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- Out 5, 2021
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Bauern holen Tiere von der Weide:
Wolf-Alarm im Oberallgäu
Sonthofen – Ein Wolf steht auf einem freien Feld – und plötzlich ist er ganz nah am Menschen.
Donnerstagabend, gegen 19 Uhr, fährt ein Landwirt im nördlichen Oberallgäu (Bayern) mit seinem Traktor übers Feld, als plötzlich ein Wolf über die Wiese läuft. Der Bauer greift nach seinem Handy, macht Fotos und dreht ein Video.
Wolf flieht vor dem Traktor
Der Mann erinnert sich: „Das Tier war sehr scheu und rannte gleich weg.“ Sofort informiert er Kollegen. Die Nachricht verbreitet sich schnell in der Region. Viele Landwirte reagieren umgehend, holen ihre Tiere von den Weiden in die schützenden Ställe.
Ob der Wolf bereits zugeschlagen hat, ist unklar. Bislang gibt es keine bestätigten Risse – und auch noch keine offizielle Bestätigung der Behörden, dass es sich tatsächlich um einen Wolf handelt.
Woher könnte der Wolf kommen? Barbara Oswald (40), Wolfsbeauftragte des Alpwirtschaftlichen Vereins im Allgäu, sagt zu BILD: „Es gibt in dieser Region noch keine Rudelbildung, nur einzelne Sichtungen und Risse. Dabei handelt es sich meist um einzelne männliche Durchzügler. Die wandern von Osteuropa in den italienischen Alpenraum.“
Bedrohung für Schafe, Ziegen und Rinder
Und wie gefährlich ist das Tier für die Bauern im Oberallgäu? „Es besteht eine echte Bedrohung für die Weidetiere, wie Schafe und Ziegen. Es gibt aber auch Attacken auf Rinder und Damwild, also Tiere aus landwirtschaftlicher Gehegewildhaltung“, sagt Oswald.
Aktuell gebe es zwei Rinderrisse im Allgäu, die noch untersucht werden. Oswald: „Da steht also noch der genetische Nachweis aus, ob es sich um Wölfe gehandelt hat. Und im Mai hatten wir einen bestätigten Wolfsriss eines Rindes im Ostallgäu.“
Für Stefan Köhler, Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), ist klar: Bayern braucht neue Regeln im Umgang mit dem Wolf. Er fordert, den Wolf ins Bundesjagdgesetz und in das Bayerische Jagdgesetz aufzunehmen. Seine Begründung: Auf vielen Almen, Alpen und in steilen Hanglagen seien technische Schutzmaßnahmen kaum möglich.
Bild Zeitung
Wolf-Alarm im Oberallgäu
Sonthofen – Ein Wolf steht auf einem freien Feld – und plötzlich ist er ganz nah am Menschen.
Donnerstagabend, gegen 19 Uhr, fährt ein Landwirt im nördlichen Oberallgäu (Bayern) mit seinem Traktor übers Feld, als plötzlich ein Wolf über die Wiese läuft. Der Bauer greift nach seinem Handy, macht Fotos und dreht ein Video.
Wolf flieht vor dem Traktor
Der Mann erinnert sich: „Das Tier war sehr scheu und rannte gleich weg.“ Sofort informiert er Kollegen. Die Nachricht verbreitet sich schnell in der Region. Viele Landwirte reagieren umgehend, holen ihre Tiere von den Weiden in die schützenden Ställe.
Ob der Wolf bereits zugeschlagen hat, ist unklar. Bislang gibt es keine bestätigten Risse – und auch noch keine offizielle Bestätigung der Behörden, dass es sich tatsächlich um einen Wolf handelt.
Woher könnte der Wolf kommen? Barbara Oswald (40), Wolfsbeauftragte des Alpwirtschaftlichen Vereins im Allgäu, sagt zu BILD: „Es gibt in dieser Region noch keine Rudelbildung, nur einzelne Sichtungen und Risse. Dabei handelt es sich meist um einzelne männliche Durchzügler. Die wandern von Osteuropa in den italienischen Alpenraum.“
Bedrohung für Schafe, Ziegen und Rinder
Und wie gefährlich ist das Tier für die Bauern im Oberallgäu? „Es besteht eine echte Bedrohung für die Weidetiere, wie Schafe und Ziegen. Es gibt aber auch Attacken auf Rinder und Damwild, also Tiere aus landwirtschaftlicher Gehegewildhaltung“, sagt Oswald.
Aktuell gebe es zwei Rinderrisse im Allgäu, die noch untersucht werden. Oswald: „Da steht also noch der genetische Nachweis aus, ob es sich um Wölfe gehandelt hat. Und im Mai hatten wir einen bestätigten Wolfsriss eines Rindes im Ostallgäu.“
Für Stefan Köhler, Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), ist klar: Bayern braucht neue Regeln im Umgang mit dem Wolf. Er fordert, den Wolf ins Bundesjagdgesetz und in das Bayerische Jagdgesetz aufzunehmen. Seine Begründung: Auf vielen Almen, Alpen und in steilen Hanglagen seien technische Schutzmaßnahmen kaum möglich.
Bild Zeitung
