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Notícias Auch hier drohen in Deutschland Erdbeben!

Roter.Teufel

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Stärke 3,6 bei Bremen:
Auch hier drohen in Deutschland Erdbeben!


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Die Erde bebt, die Wände wackeln, Geschirr geht zu Bruch: Was für viele wie ein Horrorszenario aus weiter Ferne klingt, kann auch in Deutschland Realität werden.

Das zeigte an diesem Montagmittag ein Erdbeben im Landkreis Diepholz südlich von Bremen. Um 12.07 Uhr soll von dem Ort Syke aus ein Erdbeben der Stärke 3,6 bis Bremen spürbar gewesen sein. Doch warum gibt es überhaupt mitten in Deutschland Erdbeben? Und welche Regionen sind besonders gefährdet?

Darum bebt auch in Deutschland manchmal die Erde

Eigentlich liegt Deutschland mitten auf der eurasischen Kontinentalplatte – weit weg von Plattengrenzen. Allerdings gibt es auch hier Auswirkungen der Plattentektonik, wie Prof. Dr. Charlotte Krawczyk vom Geoforschungszentrum (GFZ) im Gespräch mit BILD erklärt: „Schauen wir etwa auf das Alpenvorland: Dort gibt es Erdbeben, weil sich große tektonische Platten gegeneinander bewegen.“ Die afrikanische Platte drückt gegen Europa. „Durch diese Spannungen gibt es dort Erdbeben-Aktivität.“

Die Expertin nennt einen weiteren Grund für Erdbeben: „In Deutschland gibt es zusätzlich vom Menschen gemachte Beben, die dadurch entstehen, dass wir in den Boden eingreifen.“

Kleinere Erdstöße können durch Bohrungen, Erdöl- und Erdgasförderungen, Bergbau, Sprengungen oder das Aufstauen von Stauseen verursacht werden.

Auch das Bremer Erdbeben könnte menschengemacht sein: Niedersachsen ist aktiv in der Erdöl- und Erdgasförderung. Ein Sprecher des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) sagt daher, ein Zusammenhang sei „wahrscheinlich“.

Das GFZ erklärt, dass deutlich spürbare Erdbeben in Deutschland eher zu den seltenen Naturphänomenen gehören. Etwa alle zehn Jahre wiederholt sich demnach ein Beben der Stärke 5,1, alle 50 Jahre kann es sogar zu einer Stärke von 5,8 kommen.

Neben Erdbeben mit einem Herd in Deutschland gibt es auch Erschütterungen, die von Beben aus dem Ausland ausstrahlen. Das war beispielsweise bei größeren Beben in den Niederlanden oder Italien bereits der Fall.

Welche deutschen Regionen sind besonders betroffen?

Besonders betroffen sind laut Prof. Dr. Charlotte Krawczyk folgende Gebiete in Deutschland, die in „Schwächezonen in der Erdkruste“ liegen:

das Rheingebiet,die Schwäbische Alb sowie

Ostthüringen und Westsachsen mit dem vogtländischen Schwarmbebengebiet.

Hinzu kommen folgende Regionen, in denen menschengemachte Erdbeben wahrscheinlich sind:

Niedersachsen durch seine Öl- und Gas-Förderung
NRW hat viel Kohlebergbau betrieben, deshalb gibt es dort viele kleine Ereignisse.
Da Sachsen-Anhalt viel Salz- und Kalibergbaugebiete hat, sind auch hier Beben nicht auszuschließen.

„Überall dort, wo wir in den tiefen Untergrund eingreifen, kann das System früher oder später mit Erdbeben reagieren“, erklärt Charlotte Krawczyk.

Wo gab es bisher die schlimmsten Erdbeben in Deutschland?

Die stärksten Beben Deutschlands in den vergangenen rund 100 Jahren gab es laut GFZ 1911 in Albstadt bei Tübingen mit einer Stärke von 6,1, in Saulgau bei Konstanz mit einer Stärke von 5,8 im Jahr 1935 und zuletzt 1992 bei Heinsberg/Roermond mit einer Stärke von 5,9. Bei Heinsberg gab es infolge des Bebens sogar einen Toten. Zum Vergleich: Das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien im Februar 2023 hatte eine Stärke von 7,8.

Die höchste deutsche Bebenaktivität gibt es laut GFZ im Rheingebiet, das sich im Norden bis in den Raum Köln erstreckt und bis in das niederländische Limburg sowie nach Belgien reicht. Schwerpunkte liegen im Raum Aachen-Düren sowie rund um Koblenz.

Mit den Herdgebieten um Tübingen, Saulgau, im Südwesten von Donaueschingen und im Schwarzwald ist Baden-Württemberg das bebenaktivste Bundesland.

Bild Zeitung
 
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