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Wegen Rang 6 bei der WM:
Sportpsychologe nimmt sich Handballer vor


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Die Dänen sind im Welt-Handball aktuell unschlagbar. Die deutsche Handball-Nationalmannschaft wartet seit neun Jahren auf einen Titelgewinn bei einem internationalen Turnier, bei der Weltmeisterschaft reichte es zu Platz 6.

Matthias Herzog (48), anerkannter Sportpsychologe und Mentaltrainer, hat sich zum Abschneiden der deutschen Auswahl Gedanken gemacht. Seine Analyse fällt deutlich aus.

Sportpsychologe macht Deutschen Handballbund rund

Herzog hat auch im Handball Spuren hinterlassen, er arbeitete bereits mit einigen deutschen Ex-Weltmeistern von 2007 zusammen. Mit seinen Thesen möchte er wachrütteln.

Klare Führungsrolle auf dem Feld, wer übernimmt Verantwortung?

Herzog: „Das größte Problem: auf dem Feld fehlt ein echter Leader! Jemand, der in kritischen Phasen das Spiel an sich reißt und das Team führt. Renars Uscins, Johannes Golla, Julian Köster und Juri Knorr wirkten überfordert – zu viele Fehler, sichtbar mit dem Druck überfordert. Timo Kastening war kaum sichtbar und hatte wenig Einsatzzeiten. Ein Weltklasseteam braucht zumindest einen Kopf, an dem sich alle orientieren.“

Mentale Stärke statt selbst gemachtem Druck

Herzog: „Bei Olympia 2024 spielten sie noch befreit auf und holten Silber – jetzt standen sie sich selbst im Weg. Zu viel Erwartungsdruck, zu wenig Lockerheit. Das Team braucht gezieltes Mentaltraining, um mit Druck umzugehen. Wer mit Angst spielt, ruft höchstens 60 % seiner Leistungsfähigkeit ab und verliert im schlimmsten Fall. Und andere Nationen wie zum Beispiel Portugal haben auch junge Spieler mit Anfang 20, die erfolgreich Verantwortung übernehmen.“

Dynamik und Tempo erhöhen – die Offensive war zu langsam

Herzog: „Handball ist ein Hochgeschwindigkeitssport – doch das DHB-Team wirkte oft träge und uninspiriert. Schnelleres Umschalten, konsequentere Tempogegenstöße, variantenreichere Angriffe! Ohne Tempo gibt’s keine Erfolge auf Weltniveau. Dafür müssen aber auch alle im Kopf klar und fokussiert sein!“

Klare Spielstruktur, schlauere Taktik, bessere Auszeiten

Herzog: „Viele Phasen des Turniers wirkten chaotisch und ohne klare Linie. Trainer Alfred Gislasons Ansagen gaben wenig Impulse, die Mannschaft hatte oft keine klaren Lösungen. Hier braucht es eine präzisere Spielstrategie, die auch unter Druck hält und vor allem präzise Ansagen. Mit „Hey, Jungs“ und monotonen Ansagen kommt das Team nicht weit. Es braucht klare Kommunikation und gerade in der Körpersprache und Tonlage Wechsel, um die Mannschaft auch mal wachzurütteln.

Gesundheit und Belastungssteuerung besser managen

Herzog: „Knorrs Krankheit? Oft Kopfsache! Wenn der Druck zu hoch wird, reagiert der Körper. Das DHB-Team muss lernen, physisch UND mental fit zu bleiben. Top-Nationen setzen hier auf präventive Maßnahmen, Deutschland muss nachziehen.“

Ohne unsere Torhüter wäre die WM ein Debakel geworden

Herzog: „Das Potenzial ist da, aber es wird nicht abgerufen. Die Frage ist: Ziehen sie die richtigen Schlüsse oder bleibt alles beim Alten? Wenn der Trainer bleiben soll, darf auch er sich hinterfragen, wie er die nächsten Jahre angeht. Erfolge vorzuweisen als Ex-Trainer unter anderem des THW hat er genug. Das Potenzial der DHB-Männer konnte er bisher als Nationaltrainer nicht für sich nutzen. Da bleibt Olympia eine Ausnahme.“

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