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- Out 5, 2021
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Bissen / Bau des neuen Kulturzentrums auf Eis gelegt
Die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag begriff ganze 13 Punkte, die aber zum großen Teil Routineangelegenheiten behandelten. Allein beim Thema Kulturzentrum schlug sicherlich bei jedem Ratsmitglied der Puls höher.
Zu Beginn der Sitzung standen eine ganze Reihe von Kostenanschlägen zur Verabschiedung, die den Kauf von zusätzlichem Mobiliar für das Grundschulgebäude (22.500 Euro), die neue Beleuchtung der Bühne im Vereinshaus (22.000 Euro), einen Unterstand für Fahrräder vor dem Sportzentrum (40.000 Euro), die Uferbefestigung und einen Spielplatz für die Kinder des Cycle 1 (50.000 Euro), Malerarbeiten in der gemeindeeigenen Kindertagesstätte (25.000 Euro) sowie die Instandsetzung einer Treppe auf dem Friedhof (75.000 Euro) anbelangten.
Was den Bau des „Cyclo-Croc“ am Radweg in Bissen angeht, so sprach Bürgermeister David Viaggi („Är Leit“) am Donnerstag von einer Überschreitung des initialen Kostenvoranschlags um fast 50 Prozent, anders ausgedrückt um 260.406 Euro. Die Mehrkosten begründete er mit Arbeiten, die sich erst im Laufe der Um- und Neugestaltung des Gebäudes aufdrängten. Der erforderliche Zusatzkredit wurde einstimmig verabschiedet.
Hundertprozentige Preissteigerung
Heben wir noch Punkt 10 der Tagesordnung hervor. Dabei ging es um ein Gesamtprojekt, das auf dem Immigrationsplatz im Kern der Ortschaft Bissen geplant ist und für das im Jahre 2020 ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben wurde. Am genannten Platz soll ein neues Rathaus, eine Brasserie, eine Parkanlage sowie ein neues Kulturzentrum errichtet werden. Im Juni 2022 konnte sich die Jury für ein Projekt entscheiden, das vom betreffenden Architektenbüro mit einem Gesamtkostenpunkt von 27.087.270 Euro veranschlagt wurde.
In der Gemeinderatssitzung vom 6. Juni 2023 wurde der definitive Kostenvoranschlag allein für das neue Rathaus in Höhe von 12.154.383 Euro gutgeheißen. Im September letzten Jahres erhielt der Voranschlag für die Parkanlage in Höhe von 6,8 Millionen Euro grünes Licht am Ratstisch. Diese beiden Projekte sind demnach in Zwischenzeit auf dem Weg der Realisierung. Nun liegt die Kostenaufstellung für das neue Kulturzentrum vor und reißt die Gemeindeführung brutal aus ihren Träumen. Sollte sich, wie oben beschreiben, der Gesamtkostenpunkt (Rathaus, Kulturzentrum, Park und Brasserie) eingangs auf rund 27 Millionen Euro belaufen, so wurde nun allein das Kulturzentrum vom betreffenden Architekten mit 23 Millionen Euro (!) veranschlagt.
„Somit würde sich der Preis für das Gesamtprojekt verdoppeln, was wir zu diesem Moment auf keinen Fall mittragen können“, so Bürgermeister Viaggi. „Wir wissen um die Preisexplosion der letzten beiden Jahre, was Material usw. anbelangt, doch eine hundertprozentige Kostensteigerung ist doch aber starker Tobak.“ Deshalb schlug der Gemeindevater vor, die Pläne für das neue Kulturzentrum erst einmal auf Eis zu legen. „Wir können uns diese Ausgabe bei den heute bereits laufenden und sehr kostenaufwendigen Projekten, wie z.B. dem Bau neuer Gemeindeateliers, der Vergrößerung des Grundschulgebäudes, dem Bau eines Trinkwasserreservoirs, usw. nicht leisten.“
Der gesamte Gemeinderat stimmte dem Moratorium gezwungenermaßen zu, nachdem Rat Georges Lucius („Är Leit“), der ebenfalls Mitglied obengenannter Jury des Architektenwettbewerbs war, seinem Ärger Luft machte, indem er zu verstehen gab, dass das niedrige Ansetzen des initialen Kostenvoranschlags seitens des Architektenbüros damals wohl nur einen Grund hatte, nämlich dass dieses Projekt damit der Jury schmackhaft gemacht werden soll. „Man kann es auch so beschreiben: Mit dieser Vorgehensweise werden die ehrlichen Planer bestraft. Der Verband der Architekten sollte sich darüber doch mal ernsthaft Gedanken machen.“
Luxemburger Wort
Die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag begriff ganze 13 Punkte, die aber zum großen Teil Routineangelegenheiten behandelten. Allein beim Thema Kulturzentrum schlug sicherlich bei jedem Ratsmitglied der Puls höher.
Zu Beginn der Sitzung standen eine ganze Reihe von Kostenanschlägen zur Verabschiedung, die den Kauf von zusätzlichem Mobiliar für das Grundschulgebäude (22.500 Euro), die neue Beleuchtung der Bühne im Vereinshaus (22.000 Euro), einen Unterstand für Fahrräder vor dem Sportzentrum (40.000 Euro), die Uferbefestigung und einen Spielplatz für die Kinder des Cycle 1 (50.000 Euro), Malerarbeiten in der gemeindeeigenen Kindertagesstätte (25.000 Euro) sowie die Instandsetzung einer Treppe auf dem Friedhof (75.000 Euro) anbelangten.
Was den Bau des „Cyclo-Croc“ am Radweg in Bissen angeht, so sprach Bürgermeister David Viaggi („Är Leit“) am Donnerstag von einer Überschreitung des initialen Kostenvoranschlags um fast 50 Prozent, anders ausgedrückt um 260.406 Euro. Die Mehrkosten begründete er mit Arbeiten, die sich erst im Laufe der Um- und Neugestaltung des Gebäudes aufdrängten. Der erforderliche Zusatzkredit wurde einstimmig verabschiedet.
Hundertprozentige Preissteigerung
Heben wir noch Punkt 10 der Tagesordnung hervor. Dabei ging es um ein Gesamtprojekt, das auf dem Immigrationsplatz im Kern der Ortschaft Bissen geplant ist und für das im Jahre 2020 ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben wurde. Am genannten Platz soll ein neues Rathaus, eine Brasserie, eine Parkanlage sowie ein neues Kulturzentrum errichtet werden. Im Juni 2022 konnte sich die Jury für ein Projekt entscheiden, das vom betreffenden Architektenbüro mit einem Gesamtkostenpunkt von 27.087.270 Euro veranschlagt wurde.
In der Gemeinderatssitzung vom 6. Juni 2023 wurde der definitive Kostenvoranschlag allein für das neue Rathaus in Höhe von 12.154.383 Euro gutgeheißen. Im September letzten Jahres erhielt der Voranschlag für die Parkanlage in Höhe von 6,8 Millionen Euro grünes Licht am Ratstisch. Diese beiden Projekte sind demnach in Zwischenzeit auf dem Weg der Realisierung. Nun liegt die Kostenaufstellung für das neue Kulturzentrum vor und reißt die Gemeindeführung brutal aus ihren Träumen. Sollte sich, wie oben beschreiben, der Gesamtkostenpunkt (Rathaus, Kulturzentrum, Park und Brasserie) eingangs auf rund 27 Millionen Euro belaufen, so wurde nun allein das Kulturzentrum vom betreffenden Architekten mit 23 Millionen Euro (!) veranschlagt.
„Somit würde sich der Preis für das Gesamtprojekt verdoppeln, was wir zu diesem Moment auf keinen Fall mittragen können“, so Bürgermeister Viaggi. „Wir wissen um die Preisexplosion der letzten beiden Jahre, was Material usw. anbelangt, doch eine hundertprozentige Kostensteigerung ist doch aber starker Tobak.“ Deshalb schlug der Gemeindevater vor, die Pläne für das neue Kulturzentrum erst einmal auf Eis zu legen. „Wir können uns diese Ausgabe bei den heute bereits laufenden und sehr kostenaufwendigen Projekten, wie z.B. dem Bau neuer Gemeindeateliers, der Vergrößerung des Grundschulgebäudes, dem Bau eines Trinkwasserreservoirs, usw. nicht leisten.“
Der gesamte Gemeinderat stimmte dem Moratorium gezwungenermaßen zu, nachdem Rat Georges Lucius („Är Leit“), der ebenfalls Mitglied obengenannter Jury des Architektenwettbewerbs war, seinem Ärger Luft machte, indem er zu verstehen gab, dass das niedrige Ansetzen des initialen Kostenvoranschlags seitens des Architektenbüros damals wohl nur einen Grund hatte, nämlich dass dieses Projekt damit der Jury schmackhaft gemacht werden soll. „Man kann es auch so beschreiben: Mit dieser Vorgehensweise werden die ehrlichen Planer bestraft. Der Verband der Architekten sollte sich darüber doch mal ernsthaft Gedanken machen.“
Luxemburger Wort