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Roter.Teufel

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Extremsportler Jonas Deichmann:
„Jeder gesunde Mensch kann einen Marathon laufen“


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Er ist der Mann, der Grenzen verschiebt.

Vor genau einem Jahr startete Jonas Deichmann (38) in Roth eine Herausforderung, wie sie selbst im Extremsport selten ist: 120 Ironman-Triathlons an 120 aufeinanderfolgenden Tagen. Er schaffte es. Weltrekord! „Ich wollte einfach wissen, was machbar ist“, sagt er im Talk mit FITBOOK (gehört zu BILD) auf der OMR 2025.

Deichmann überbot den vorigen Rekord um 15 Langdistanzen: „Ich wollte jetzt nicht einfach einen mehr machen, sondern ich wollte schon deutlich mehr machen.“

Für Deichmann war es nicht die erste Grenzerfahrung. Bereits vor der „Challenge 120“ umrundete er die Welt im Triathlon. Er schwamm 460 Kilometer durch die Adria, radelte durch den sibirischen Winter, lief von Tijuana bis Cancún. Ob ihn manche für verrückt halten? „Das Leben wäre langweilig, wenn es keine Verrückten gäbe. Irgendeiner muss es machen. Und das macht Bock. Für mich sind es Erlebnisse.“

In Roth kämpfte er mit Rückschlägen: Knie- und Achillessehnenentzündung, Hexenschuss, zwei Erkältungen. Sein Erfolgsgeheimnis: „Bedingungsloser Optimismus.“

Sein Körper hielt durch. An der Uniklinik Nürnberg wird aktuell eine Doktorarbeit über seine Leistung verfasst. Deichmann: „Nach jetzigem Stand geht es mir bestens. Keinerlei Verschleißerscheinung und nichts. Der Körper hat sich stabilisiert.“

Sein CK-Wert (Kreatinkinase), der nach körperlichen Belastungen normalerweise ansteigt, blieb selbst nach Dutzenden Ironmans extrem niedrig: „Ich habe nach Langdistanz 50 oder 80 einen Wert von unter 200 gehabt.“ Die meisten haben nach einem Triathlon Werte von rund 10.000.

Zur Erholung setzt Jonas Deichmann auf Yoga und Stabilitätstraining: „Das, was viele Radfahrer oder Triathleten oder Läufer auch vernachlässigen.“

Ein wichtiger Faktor für seinen unglaublichen Erfolg: Schlaf. „Es kommt nicht auf die Stunden an, sondern es kommt auf die Schlafqualität an!“ Sein Trick: keine wichtigen Gespräche am Abend, jegliche Art von Bildschirmen vermeiden – und Kiwis. „45 Minuten vor dem Einschlafen. Es gibt mehrere Studien, die das nachweislich belegen. Es hilft sowohl beim Einschlafen als auch beim Durchschlafen“, so Jonas.

Der letzte Tag seiner Challenge 120 wurde zum Mega-Event. Rund 3000 bis 4000 Menschen waren in Roth dabei. Viele liefen ihren ersten Marathon. Deichmann: „Am stolzesten bin ich darauf, Tausende Menschen zu mehr Sport bewegt zu haben.“

Wer sich nicht aufraffen könne, dem rät Deichmann: „Mal drüber nachdenken, was einen denn davon abhält?“ Es müsse nicht gleich eine Weltumrundung sein. „Jeder gesunde Mensch kann einen Marathon laufen, wenn er das will. Vielleicht nicht in drei Stunden, aber das ist ja auch nicht die Frage.“

Und privat? Seine Freundin Josefine ist selbst Ultra-Athletin und sportbegeistert. „Wenn man das nicht teilt, die Leidenschaft dafür – na ja, dann sehen wir uns halt nicht. Also es ist schon schön, dass ich auch eine Partnerin habe, die bei jeglichem Sport und Abenteuerdisziplinen auch gut mithalten kann.“

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