Portal Chamar Táxi

Dieser Arzt kämpft gegen Privatjets

Roter.Teufel

Sub-Administrador
Team GForum
Entrou
Out 5, 2021
Mensagens
54,116
Gostos Recebidos
1,519
Schon 10 000 Unterschriften gegen Kurzflüge ab Düsseldorf
Dieser Arzt kämpft gegen Privatjets


5457d65a3e090bbfc0f95ee44fc7540c,8e0583e8


Düsseldorf (NRW) – Die einen schränken sich ein, um zum Klimaschutz beizutragen, die anderen steigen für Kurzstrecken in den Privatjet. Ein Düsseldorfer Arzt findet das nicht hinnehmbar und

sammelt nun Unterschriften, um ein Verbot von Privatflügen vom Düsseldorfer Flughafen aus zu erwirken.

Dominik Thoma (51) treibt dieses Thema um, seit er Berichte über das Ausmaß gesehen hat und seit CDU-Chef Friedrich Merz (67) zur Hochzeit von Finanzminister Christian Lindner (44, FDP) auf Sylt im Privatjet anflog.

Kurzstrecke fliegen? Muss nicht sein ...

Thoma: „Es geht mir nicht um die Partei und ich fliege auch selbst in den Urlaub. Aber Privatjets in Deutschland, die zu 50 Prozent für Strecken unter 300 Kilometern in die Luft steigen und wesentlich mehr CO₂ pro Passagier ausstoßen als der Großflugverkehr – das ist eine Zumutung.“

Teilnehmer der Bürgerbewegung „Campact“ sprachen Thoma an, ob er bereit wäre, eine Petition zu starten. Inzwischen hat der Düsseldorfer 10 000 Unterschriften beisammen. Er verweist in dem Vorstoß auch auf den Amsterdamer Flughafen Schiphol, von dem aus ab 2025 keine Privatflüge mehr zugelassen werden sollen.

4700 Flüge pro Jahr

Der Düsseldorfer Flughafen habe jetzt reagiert, Mitte August könne er die Unterschriften einreichen. Eine Konsequenz muss daraus nicht folgen. Thoma möchte mit der Aktion für das Thema sensibilisieren und Druck erzeugen.

Rund 4700 Flüge der sogenannten „Allgemeinen Luftfahrt“ sind laut Flughafen in diesem Jahr vom Extra-Terminal des Flughafens der Landeshauptstadt gestartet und gelandet. Dazu zählen demnach neben Privat- und Geschäftsreiseflügen vor allem auch Behörden- und Regierungsflüge, Werkstatt- und Überführungsflüge sowie Gesundheits- und Ambulanzflüge. Letztere schließt der Arzt aus seiner Forderung allerdings ausdrücklich aus.

Das sagt der Flughafen Düsseldorf

Ein Flughafen-Sprecher über das Petitions-Anliegen zu BILD: „Aus unserer Sicht ist es offen, ob eine Regulierung der Allgemeinen Luftfahrt klimapolitisch wirksam ist. Es ist richtig, dass der Amsterdamer Flughafen Schiphol angekündigt hat, dass es dort bis spätestens 2026 keine Privatflüge mehr geben soll. Es wäre jedoch zu prüfen, inwieweit sie dann tatsächlich wegfallen oder ob sie nur verlagert werden.“

Der Sprecher weiter: „Der Klimawandel verändert den Luftverkehr und wir wollen und werden zum Schutz unserer Umwelt weiterhin innovativ denken und neue Wege gehen. Unser Airport tut dies bereits seit vielen Jahren. Er ist auf dem Weg zu einem CO₂-neutralen Flughafen. Unser Ziel ist es, spätestens 2035 CO₂-neutral zu sein.“

Bild Zeitung
 
Topo