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Schwule dürfen wieder uneingeschränkt Blut spenden

Roter.Teufel

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Frankreich macht’s vor
Schwule dürfen wieder uneingeschränkt Blut spenden


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„Wir beenden eine Ungerechtigkeit, die nicht mehr zu rechtfertigen war.“

Diese Worte schrieb Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran (41) im Januar zur geplanten Aufhebung des Blutspendeverbots für schwule und bisexuelle Männer auf Twitter. Der Stichtag: „ ... zum 16. März“. Der Termin wurde eingehalten!

Ab sofort können homosexuelle Männer in Frankreich nun wieder uneingeschränkt Blut spenden. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, wurde die Vorschrift, wonach zuvor auf mindestens vier Monate Sex-Abstinenz bestanden wurde, fallengelassen.

„Seit heute Morgen können alle Franzosen ohne Diskriminierung Blut spenden!“, freute sich Véran am Mittwochmorgen auf Twitter.

▶︎ Noch fortschrittlicher als in Deutschland: Die sexuelle Orientierung wird bei Blutspenden nun überhaupt nicht mehr erfasst!

▶︎ Allerdings: In dem üblichen Vorab-Fragebogen wird aber weiterhin nach allgemeinen Ausschlusskriterien gefragt – etwa Intimkontakte mit mehreren Partnern oder Drogenkonsum.

Von 1983 bis 2016 war es homo- und bisexuellen Männern in Frankreich gar nicht erlaubt, Blut zu spenden. Seither nur mit Einschränkungen. Der bestehende Fragebogen für Blutspender wurde nun um Fragen zur Einnahme von Medikamenten vor oder nach einem HIV-Risikokontakt erweitert. In diesem Fall ist eine Blutspende erst vier Monate danach wieder möglich.

Und in Deutschland?

Bei uns gilt seit vergangenem Herbst für Schwule und bisexuelle Männer bereits die verkürzte Sex-Karenzzeit – sie wurde von zwölf auf vier Monate Enthaltsamkeit verkürzt. Ausnahme: Männer-Paare, die seit Längerem in einer monagamem Beziehung leben.

Heißt: In Deutschland werden hetero- und homosexuelle Blutspender weiterhin unterschiedlich behandelt. Man könnte auch sagen: Männer, die Sex mit Männern haben, werden diskriminiert. Auch Trans-Personen werden in den aktualisierten Fragebögen immer noch gesondert erwähnt.

Bild Zeitung
 
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