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Tochter malt Anti-Kriegs-Bild – Vater festgenommen

Roter.Teufel

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Dem Russen drohen bis zu drei Jahre Haft
Tochter malt Anti-Kriegs-Bild – Vater festgenommen


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Seine Tochter malte in der Schule ein Bild gegen den Krieg in der Ukraine – jetzt sitzt ein alleinerziehender russischer Vater in Haft!

Wie die Bürgerrechtsorganisation OVD-Info am Mittwoch unter Berufung auf den Anwalt von Alexej Moskaljow (54) mitteilte, muss der Mann aus der Stadt Jefremow (südlich von Moskau) eine Nacht in der Zelle verbringen. Seine Tochter Mascha sei in ein Kinderheim gebracht worden.

Veröffentlicht wurde ein Video, das die Teenagerin in Begleitung einer freiwilligen Helferin zeigen soll, die die Familie betreut. In dem Clip sagt das Mädchen: „Die Polizei ist in die Wohnung gekommen und hat ihn mitgenommen.“

Kurz zuvor hatten OVD-Info und das unabhängige Nachrichtenportal Spektr eine ausführliche Recherche über den Fall veröffentlicht, dessen Ursprünge demnach bis ins Frühjahr 2022 zurückreichen.

Damals – kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine – sollte die Sechstklässlerin Mascha eigenen Angaben zufolge in der Schule ein Bild zur Unterstützung der russischen Soldaten anfertigen. Stattdessen aber malte das Kind ukrainische Kriegsopfer – und soll auf das Bild die Worte „Nein zum Krieg“ und „Ruhm der Ukraine“ geschrieben haben. Die Schuldirektorin rief daraufhin die Polizei.

Einen Tag später wurde Vater Moskaljow den Angaben von OVD-Info zufolge zum ersten Mal auf die Polizeistation gebracht, wo eine Geldstrafe wegen „Diskreditierung“ der russischen Armee gegen ihn verhängt wurde.

Offiziell begründet worden sei das damals mit Kommentaren, die Moskaljow in sozialen Netzwerken geschrieben hatte. Im Winter dann – als auch kriegskritische Kommentare von Tochter Mascha im Internet gefunden wurden – wurde Moskaljows Wohnung durchsucht. Es wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

Nun drohen dem Mann bis zu drei Jahre Haft. Auf dem von den Bürgerrechtlern veröffentlichten Video kommt auch die Freiwillige zu Wort: „Das kann jedem passieren“, sagt die Frau mit Blick auf die repressiven Gesetze gegen Andersdenkende in Russland. „Jedem von uns, jedem Minderjährigen, jedem der jungen Leute, die irgendwo ihre Meinung sagen.“

Bild Zeitung
 
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