger Preußen kommt auf 15.

Trotzdem rechnen sich die Gäste im Merck-Stadion am Böllenfalltor eine Außenseiterchance aus. Hildmann: „Abgesehen vom HSV-1:4 haben wir noch keine Partie mit mehr als zwei Toren Differenz verloren. Wir sind mit den meisten Teams auf Augenhöhe und können an einem guten Tag jeden Gegner schlagen.“ Auch Darmstadt...

Als sich gestern Mittag der Mannschaftsbus Richtung Hessen in Bewegung setzte, fehlten nicht nur die Langzeit-Verletzten Sebastian „Beppo“ Mrowca (30) und Malik „Batman“ Batmaz (24/beide nach Achillessehnen- und Kreuzbandrissen in der Reha) an Bord. Weil sich ansonsten alle fit meldeten, musste Hildmann auf fünf weitere Profis verzichten, um nicht die vorgeschriebene Größe des Spieltagskaders zu sprengen.

Neben Defensivmann Thomas Kok (26), der bekanntlich in seinen Planungen ohnehin keine Rolle mehr spielt, traf es diesmal Stürmer Thorben Deters (29), Innenverteidiger Torge Paetow (29), Linksverteidiger Luca Bolay (23) sowie „Berti“ Fridjonsson (31). Die „Island-Latte“ (1, 96 m) ist nach Faserriss in der Wade zwar zurück im Training, soll aber vorsichtshalber noch eine weitere Woche geschont werden.

● Nachwuchsstürmer Leon Tasov (20) hat jetzt einen langfristigen Profi-Vertrag bei den Preußen unterzeichnet. Das ist der Lohn für die außergewöhnliche Entwicklung, die der Rechtsfuß in den letzten eineinhalb Jahren in der U23 genommen hat. Deren Coach Kieran Schulze-Marmeling (35) freut sich für seinen Schützling, der kürzlich erstmals auch in die U21-Nationalmannschaft Nordmazedoniens berufen wurde: „Eine tolle Auszeichnung und eine Belohnung für die Arbeit, die Leon jeden Tag aufbringt. Er verhält sich extrem professionell und hat genau den richtigen Mix aus Demut und Selbstbewusstsein.“

Entsprechend zufrieden zeigt sich auch Ole Kittner (36), Geschäftsführer-Sport: „Leon zeichnet nicht nur sein Talent aus, sondern insbesondere seine Haltung in der täglichen Trainingsarbeit. Er kann auf vielen Positionen spielen und übernimmt in der U23 bereits Verantwortung. In den Trainingseinheiten und Testspielen der ersten Mannschaft hat er zudem sein Potenzial angedeutet. Wir sind davon überzeugt, dass diese Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist und wollen mit ihm zusammen die nächsten Schritte gehen.“

Für Leon Tasov erfüllt sich mit der Unterschrift ein Traum. Es soll aber nur der erste Schritt sein – wie er gleich betont: „Natürlich ist es ein besonderer Moment für mich und meine Familie. Ich habe genau dafür hart gekämpft und gearbeitet. Umso glücklicher bin ich, dass es jetzt geklappt hat. Ich freue mich auf die Zukunft und werde alles dafür tun, um mich weiterzuentwickeln.“

Der Fahrplan für Tasov, der in der Jugend des VfL Bochum ausgebildet wurde, ist klar umrissen: Bis zum Sommer soll er noch in der U23 Spielpraxis sammeln. Parallel dazu wird er regelmäßig bei den Profis mittrainieren und im Januar auch mit ins Trainingslager nach Murcia in Spanien fliegen. Im Sommer rückt der Jung-Stürmer dann vollständig in den Profikader auf.

Bild Zeitung
 
Topo