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- Out 5, 2021
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Seit zwei Monaten sitzen sie zwei Kilometer tief fest:
Dieses Loch ist eine Falle für Hunderte Männer
Es soll schon 109 Tote geben
Das ist er: der Eingang in die Hölle der Unterwelt. Die Szenerie sieht ein wenig aus wie in einem „James Bond“-Film. Irgendein Bösewicht sitzt in diesem Loch und bedroht die Welt mit Zerstörung.
In der Realität ist es kein Actionfilm, eher ein Drama. Aber alles, was in diesem Loch passiert, ist dennoch böse. Vor allem für die Männer, die seit November dort in circa zwei Kilometern Tiefe festsitzen. Hunderte sollen es sein, und sie werden jetzt gerettet – doch das ist ein zweischneidiges Schwert. Sie sind nämlich illegale Bergarbeiter, die in der stillgelegten Goldmine Stilfontein, circa 180 Kilometer südwestlich von Johannesburg in Südafrika, schürfen. Sobald sie über Tage sind, werden sie festgenommen.
Die südafrikanische Regierung geht hart gegen die Männer vor. In Stilfontain blockierten sie ihnen den Nachschub an Essen und Wasser. Auch haben sie – bis auf einen – alle möglichen Ausgänge blockiert. Die Männer sitzen seit zwei Monaten in der Falle.
Letzte Woche urteilte nun ein Gericht, dass die illegalen Bergleute gerettet werden müssen. Videos, die aus der Mine stammen sollen, zeigen mehrere, in Plastik verpackte Leichen. 109 sollen es insgesamt sein, 51 Tote wurden laut CNN schon geborgen. Die Videos zeigen auch extrem abgemagerte Männer, die praktisch nur noch aus Haut und Knochen bestehen. 106 sollen mittlerweile gerettet worden sein.
Gwede Mantashe, Minister für Bodenschätze in Südafrika, verteidigt die gnadenlosen Maßnahmen. Der „Kampf gegen den illegalen Bergbau“ sollte noch intensiviert werden, sagte er laut BBC. „Es ist ein Verbrechen gegen die Wirtschaft, eine Attacke auf die Wirtschaft.“
► Die Männer, die illegal in Stilfontein und vielen anderen Minen nach Mineralien schürfen, stammen überwiegend aus den Nachbarländern wie Lesotho, Mosambik und Simbabwe und werden Zama Zamas genannt. Der Ausdruck stammt aus der Zulu-Sprache und bedeutet wörtlich übersetzt „die, die es versuchen“ oder „die ihr Glück versuchen“.
Nur ist es nicht das Gold an sich, das die Männer unter Tage hält. Es ist die Armut, wegen der sie sich vom Gold blenden lassen. Auf ihrer Suche nach dem wertvollen Edelmetall gräbt auch immer die Hoffnung mit, doch noch einen dicken Brocken zu finden, von dem keiner etwas wusste und der Hölle dieser Unterwelt schnell wieder zu entkommen.
Denn mehr als ein bisschen glitzernder Staub und ein paar Nuggets so groß wie Wollmäuse ist es für gewöhnlich nicht, was sich in den stillgelegten Minen noch finden lässt. Wäre es anders, würden große Firmen diese Minen immer noch ausbeuten. Jetzt werden die Ärmsten der Armen ausgebeutet. Entweder werden sie von kriminellen Banden getrieben oder sie gehen auf eigene Faust unter Tage.
Die Hoffnung auf den dicken Brocken ist oft die Erste, die sie wieder verlässt.
Bild Zeitung
Dieses Loch ist eine Falle für Hunderte Männer
Es soll schon 109 Tote geben
Das ist er: der Eingang in die Hölle der Unterwelt. Die Szenerie sieht ein wenig aus wie in einem „James Bond“-Film. Irgendein Bösewicht sitzt in diesem Loch und bedroht die Welt mit Zerstörung.
In der Realität ist es kein Actionfilm, eher ein Drama. Aber alles, was in diesem Loch passiert, ist dennoch böse. Vor allem für die Männer, die seit November dort in circa zwei Kilometern Tiefe festsitzen. Hunderte sollen es sein, und sie werden jetzt gerettet – doch das ist ein zweischneidiges Schwert. Sie sind nämlich illegale Bergarbeiter, die in der stillgelegten Goldmine Stilfontein, circa 180 Kilometer südwestlich von Johannesburg in Südafrika, schürfen. Sobald sie über Tage sind, werden sie festgenommen.
Die südafrikanische Regierung geht hart gegen die Männer vor. In Stilfontain blockierten sie ihnen den Nachschub an Essen und Wasser. Auch haben sie – bis auf einen – alle möglichen Ausgänge blockiert. Die Männer sitzen seit zwei Monaten in der Falle.
Letzte Woche urteilte nun ein Gericht, dass die illegalen Bergleute gerettet werden müssen. Videos, die aus der Mine stammen sollen, zeigen mehrere, in Plastik verpackte Leichen. 109 sollen es insgesamt sein, 51 Tote wurden laut CNN schon geborgen. Die Videos zeigen auch extrem abgemagerte Männer, die praktisch nur noch aus Haut und Knochen bestehen. 106 sollen mittlerweile gerettet worden sein.
Gwede Mantashe, Minister für Bodenschätze in Südafrika, verteidigt die gnadenlosen Maßnahmen. Der „Kampf gegen den illegalen Bergbau“ sollte noch intensiviert werden, sagte er laut BBC. „Es ist ein Verbrechen gegen die Wirtschaft, eine Attacke auf die Wirtschaft.“
► Die Männer, die illegal in Stilfontein und vielen anderen Minen nach Mineralien schürfen, stammen überwiegend aus den Nachbarländern wie Lesotho, Mosambik und Simbabwe und werden Zama Zamas genannt. Der Ausdruck stammt aus der Zulu-Sprache und bedeutet wörtlich übersetzt „die, die es versuchen“ oder „die ihr Glück versuchen“.
Nur ist es nicht das Gold an sich, das die Männer unter Tage hält. Es ist die Armut, wegen der sie sich vom Gold blenden lassen. Auf ihrer Suche nach dem wertvollen Edelmetall gräbt auch immer die Hoffnung mit, doch noch einen dicken Brocken zu finden, von dem keiner etwas wusste und der Hölle dieser Unterwelt schnell wieder zu entkommen.
Denn mehr als ein bisschen glitzernder Staub und ein paar Nuggets so groß wie Wollmäuse ist es für gewöhnlich nicht, was sich in den stillgelegten Minen noch finden lässt. Wäre es anders, würden große Firmen diese Minen immer noch ausbeuten. Jetzt werden die Ärmsten der Armen ausgebeutet. Entweder werden sie von kriminellen Banden getrieben oder sie gehen auf eigene Faust unter Tage.
Die Hoffnung auf den dicken Brocken ist oft die Erste, die sie wieder verlässt.
Bild Zeitung