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- Out 5, 2021
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Müllers große Karriere:
Seinen intensivsten Moment erlebte er im traurigsten Spiel
Bayern-Urgestein Thomas Müller (35) verlässt den Rekordmeister nach 25 Jahren im Sommer. Dabei gibt es ein Detail, das nicht nur Bayern-Fans überraschen wird ...
Müller hat zwölfmal die deutsche Meisterschaft und zweimal die Champions League gewonnen, krönte seine Karriere 2014 mit dem WM-Titel. Doch den intensivsten Moment seiner Laufbahn erlebte er im traurigsten Spiel: dem Finale Dahoam 2012. Damals verloren die Bayern das Champions-League-Finale in der heimischen Allianz Arena auf maximal dramatische Weise mit 3:4 nach Elfmeterschießen gegen Chelsea.
Und Müller war mittendrin! In der Schlussphase erzielt er nach Kroos-Flanke per Kopf das 1:0 (83.) – das Stadion bebt! Endlich die Erlösung nach unzähligen Chancen, jetzt denken alle: Mia ham den Titel!
Genau da erlebt Müller DEN Moment seiner Karriere. So erzählt er es in seiner Doku „Thomas Müller - Einer wie keiner“: „Als dieses 1:0 gefallen ist ... Jetzt kann man vielleicht sagen, auch weil ich es geschossen habe. Aber, was so extrem war und so krass: Dass dieses ganze Stadion, diese ganze Stadt und wahrscheinlich sogar noch drumherum auf diese Erlösung (gewartet hatte, d. Red.). Das hatte wirklich so einen erlösenden Charakter, dieser Moment.“
Müller weiter: „Das Stadion ist explodiert, die Mitspieler. Es gibt Gesichtsausdrücke der Freude, wenn du denen ihnen die Augen geschaut hast. Das war keine Freude, das war eine Zündstufe drüber. Es war mehr.“
„Das war wahrscheinlich der intensivste Moment in meiner ganzen Karriere. Auch wenn man das, was danach noch passiert ist, besser wieder vergisst.“
Danach begann das Drama.
Müller wurde angeschlagen ausgewechselt (86.), musste von der Bank mitansehen, wie der fleischgewordene Albtraum der Bayern-Fans damals, Didier Drogba, kurz vor dem Schlusspfiff (88.) den Ausgleich erzielte. So rettete er Chelsea in die Verlängerung und auch ins Elfmeterschießen, wo die Londoner am Ende die besseren Nerven hatten.
Aus dem Finale dahoam wurde das Drama dahoam.
Doch Müller erlebte noch weit mehr beim FC Bayern. BILD blickt auf seine Karriere und zeigt, was das Bayern-Urgestein so einzigartig macht.
Müller, der Bayer
Geboren am 13. September 1989 in Weilheim in Oberbayern, in Pähl zwischen Ammersee und Starnberger See. Müller ist schon von klein auf Bayern-Fan.
Jeder Fan kennt das Foto von Klein-Müller im Bayern-Trikot. Ein Gesicht, das den Verein über ein Vierteljahrhundert prägen sollte.
Mit zehn Jahren wechselt Müller vom TSV-Pähl in die Jugend des großen FCB. Dort durchläuft er die Jugendteams, schafft 2009 den Durchbruch bei den Profis. Mehr Identifikation mit dem Verein geht nicht.
Müller spielt immer
Sein Debüt gibt Müller unter Jürgen Klinsmann, doch zum Stammspieler wird er unter Louis van Gaal. Der setzt ihn in 34 Bundesliga-Spielen ein, prägt den legendären Satz: „Thomas Müller spielt immer“. Und das zahlt sich aus: Müller liefert in dieser Saison 13 Tore und elf Vorlagen. Bis heute gehört Müller – mit kleinen Ausnahmen – zum Stammpersonal bei Bayern. Über 17 Profijahre stieg er zum Rekordspieler des Vereins auf: 743 Spiele! Sagenhafte 247 Tore, 273 Assists.
Und fast immer fair: Müller kassierte in seiner Bayern-Zeit nur eine Rote Karte. Die hatte es aber in sich: Im Champions-League-Spiel gegen Ajax 2018 fliegt er mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf, trifft Gegenspieler Nicolas Tagliafico am Kopf. Kung-fu-Müller!
Müller geht Wege, die keiner kennt
Thomas Müller ist alles, aber kein gewöhnlicher Fußballer. Er sieht Räume, die keiner sieht. Geht Wege, die sonst keiner macht. Dieses Unorthodoxe wird zu Müllers Markenzeichen. Der Gegner weiß nie, was Müller als Nächstes macht. Müller, der Raumdeuter. Davon profitieren vor allem auch die Stürmer-Stars, die er über die Jahre mit Vorlagen füttert: Von Mario Mandzukic über Robert Lewandowski bis hin zu Harry Kane.
Radio Müller
Müller ist nicht nur gern gesehener Gast in der Fankurve der Münchner, wo er zum Megafon greift und mit den Anhängern feiert. Er ist auch einzigartiger Lautsprecher in der Bayern-Mannschaft, gibt wichtige Kommandos auf dem Feld, treibt seine Kollegen an. Besonders zur Corona-Zeit, als keine Zuschauer im Stadion erlaubt waren, sind Müllers Ansagen besonders deutlich zu hören. Weil er so viel kommuniziert und redet, bekommt er früh bei den Profis den Spitznamen „Radio Müller“.
Müller, der Titelsammler
Müller ist nicht nur Weltmeister, sondern mit 32 Titeln auch der erfolgreichste Bayern-Spieler der Geschichte. Deutsche Meisterschaft (12x/Bundesliga-Rekord für einen Spieler), Champions League (2x), DFB-Pokal (6x), deutscher Superpokal (8x), Uefa Supercup (2x), Fifa-Klub-Weltmeisterschaft (2x). In dieser Saison sollen noch Meisterschaft und Champions League dazukommen. Die Chance auf den letzten Titel bekommt Müller bei der Klub-WM (14. Juni bis 13. Juli), dafür bekam er extra noch mal eine Mini-Vertragsverlängerung über den 30. Juni hinaus.
Es wird Müllers letzte Bayern-Reise als Spieler. Dass eines Tages noch mehr als Verantwortlicher dazukommen, wünschen sich alle im Verein.
Bild Zeitung
Seinen intensivsten Moment erlebte er im traurigsten Spiel
Bayern-Urgestein Thomas Müller (35) verlässt den Rekordmeister nach 25 Jahren im Sommer. Dabei gibt es ein Detail, das nicht nur Bayern-Fans überraschen wird ...
Müller hat zwölfmal die deutsche Meisterschaft und zweimal die Champions League gewonnen, krönte seine Karriere 2014 mit dem WM-Titel. Doch den intensivsten Moment seiner Laufbahn erlebte er im traurigsten Spiel: dem Finale Dahoam 2012. Damals verloren die Bayern das Champions-League-Finale in der heimischen Allianz Arena auf maximal dramatische Weise mit 3:4 nach Elfmeterschießen gegen Chelsea.
Und Müller war mittendrin! In der Schlussphase erzielt er nach Kroos-Flanke per Kopf das 1:0 (83.) – das Stadion bebt! Endlich die Erlösung nach unzähligen Chancen, jetzt denken alle: Mia ham den Titel!
Genau da erlebt Müller DEN Moment seiner Karriere. So erzählt er es in seiner Doku „Thomas Müller - Einer wie keiner“: „Als dieses 1:0 gefallen ist ... Jetzt kann man vielleicht sagen, auch weil ich es geschossen habe. Aber, was so extrem war und so krass: Dass dieses ganze Stadion, diese ganze Stadt und wahrscheinlich sogar noch drumherum auf diese Erlösung (gewartet hatte, d. Red.). Das hatte wirklich so einen erlösenden Charakter, dieser Moment.“
Müller weiter: „Das Stadion ist explodiert, die Mitspieler. Es gibt Gesichtsausdrücke der Freude, wenn du denen ihnen die Augen geschaut hast. Das war keine Freude, das war eine Zündstufe drüber. Es war mehr.“
„Das war wahrscheinlich der intensivste Moment in meiner ganzen Karriere. Auch wenn man das, was danach noch passiert ist, besser wieder vergisst.“
Danach begann das Drama.
Müller wurde angeschlagen ausgewechselt (86.), musste von der Bank mitansehen, wie der fleischgewordene Albtraum der Bayern-Fans damals, Didier Drogba, kurz vor dem Schlusspfiff (88.) den Ausgleich erzielte. So rettete er Chelsea in die Verlängerung und auch ins Elfmeterschießen, wo die Londoner am Ende die besseren Nerven hatten.
Aus dem Finale dahoam wurde das Drama dahoam.
Doch Müller erlebte noch weit mehr beim FC Bayern. BILD blickt auf seine Karriere und zeigt, was das Bayern-Urgestein so einzigartig macht.
Müller, der Bayer
Geboren am 13. September 1989 in Weilheim in Oberbayern, in Pähl zwischen Ammersee und Starnberger See. Müller ist schon von klein auf Bayern-Fan.
Jeder Fan kennt das Foto von Klein-Müller im Bayern-Trikot. Ein Gesicht, das den Verein über ein Vierteljahrhundert prägen sollte.
Mit zehn Jahren wechselt Müller vom TSV-Pähl in die Jugend des großen FCB. Dort durchläuft er die Jugendteams, schafft 2009 den Durchbruch bei den Profis. Mehr Identifikation mit dem Verein geht nicht.
Müller spielt immer
Sein Debüt gibt Müller unter Jürgen Klinsmann, doch zum Stammspieler wird er unter Louis van Gaal. Der setzt ihn in 34 Bundesliga-Spielen ein, prägt den legendären Satz: „Thomas Müller spielt immer“. Und das zahlt sich aus: Müller liefert in dieser Saison 13 Tore und elf Vorlagen. Bis heute gehört Müller – mit kleinen Ausnahmen – zum Stammpersonal bei Bayern. Über 17 Profijahre stieg er zum Rekordspieler des Vereins auf: 743 Spiele! Sagenhafte 247 Tore, 273 Assists.
Und fast immer fair: Müller kassierte in seiner Bayern-Zeit nur eine Rote Karte. Die hatte es aber in sich: Im Champions-League-Spiel gegen Ajax 2018 fliegt er mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf, trifft Gegenspieler Nicolas Tagliafico am Kopf. Kung-fu-Müller!
Müller geht Wege, die keiner kennt
Thomas Müller ist alles, aber kein gewöhnlicher Fußballer. Er sieht Räume, die keiner sieht. Geht Wege, die sonst keiner macht. Dieses Unorthodoxe wird zu Müllers Markenzeichen. Der Gegner weiß nie, was Müller als Nächstes macht. Müller, der Raumdeuter. Davon profitieren vor allem auch die Stürmer-Stars, die er über die Jahre mit Vorlagen füttert: Von Mario Mandzukic über Robert Lewandowski bis hin zu Harry Kane.
Radio Müller
Müller ist nicht nur gern gesehener Gast in der Fankurve der Münchner, wo er zum Megafon greift und mit den Anhängern feiert. Er ist auch einzigartiger Lautsprecher in der Bayern-Mannschaft, gibt wichtige Kommandos auf dem Feld, treibt seine Kollegen an. Besonders zur Corona-Zeit, als keine Zuschauer im Stadion erlaubt waren, sind Müllers Ansagen besonders deutlich zu hören. Weil er so viel kommuniziert und redet, bekommt er früh bei den Profis den Spitznamen „Radio Müller“.
Müller, der Titelsammler
Müller ist nicht nur Weltmeister, sondern mit 32 Titeln auch der erfolgreichste Bayern-Spieler der Geschichte. Deutsche Meisterschaft (12x/Bundesliga-Rekord für einen Spieler), Champions League (2x), DFB-Pokal (6x), deutscher Superpokal (8x), Uefa Supercup (2x), Fifa-Klub-Weltmeisterschaft (2x). In dieser Saison sollen noch Meisterschaft und Champions League dazukommen. Die Chance auf den letzten Titel bekommt Müller bei der Klub-WM (14. Juni bis 13. Juli), dafür bekam er extra noch mal eine Mini-Vertragsverlängerung über den 30. Juni hinaus.
Es wird Müllers letzte Bayern-Reise als Spieler. Dass eines Tages noch mehr als Verantwortlicher dazukommen, wünschen sich alle im Verein.
Bild Zeitung